Die Gärten (Nord)

Oberyn Martell

ahh, war das schön Zuhause. Er wollte garnicht weg. Ausser nach Königsmund.... zur Hochzeit vom neuen König. Immer das selbe , ein König hier eine Hochzeit dort. Und hinterrücks ficken sie alles was sie zwischen die Finger kriegen.

Er spazierte auf einen Balkon hinaus um über die offenen Gärten zu blicken ,nachdem er sein Gemach verliess.... Ellaria wollte noch etwas weiterspielen aber ihm stand der Sinn grad nichtmehr danach...er wollte jetzt einfach nur einen Apfel essen... Der Sinn nach Pflaumen und Knabenärschen war gerade in ihm gesättigt.... er trug goldgelebene Dornische Gewänder... deutlich prachtvoller verziert mit Gold & schwarzen Fäden und braunen Lederstücken... seine Brust war meistens halb sichtbar... sein Bart liess er gerade einfach wachsen bis er ihn nervte und ihn abschlug... wie er es auch mit dem Berg tun würde...wenn er jemals die Gelegenheit dazu kam... diesen hatte er zu seinem persönlichen Feind auserkoren... und wenn es das letzte war ,was er in seinem Leben tat.... Gott , das Nachdenken über einen Kampf machte ihn ganz kribbelig. Vielleicht sollte er Ellaria und den 2 anderen nochmal Gesellschaft leisten, wenn er fertig war mit seinem kleinem Snack....

Apropose kleiner Snack.... er liess die Augen herumwandern durch die Gärten...es war ihm als hätte er ein auffällig blondes Mädchen gesehen .... aber vielleicht waren es auch nur seine Gedanken die ihm Streiche spielten...oder der dornische Wein den er zum frühstück hatte.... wieviel Uhr war es überhaupt? ach war auch nur halb so wichtig, wie es sich einbildete.... Zeit war in den Wassergärten einfach schön und nur wenn man dort fort musste, merkte man wieder wirklich etwas von der Zeit in der sich die Welt ausserhalb bewegte... nicht nur in Dorne, sondern in den anderen 7 Königslanden...dieser Ort war einfach .... magisch.

Es war ein schöner Tag in Dorne. Je länger sich Myrcella im Süden aufhielt, umso mehr gefiel ihr diese Region und umso mehr vergaß sie ihren Kummer. Weit von ihrer Familie weg zu sein, hatte sich besonders die ersten Tage als schrecklich herausgestellt. Myrcella wäre am liebsten sofort wieder auf das Schiff gestiegen, nur um wieder nach Königsmund zu gelangen. Selbst wenn es mir gelungen wäre, Mutter oder Onkel hätten mich längst zurück gebracht.
Die Prinzessin lief durch die Gärten und streckte ihre Nase zum Himmel. Zu ihrer Überraschung hatten sich auf ihren Wangen kleine Sonnenflecken gebildet, doch man konnte sie nicht sehen, solange man nicht direkt vor ihr stand. Keine der Sandschlangen wollte mit ihr heute Zeit verbringen und Trystan fand ebenfalls keine Zeit. Anscheinend musste er etwas für seinen Vater tun, während seine Cousinen... Es war ein großes Rätsel und eine Kleinigkeit, die sich Myrcella noch nicht vollständig erschloss. Doch beneidetete sie Tyene, Obara und Nymeria dafür frei zu sein und sich teilweise wie Männer zu benehmen. Noch dazu als Bastardtöchter.
Myrcella lief zu einem Brunnen und ließ sich auf der Kante nieder. Ihre Finger tauchten in das kalte Wasser und benetzten ihre warme Haut. Unter Wasser malte sie Muster von Hirschen, Löwen und Sonnen, ehe sie das Gefühl hatte, dass ihre Haut verschrumpelte. Sie zog ihre Finger zurück und tröpfelte das Wasser auf den Stein. Schnell schaute sie sich um - niemand sollte sie dabei sehen, es war nicht gerade damenhaft und schickte sich ganz und gar nicht, ihre Mutter wäre ausgerastet -, bevor sie den Rest an ihren zartrosa Kleid abwischte und nach einem weiteren Moment anfing, sich durch die Haare zu fahren, um sie zu entknoten.
Myrcella sah derweil durch die Gegend und erkannte Oberyn Martell, der anscheinend auch durch die Gärten streifte. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, allerdings blieb sie sitzen. Wer wusste schon, wie Oberyn's Laune war.
An sich war er ein durchaus netter Mann, der sich sehr um seine Kinder kümmerte. Doch mittlerweile kannte auch Myrcella die zahlreichen Geschichten um die Liebschaften von ihm, was sie ein wenig verunsicherte. Trystan meinte dennoch, dass Oberyn der beste Onkel sei, den man sich wünschen könnte, jedenfalls machte es den Eindruck. Wie Tyrion.

Er war der beste Onkel der Welt.

Schmatzend und kauend am süssen Fruchtfleisch eines roten Apfels sah er sie an von einem leicht erhöhten Terrasse , nahe seiner Gemächer... Er sah sie direkt an und winkte sogar mit dem halben Apfel in der Hand. Kurz darauf bewegte er sich eine Treppe hinab und in ihre Richtung. Lange genug dauerte es bis er bei ihr war, sodass sie sich ihren Kopf zerbrechen konnte, was er von ihr denn wollte. Soviel Zeit verbrachten die beiden auch nicht zusammen. Sie war ja auch eine Lennister....Man musste sie nur ansehen....sie hatte alle Merkmale eines Lennisters....Oberyn hatte die Gerüchte auch gehört... Trotzdem traf sie nicht die Schuld in den Augen von Oberyn die ihr Grossvater und der Berg trug. Er konnte zwar nicht ersteres  beweisen, aber es war eine logische Schlussfolgerung.... Gott  was würde er geben um Tywin die Wahrheit über die Lippen zu pressen......Alles.... er biss nochmal in den Apfel und sein Blick bohrte sich stechend in den ihren.... dann aber lächelte er.... Er besass noch den Anstand runterzuschlucken bevor er mit ihr redete...

Na , in Gedanken versunken, Kleine Lady?Sein südländischer Akzent kam deutlich bei ihm zum Vorschein. Viel deutlicher als bei den meisten anderen. Seine Stimme wirkte doch freundlich...sie wickelte einen förmlich ein ihm zu Vertrauen.....doch war auch er eine Schlange?... so war eingewickelt zu werden, das Letzte was man tat.

Er liess ihr Zeit um zu antworten und setzte sich fast etwas dreist,nach Königsmund-masstäben neben sie auf den Marmor aus dem der Brunnen war... ein wunderschönes Material und wurde hoch gehandelt in der ganzen Welt.

Er sah sie an ...aber nun nichtmehr so wie auf dem Weg...es wirkte fast etwas fürsorglich. Und es war fürsorglich. Oberyn war  nicht der Typ der verdrehten Zungen und Mentalitäten... er war ein ehrlicher Mann... kein ehrenhafter...aber ein ehrlicher. Im Gegensatz zu 99% der Hauptstadt in der sie die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte. Aber hier war sie....naja....sie war eben nicht ganz so wie  eine dornische Frau...sie hing noch an den alten Kulturen und Bräuchen...an allem was ihre Mutter Cersei sie  lehrte... gewiss, gab es hier auch Ladies. Richtige Ladies mit manieren. Aber es wirkte oft gespielt und eher für die Männer reizend, als  wirklich aus überzeugung....

Allgemein waren die Dorner  grösstenteils sehr freizügig... aber auch sehr herzlich, wie sie nun wiedermal merkte.

Es dauerte einen Moment, Myrcella realisierte, dass Oberyn ihr zuwinkte. Nach kurzem Zögern hob Myrcella die Hand und bewegte sie so, dass es einem Winken gleichkam. Denn mit so einer Leichtigkeit, wie Oberyn gewunken hatte, unbezwungen, frei... Das war alles noch ein bisschen seltsam für die Prinzessin, war in Königsmund vieles eher...steif und passierte eher aus Zwang.
Myrcella beobachtete Oberyn, als er auf sie zukam und als er weiterhin starrte, wandte sie ihren Blick ab, doch dann schaute sie ihn erneut an. Langsam sammelte sie sich wieder und lächelte Oberyn mit ehrlich gemeinter Freundlichkeit an. Obwohl... War es wirklich Freundlichkeit oder etwas anderes?
Myrcella war durchaus bewusst, dass sie die Blicke herunterspielte, obwohl sie tatsächlich mit Dreistigkeit glänzten.
"In diesem Garten verschwindet man schnell in Gedanken", meinte sie. Myrcella zögerte und überlegte einen Moment, ob sie ihn mit "Prinz" oder doch mit "Lord" ansprechen sollte, aber dann nahm sie sich an ihm ein Beispiel, immerhin klang er durchaus freundlich. "Milord."
Keine Sekunde später spürte sie nichts als einen Lufthauch. Verwirrt blinzte Myrcella, ehe sie ihren Kopf wandte und Oberyn neben sich entdeckte. Es wunderte sie immer wieder schnell sich alle Martells bewegten. Und vor allem: lautlos.
"Wie geht es Euch?", fragte die blonde Prinzessin und strich wieder einmal über den Stoff des Kleides. "Wisst Ihr, wo Eure Töchter sind? Leider fand keine von ihnen Zeit für mich." Myrcella erzählte das alles in einem wirklich bedauernden Tonfall. Es machte ihr Spaß Zeit mit den dornischen Mädchen zu verbringen, egal ob Bastard-Töchter oder nicht. Ihre Mutter wäre empört... Aber was sollte sich Myrcella schon um Cersei kümmern? Momentan waren sie meilenweit entfernt voneinander.

Oberyn lächelte sie an... sie dachte viel nach wie er merkte... und versuchte sie wohl gleich etwas abzulenken...

Mir geht es herausragend... Danke der Nachfrage Milady. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf... das Kleid steht euch ungeheuerlich gut. er grinste fast etwas frech als sie kurz musterte.

Trystan wird es lieben. er lehnte sich etwas zurück und streckte die beine, bevor er sie leicht überkreuzte...Und grinste nochimmer so ein wenig neckend.

Meine Töchter sind heute auf der Jagd. Sie kommen erst gegen Abend wieder, wenn sie erfolgreich waren. Was sie jagten, liess er mal einfach aussen vor. Das konnte dies..oder das sein..das wusste oftmals er selbst nicht.

Vermisst du dein Zuhause immernoch so sehr ? fragte er ziemlich direkt.

Sag mir, was weisst du über.... Königs...Mund. sagte er in seinem sehr markantem Akzent und vollführte eine Geste mit den Händen als er den Apfelkern drehte ,der noch übrig war... bevor er ihn zur Seite legte ...

Myrcella lächelte geschmeichelt. "Vielen Dank, Milord, es ehrt mich diese Worte zu hören", sagte Myrcella höflich. Innerlich freute sie sich ungemein dieses Kompliment zu hören. Die Kleider in Dorne waren luftig und leicht. Ganz anders als jene in Königsmund, die oft schwer waren und teils unangenehm. Diese Stoffe jedoch... Myrcella schweifte zu sehr in Gedanken ab. Schnell wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Oberyn. Hatte... Hatte er gerade gesagt, dass es Trystan lieben würde? Röte schoss ihr ins Gesicht und ihr Lächeln verwandelte sich in ein kleines dümmliches Grinsen. "Oh, wirklich Milord?" Myrcella räusperte sich und versuchte wieder Kontrolle über ihr Gesicht zu erlangen.

Als die Prinzessin glaubte erneut einigermaßen Herrin ihres Selbsts zu sein, beschloss sie das auszusprechen, was sie ewig hatte tun wollen. "Eure Töchter genießen eine ungalubliche Freiheit, Milord." Wäre dieser Satz aus dem Mund ihrer Mutter gekommen, würde sicherlich ein beträchtlicher Anteil an Sarkasmus dabei sein, doch Myrcella meinte es keines Falls sarkastisch. "Das ist beneidenswert. Sehr beneidenswert. Nicht viele Mädchen haben dieses Gück" Sie seufzte. Natürlich hatte sie einen gewissen Teil an Freiheiten genossen, allerdings gab es mindestens einen genauso großen Teil an Pflichten. Etwas, dass Myrcella unendlich leid war. Wie müsste es dann nur Sansa gehen? Myrcella erinnerte sich schwach an die Stark. Sansa war eigentlich immer nett gewesen, vielleicht ein wenig steif, aber dennoch... Myrcella hatte Sansa gemocht.

Sie musste wirklich überlegen. "Manchmal." Ein tiefer Atemzug folgte, dann fuhr sie fort: "Wenn ich nicht alleine bin, dann...dann denke ich gar nicht so sehr an meine Familie. Aber... Nachts zum Beispiel... Ich vermisse meinen Bruder und meine Onkel am meisten." Myrcella nickte, um ihre eigene Aussage zu bekräftigen. "Allerdings gewinne ich Dorne immer mehr lieb."

"Über Königsmund?" Myrcella war überrascht und hob beide Augenbrauen an. "Ich verstehe nicht ganz, was Ihr meint." Sie schüttelte ihren Kopf, bevor die wirrsten Fakten über sie hereinströmten, die sie aus Briefen entnommen hatte. "Joffrey heiratet bald", sagte sie und zuckte mit den Schultern. "Aber das wisst Ihr sicherlich." Auf die Schnelle fiel Myrcella nichts weiter ein. Ihr Bruder war Herrscher und ansonsten ging es in den Briefen nie um politische Angelegenheiten. Sie interessierten Myrcella auch nicht sonderlich.

Er neigte sein Haupt anerkennend und lächelte auf ihre Reaktion hin. Er unterliess es jedoch sie weiter auf Trystan anzusprechen. Wer Augen im Kopf hatte sah, dass die beide oft zusammen waren und sich verliebte Blicke schenkten, wenn nicht mehr.

Meine Töchter? ...Wieso sollten sie nicht? . Hier in Dorne sind wir nicht so prüde wie in den West und Königslanden. Sie sind meine Töchter und sie verdienen Freiheit und Respekt. Ich kann euch verstehen und nachempfinden... Sie sind keine Ladies... nicht so wie du eine bist, kleine Prinzessin. sagte er und musste unweigerlich schmunzeln.... seine Töchter waren ganz anders als sie... Oberyn bekam jedoch das Gefühl, dass Myrcella auch gerne solchen Tätigkeiten nachgehen wollen würde, die ... nunja nicht so Ladylike waren. Sie war neugierig... vielleicht musste jemand ihr mal das ein oder andere beibringen.

Soll das heissen , du willst jagen? und unter freiem Himmel schlafen auf Wüstensand? ....es gibt viel das man wissen muss, sobald man ausserhalb unseren Städten reist.


Er lauschte ihren ehrlichen Worten, soweit Oberyn sagen konnte, war sie ehrlich.

Es gibt solche Momente immer nichtwahr.... ich wünschte ich könnte euch zu der Hochzeit eures Bruders, dem ...König...,mitnehmen.... doch ihr wollt ja keinen Krieg auslösen... oder? dazu würde es kommen, sobald deine Mutter dich wieder gehen lassen muss... Aber ich werde sie von dir grüssen und ihnen sagen, dass es dir gut geht....

Ein leicht böses und schadenfrohes Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich die Gesichter der verärgerten Lennisters vorstellte... Er hasste sie ....aus gutem Grund... nur Myrcella war nicht schuld... sie war nur ein Kind...

Ja , das stimmt. Aber darum ging es mir nicht bei meiner Frage , Junge Lady. In Königsmund halten sich die unehrlichsten und unehrenhaftesten Menschen aus Westeros auf. Sie lügen, betrügen und stechen sich gegenseitig in den Rücken. Ein falsches Wort, kann einen den Kopf kosten. Stellt euch vor ...ihr wärt dort nicht sicher, nur solange euer Bruder noch etwas zu sagen hat. Aber auch das.... kann sich ändern...aus den vorhergenannten Gründen wenn du verstehst was ich meine..... meistens ist es sehr wichtig zu wissen...wie man auf sich selbst aufpassen kann ,damit man nicht im Schlaf erdrosselt werden kann. Er nahm dies nur als Beispiel... Vergiftungen waren genauso gefährlich und sein Lieblingsspielzeug war Gift... seine ganze Faszination, neben seinen liberalen Liebespraktiken , war darauf gerichtet.

Myrcella runzelte nachdenklich die Stirn. Am liebsten hätte sie widersprochen. Sie war zwar eine Lady und wusste dies auch nur zu schätzen, aber wollte sie gerne so sein wie die Sandschlangen. Bisher war ihr selten das Gefühl von Neid untergekommen, doch nun... Es schien Spaß zu machen. Obara, Nymeria und Tyene bildeten meist eine eigene Einheit, die bewundernswert war. Obwohl es Myrcella nie ausgesprochen hatte, besaß sie auch ein wenig Angst vor den drei jungen Frauen. Aus diesem Grund unternahm sie viel mehr mit Elia, Obella, Dorea oder Loreza. Dennoch... Alle Sandschlangen konnten mit Waffen umgehen, alle konnten machen, was ihnen gefiel und alle hatten die Chance auf die Jagd zu gehen.

Myrcella biss sich auf die Lippe und kaute darauf herum. "Ich... Ich will es ausprobieren und lernen, ja" sagte sie und hob ihren Kopf höher an, um zu zeigen, dass sie sich dies durchaus zutrauen würde. "Milord, Ihr habt es euren Töchtern beigebracht, Arianne kann es auch. Ich weiß, dass Ihr es Ihnen gezeigt habt. Lord Doran kann es nicht, seitdem... Ihr wisst, was ich meine. Ich will es auch können." Man muss es mir nur zeigen. "Ich bin nicht dumm, Milord, ich kann schnell lernen."

"Ich muss auch gar nicht zu Joffrey's Hochzeit", murmelte Myrcella halblaut, da dieser Satz ihr ansonsten den Titel der Verräterin einbrächte - vielleicht sogar den Tod. Sie war sich der Gefahr bewusst, als sie leise zu Oberyn sprach. "Joffrey ist grausam. Er hat furchtbare Dinge getan", sagte Myrcella und schauderte, als sie automatisch an tote Katzen denken musste. Wie erging es nur Tommen? Alleine... "Ich bin froh hier zu bleiben, ich würde nur wegen Tommen anreisen. Vielleicht auch Mutter, aber...Ihr...du...hast recht. Es würde mich freuen, wenn diese Grüße ausgerichtet werden." Myrcella wusste nicht genau, wann sie von der höflichen Anrede in das persönliche "Du" übergetreten war, aber es gefiel ihr und sorgte dafür, dass sie sich entspannte.

Myrcella spitzte die Lippen. Ihre Mutter hatte zwar immer gesagt, sie müsse vorscihtig sein, auch als Prinzessin, aber hatte Myrcella immer geglaubt, dass es die klassische, teils unebgründete, gluckenhafte Mutter-Sorge gewesen war, doch offensichtlich... Sie hatte es immer geahnt. Auch jetzt war sie vorsichtig gewesen, was sie über Joffrey geäußert hatte. "Warum ist Königsmund voller Intrigen? Wegen dem Thron? Warum gieren alle nach dieser Macht?" Myrcella schüttelte den Kopf. Sicherlich war es eine Art Wunschvorstellung vieler Mädchen Königin zu sein, einen Prinzen zu heiraten - alle ihre Freundinnen in Königsmund hatten ihr diese immer gesagt. Doch letztlich war Prinzessin sein nicht viel besser, sah man sich die Sandschlangen widerum an. Myrcellas Gedanken drehten sich im Kreis.

Er sah etwas jugendlichen Trotz in ihr. Gleichzeitig erkannte man einen ungeheuren Tatendrang. Ladies mussten nunmal wie Ladies sein, sich benehmen, anständig aussehen, heiraten und Kinder kriegen. Meistens zum Wohl der Familie. Und wie würde es Tywin, Cersei und Jamie Lennister ärgern, wenn eine der Ihren ...nunja aus der Reihe tanzt.

Oh, sie würde heiraten und am besten natürlich Trystan Martell. Doch in seinen Augen hatte sie das Recht... ein wenig die Kultur und Gebräuche von Dorne vorher kennenzulernen. Zumindest klang das für ihn plausibel genug um es sich lange zu überlegen und sie ausreden zu lassen. Würde sie mit den Sandschlangen jagen, war sie zuviel Druck ausgesetzt. Jemand anderes musste es ihr beibringen. Und am besten so, dass es nicht zusehr auffiel.

Okay Myrcella sagte Oberyn schliesslich und schien bereits zu überlegen wie er das anstellte.

Ich sehe bereits worauf das hinausläuft... fuhr er fort.
Wenn du etwas lernen willst, treffen wir uns Morgen. In der Morgendämmerung werden wir beginnen. Denn um diese Zeit jagt man als ... Raubtier er zeigte seine Krallen in einer Geste und grinste ein wenig... er sah ulkig und ein wenig bescheuert aus. Doch bald wandelte sich das wieder in seine angeborene Lässigkeit. Er lauschte ihr abermals , etwas ernster....

Da hast du Recht. Kleine Lady. Soweit ich gehört habe. sagte er nur darauf... Über den König könnte sie ihm bestimmt noch genug erzählen bei anderer Gelegenheit.

Er nickte bestätigend auf ihre Worte.... über Tommen und Cersei.

Eines Tages, wirst du sie bestimmt wiedersehen. Solange müssen sie mit deinen Grüssen vorlieb nehmen. er grinste etwas.

Und Du, wirst lernen wie man in Dorne leben kann... Erwarte aber eines nicht von allen , Myrcella. Sie werden dich nicht alle akzeptieren. Du musst wissen, Dein Grossvater hat einst meine Ältere Schwester töten lassen und ihre Kinder. In Königsmund. Vielleicht hast du schonmal von ihr gehört... ihr Name war Elia Martell. Sie war die Frau vom rechtmässigen Erben vom Irren König Aerys Targaryen. Als euer Grossvater die targaryens zu Fall brachten.... waren meine Schwester und ihre Kinder dem neuen Thronanwärter... eurem... Vater... Das klang irgendwie seltsam... er meine Robert Baratheon , das war sicher. Aber er hielt kurz inne und sah sie lange an und studierte die Reaktion von Myrcella, bevor er weiterfuhr. Auch er kannte die Gerüchte.... und er glaubte an sie.... sie war keine von Roberts Kindern...Aber das musste jemand auch erstmal beweisen... Damit hielt er sich nicht auf, im Grunde war es ihm schliesslich auch egal. Er fuhr fort.

Robert Baratheon im Wege. Ohne Mitgefühl oder dem Hauch von Erbarmen er gestickulierte mit einer Hand.

Kein einziger Funke davon brachte man auf um Elia und die Kinder zu verschonen. Er ging nicht näher darauf ein... das Grundprinzip war schon mehr als schockierend. Doch war dies alles eine sehr persönliche Meinung von Oberyn... wie Tywin Lennister nun in das ganze verstrickt war.

Die Machtgier treibt alle in dieser Stadt an, die sich einen Namen machen wollen. Und der beste Weg dazu ist durch den Arsch eueres Opas... er grinste nochmal und zwinkerte kurz... er war ziemlich offenherzig mit seiner Meinung. Natürlich war das bei sich zuhause auch einfacher als bei Tywin Lennister in Königsmund...

Ein Ort, an dem jeder seine eigene Familienmitglieder verkauft wie Vieh um seine Macht zu erhalten ist Königsmund...vom Bettler, zur Hure, zum kleinen Rat, bis hin zur Krone....Und nur wenige tragen eine Krone wirklich lange genug um sie schätzen zu können. Könige kommen und gehen.... sagte mein Bruder immer... manche bleiben länger...andere nicht... und ich denke das Gefühl von Freiheit, wonach du dich schichtlich sehnst, würdest du dort nicht finden können. Man muss sich verstellen ,die Schulternheben er stupste ihr mit einer flinken hand in den unteren Teil ihres Rückens so das sie die Schultern grade hielt.

den Rücken gerade halten. sie drückte zuweit durch, er stupste sie wieder von vorne gegen den Bauch, aber nur leicht neckend. Dann stupste er ,als sie herab sah, ihr Kinn und hob es an...

Und kopf hoch und immer schön lächeln... er grinste auch und hob den Kopf etwas überzogen hochnäsig...

Ja ... du weisst ja noch genau wie es ist... und war... und ist... er wog hin und her mit den Händen.

Diese Seite wirst du auch brauchen im Leben Myrcella. Es wird dir Türen öffnen. Sowie dein Name ebenso. Oder sie für immer verschliessen. Die Fassade brauchst du, wenn du nicht willst das die Leute dein wahres Ich kennen. Verstehst du was ich damit sagen will?..... Du kannst zwar lernen wie die Schlangen zu sein, aber du wirst nie eine Sandschlange sein. Denn sie sind nunmal Kinder die ich unehelich gezeugt habe und sie haben keinen Anspruch auf Titel so wie ihr... Ausser sie heiraten irgendwannmal doch noch einen stattlichen Lord und bringen ihn nicht in der gleichen Nacht um. er lachte, aber es war mehr als wahrscheinlich das soetwas passierte, wenn es eine von ihnen doch soweit brachte... doch vermutlich nur innerhalb Dorne. Ausserhalb waren sie Bastarde... Die kaum ein Lord anfassen wollen würde... offiziell...

Myrcella war durchaus gespannt auf Oberyn's Antwort und ob er sich dazu hinreißen ließ, worum sie indirekt die ganze Zeit gebettelt hatte. Da traf es sie wie ein Schlag. Sonderlich damanhaft hatte sie sich in den letzten Minuten nicht verhalten. Doch...schockierte es die Blonde viel mehr, dass es sie nicht gestört hatte, es war viel freier und zwangsloser gewesen. Dennoch. Ihrer Manieren zu Liebe blieb sie still und senkte den Blick, verwandelte sich für kurze Zeit wieder in die Lady, die sie stets zu sein pflegte. Solange, bis Oberyn sein "Okay" aussprach.

Das Grinsen auf ihrem Gesicht wollte nicht verschwinden, obwohl ihr eine kleine Stimme im Kopf zuflüsterte, dass es noch lange kein Ja war. Sei nicht albern Myrcella. Allerdings ließ sie sich nicht beirren und wartete ab.
Und dann schlug Oberyn ihr vor zu üben. Sie konnte die Vorfreude nur schwer verbergen und das Grinsen wurde breiter. Schließlich kicherte sie, als Oberyn ein Raubtier nachahmte. "Das freut mich sehr", sagte Myrcella und war drauf und dran Oberyn zu umarmen, zuckte jedoch zusammen, als sie die Arme hob. Das ging dann vielleicht doch ein wenig zu weit.
"Ich werde morgen in der Früh rechtzeitig da sein." Sie müsste sich nur etwas einfallen lassen, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

"Was redet man denn über Joffrey?", wollte Myrcella wissen und blickte Oberyn neugierig an. Natürlich war ihr manches Gespräch von Waschweibern auch zu Ohren gekommen, aber wusste sie nicht recht, ob sie dem allem so glauben konnte. In Königsmund hatte ihrer Mutter gemeint, dass man auf solche Leute niemals hören sollte, aber...war einiges vielleicht wahr? "Ich werde nicht weitergeben."

"Eines Tages..." Wann ist eines Tages? "Ich hoffe es." Myrcella beschlich plötzlich die Angst, die sie bei ihrer Ankunft verspürt hatte. Was wenn sie ihre Familie nie wieder sah? Schnell schüttelte sie ihren Kopf.

Das war auch nötig, denn nun erfuhr sie einen Teil von dem, was man ihr immer nur verschleiert erzählt hatte. Sie wusste, dass es die Rebellion gegeben hatte und dass ihr Vater deswegen König war. Aus diesem Grund saßen keine Targaryen mehr auf den Thron. Allerdings hatte man ihr immer gesagt, dies sei gut gewesen, denn Aerys...war ein Monster.
Jetzt erfuhr Myrcella, dass kleine Kinder gestorben waren. Kinder, wie sie eines gewesen war. Ein schlechtes Gewissen machte sich in Myrcella breit und sie kaute auf ihrer Unterlippe herum, legte ihre Stirn in Falten, vermied jeglichen Blockkontakt. "Das tut mir sehr leid", meinte sie ehrlich und hob schließlich ihren Blick. Für einen Moment legte sie ihre Hand auf die Schulter von Oberyn und versuchte ihr Bedauern zu zeigen. "Ich wusste nicht, was damals alles passiert ist."
Man hielt es immerhin auch weit weg von ihr.

"Ich wurde auch verkauft, nicht?" Die Frage kam bissiger aus Myrcella's Mund, als sie dachte, aber nun machte alles Sinn. Ihr war klar, dass diese Verlobung mit Trystan alles andere als ein Zufall war. Immerhin hatte sie recht spät davon erfahren. Anfangs war Myrcella traurig gewesen. Zwar schien es von vorn herein klar zu sein, dass sie eine arrangierte Ehe einging, aber war es früher immer ein kleiner Wunsch gewesen aus Liebe zu heiraten. Gut. Sie mochte Trystan mittlerweile sehr gerne und das machte das ganze viel erträglicher, aber... Ich wurde verkauft. Verkauft für meine Familie.
Doch sie konnte sich nicht lange konzentrieren, weil Oberyn ihre Haltung korrigierte. Myrcella drückte ihre Wirbelsäule durch und merkte, wie sie ein Hohlkreuz machte, und musste sich erneut berichtigen, als Oberyn ihr wieder in den Rücken stupste. Das ganze kam ihr vor, wie der Unterricht bei einer Septa, mit der sie jegliche Normen zum Verhalten am Hof durchging. Sie lächelte und hob schließlich den Kopf, doch dann platzte es aus ihr heraus.
"War ich sehr teuer, Milord?", schoss es plötzlich und unpassend aus ihr heraus. Doch wollte sie es nun wissen. Die Martells oder ihre eigene Familie hatten noch irgendetwas bekommen und Myrcella gefiel dies nicht.

"Natürlich wird mir mein Name Türen öffnen. Es hört sich fast wie das an, was meine Mutter sagte. Ich sollte nie vergessen, wer ich bin, es würde helfen. Aber das ist absurd. Ich weiß, es ist wichtig, aber..." Myrcella stoppte. Eigenützig handeln klang seltsam und würde ihr dennoch häufiger begegnen, das wusste sie selbst. "Ich will nicht traurig enden."
"Ich kann keine Sandschlange sein... Ich weiß. Doch die anderen... Ich will nichts tun, was letztendlich schlimmer endet, als ich je wollte. Oder ein Spielball sein. Ich will, dass man mich ernst nimmt, aber mich nicht enttäuscht. Mich achtet. Ich will nicht sterben. Nicht wie...Elia." Myrcella schaute flehend drein. Die ganze Situation hatte sich zu etwas entwickelt, das sie aufwühlte und vor neue Abgründe eim Wesen der Menschen stellte.

Oberyn lächelte auch wieder als sie sich freute. Und doch war die Freude nicht von langer Dauer. Das Gespräch entwickelte sich bestimmt nicht so wie es die Lennister´s gerne hätten. Aber sie war nichtmehr unter der ständigen Kontrolle von ihrer Familie. Und Oberyn....Er war ein direkter Kerl. Er hatte seine Ansichten und viele schienen diese Ansichten mittlerweile zu teilen.

Man erzählt sich, dass Robert Baratheon nicht Joffrey´s Vater ist. Und auch nicht deiner. antwortete er ernst und doch so ... luftig und locker zugleich... weniger Steif als die Herren die sie sonst kannte.

Und da kommt mir eine Frage auf die ich dir gerne stellen würde. Hast du nie daran gezweifelt, dass er dein Vater ist?.... Ich wette dein Onkel Jamie hat sich mehr um dich gekümmert als der ehemalige König. fragte er sie und fügte noch ein Wink mit dem Zaunpfahl an.

Mir auch. Mein Kind... Mir tut es auch sehr leid. sagte er auf ihre Worte mit Elia hin und spürte ihre Hand, liess die Berührung kurz zu und lächelte ein wenig gezwungen.

Diese Tat erfüllt die Geschichte deiner Familie mit grosser Schande, wen wundert es ,dass dein Grossvater diese Ereignisse am liebsten in der Vergessenheit ertränken würde. Doch solange ich lebe wird es kein vergessen geben.... da klang er wieder so gefährlich wie eine Schlange...

Dann blinzelte er sie an und schwieg kurz.

Ich würde es nicht verkauft nennen... da ihr keine Sklavin seit die hier den ganzen Tag schwer arbeiten muss. Aber ... du warst teiler einer Abmachung... und wieviel du gekostet hast?... das war ein Preis den dein Grossvater oder dein Onkel Tyrion oder Jamie oder Cersei selbst mit Gold nie kaufen hätte können.... Frieden zwischen Dorne und den Königslanden... Anerkennung und Waffenruhe... und beide Seiten hoffen, dass du diese Ruhe wahren kannst.... das du das Verhältnis zwischen unseren beiden Häusern stabilisieren kannst....Andererseits... könnte man auch behaupten, dass du zu uns geschickt wurdest, damit wir stillhalten und uns freuen ...eine Lennister Geisel bei uns zu haben... antwortete er ehrlich ...

er senkte kurz den Blick doch lächelte er wieder leicht spitzbübisch...

Trystan ist kein schlechter Mann.....Er wird vermutlich immer für dich da sein und für dich sorgen.... Ich ein alter Freund sagte mal zu mir "Wenn du einem hungerndem einen Fisch schenkst, wird er einen Tag keinen Hunger leiden. Wenn du ihm aber das fischen beibringst, wird er niemehr Hunger leiden." das sollte wohl soviel heissen wie, Wer sich selbst verteidigen kann und für sich sorgen kann ist unabhängiger im restlichen Verlauf seines Lebens... wie auch immer es verlaufen sollte...

cf: Hof
Trystan folgte den Stimmen, durch die Gärten. Elia verließ ihn irgendwo auf dem Weg um sich um etwas anderes zu kümmern. Sagte sie.
Nach einigen Weg, kamen die beiden in Sicht. Sein Onkel hatte sich nicht verändert, er war noch immer der Mann den er kannte.
Myrcella hingegen, sie war eine wunderschöne Frau. Fand Trystan.
Er freute sich sie zu sehen. Was mochten die beiden wohl besprechen? Es war schon irgendiwe seltsam die beiden zusammen zu beobachten.
Der Prinz von Dorne überwand die letzten Schritte Abstand und klopfte sich währenddessen den Staub von seinen Gewändern.
"Onkel...Mylady." Er beugte sich vor und küsste Myrcellas Hand.
"Es freut mich euch hier zu treffen."

Myrcella konnte nicht verhindern, dass ihr ihre Gesichtszüge entglitten. Was sagte Oberyn da? Sie ließ sich den Satz mehrere Male durch den Kopf gehen und zog die Stirn in Falten. Ihr Vater, König Robert, war doch nicht ihr Vater? Myrcella's Kopf drehte sich und sie hatte Mühe diese neue Information zu verarbeiten. Innerlich sträubte sich Myrcella und versuchte gedanklich sehr weit Abstand davon zu nehmen. Sie hatte sich sicherlich nur verhört.

Doch Oberyn fuhr fort und sorgte dafür, dass Myrcella noch verwirrter war. Ja, es stimmte. Ihr Onkel Jaime hatte sich teils viel mehr um sie gesorgt, aber...was hatte dies nun damit zu tun? Es dauerte einen Moment, bis sie die Tragweite auffasste. Erschrocken riss sie die grünen Augen auf. "Das kann nicht stimmen", meinte sie und schüttelte energisch den Kopf. "Das ist ein Gerücht! Eine Lüge! Robert ist mein Vater..." Sie wurde zum Ende hin immer leise und ihre Stimme schwankte. War sie sich wirklich sicher? "Das würde heißen meine Mutter hat mit ihrem...Bruder... Das ist absurd!"
Allerdings fragte sich Myrcella gleichzeitig, ob es denn wirklich so abwegig war. Ihr Onkel machte sich tatsächlich viele Gedanken um sie und Joffrey oder auch Tommen. Trotzdem... Sie kümmerte sich ja auch um den Verbleib ihres Onkel Tyrion... Es hatte also nicht viel zu heißen. Immerhin gehörten sie einer Familie an. Myrcella biss sich auf die Lippen. In ihrem Magen zog sich alles zusammen.

Geahnt. Myrcella senkte den Blick. Ich habe es geahnt. Sie war ein Bastard. Aus einer inzestuösen Beziehung. Ihr wurde schlecht.
Es konnte nicht stimmen.

"Haben andere Familien nicht auch Schreckliches getan?", fragte Myrcella und wusste nicht recht, warum sie plötzlich ihren Großvater in Schutz nahm. Es war grausam, was mit Elia passiert war. Warum tat sie dies dann? "Ich...ich...meine... Ich kann den Zorn verstehen, aber..." Sie seufzte.

Frieden. Plötzlich kam sich Myrcella dumm vor. Natürlich hatte eine Bindung zwischen den Martells und der Königsfamilie, somit auch den Lennisters, eine große Bedeutung. Man konnte zwar das Geschehen des Krieges nicht vergessen oder verdrängen, aber man konnte das Leid gewissermaßen lindern.
Myrcella ließ den Kopf weiter hängen. Wobei... Oberyn gab zu, dass es ein netter Beigeschmack war eine Lennister as Geisel zu haben. Automatisch korrigierte sie ihn: "Baratheon. Ich bin eine geborene Baratheon."

Als Oberyn von Trystan begann nickte Myrcella vorsichtig. Er hatte recht. Das wusste sie ohne lange nachzudenken. Es hätte sie weitaus schlimmer treffen können. Sie hob den Blick, um zu antworten, hielt jedoch inne, sobald sie Trystan erkannte.
Er kam genau im richtigen Moment.
Da sie vor wenigen Sekunden noch über ihn sprachen, wurden ihre Wangen mit einem unauffälligen Rotschimmer überzogen. "Milord", entgegnete Myrcella und lächelte.
"Ich dachte, du... Ihr hättet etwas anderes zu erledigen?" Unsicher wie sie mit Trystan vor seinem Onkel reden sollte, fing sie wieder an, die formelle Anrede zu nehmen.

Oberyn tauchte mit Zeigefinger und Mittelfinger in das Wasser des Brunnens... er schnitt durch die unruhige Wasseroberfläche, die nur ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit darstellten. Wassertropfen rieselten über seine Finger und die Hand hinweg, bis in den Ärmel herab... Dabei sprach er zu Myrcella.

Lord Eddard Stark fand es als erster heraus....und sein Kopf wurde ihm genommen, ihm und seinem ganzen Haus. Er war zu langsam ... Myrcella.... und vielleicht hast du ja auch gesehen...wie oft die Königin mit ihrem Bruder zusammen alleine war... und wie oft sie mit Robert Baratheon alleine war... er pausierte kurz...

Baratheon.....ja.... Der einige überlebende Bruder von Robert Baratheon, Stannis Baratheon ist da anderer Meinung. Vielleicht schafft ihr es noch irgendwann die Sturmlande zu überzeugen. Wenn Stannis seinem Verderben entgegenreitet. Doch um auf deine Frage zu antworten.... Viele Dynastien der Targaryens haben nur innerhalb ihrer Familie geheiratet um ihr Blut rein zu halten von jeglichem äusseren Einfluss... was uns zum Irren König führte... nichtsdesdotrotz blieb dadurch in ihren Herzen die Flamme des alten Valyria erhalten. Also ist es falsch seine Schwester zu vögeln ? wenn ihr mich fragt ist das nicht das schlimmste auf der Welt. er zog die unterlippe etwas vor und zuckte verständnisvoll mit den Schultern.... Das war nur Oberyns Meinung...

Da war Trystan auch in hörweite...

Hey , Trystan. Schön dich zu sehen. Wir haben gerade noch über dich gesprochen. Wie findest du Lady Myrcella......Baratheon´s Kleid? sagte er spielerisch und neckisch... dabei grinste er frech und liess den Focus auf ihr Weilen ....

Trystan richtete sich auf und betrachtete die beiden. Worüber hatten sie geredet? Und warum die Pause.
"Ich hoffe ihr habt mich nur gelobt.", kommentierte er und grinste.
"Ich habe mit Elia trainiert, doch sie wollte zu den übrigen Schlangen um sie auf einer Jagd zu begleiten."
Er wäre durchaus mitgegangen, war sich aber nicht sicher gewesen ob es eine gute Idee war Myrcella mit seinem Onkeln allein zulassen. Zum Glück schienen seine Sorgen grundlos gewesen zu sein.
Was aber wollte Oberyn andeuten? Verdammter Rätselsteller.
""es ist ein ausgezeichnetes Kleid. Wobei ihr auch alles steht.", meinte er lächelnd.
"Allerdings könnten die Kleider der Kronlande auf Dauer vielleicht etwas warm werden. Und gefällt die Dorne?", wandte der Prinz sich an Myrcella.

Myrcella's Blick war finster und strahlte keine Freude aus, da sie das ganze nicht fassen konnte. Natürlich hatte sie das Drama um Lord Stark mitbekommen. Zu dieser Zeit war sie noch in Königsmund gewesen. Sie überlegte angestrengt und nickte schließlich. "Sie verbrachten Zeit zusammen, aber daran hat sich niemand gestört. Meine Mutter und Onkel Jaime sind immerhin Zwillinge", versuchte Myrcella das ganze zu beschönigen, obwohl es ihr langsam immer klarer wurde.

"Wie soll ich ihn überzeugen?", fragte Myrcella verwirrt. Und warum? Ihr war unterschwellig klar, dass es etwas mit dem Tron zu tun hatte, aber... Was genau? Ihr Onkel Stannis wollte dem Thron. Doch damit hatten eher Joffrey und vielleicht Tommen zu tun? Oder nicht? Sie war gar nicht vorgesehen.
"Viele sehen es alerdings als falsch an", sagte sie.

Die Röte auf ihren Wangen nahm zu. Das Kleid war ausgezeichnet? Sie räusperte sich. "Jaaa", piepste sie. "Aber es ist eines der weniger dicken Exemplare."
"Wie ich schon zu Oberyn gesagt habe... Dorne gefällt mir. Ich vermisse nur noch manchmal meine Heimat." Sie lächelte und warf einen Blick auf Oberyn. "Hier ist vieles anders, aber... Nicht schlechter."

Die Liebe lässt sich nicht immer kontrollieren. Und ja ... in Königsmund ist die Meinung anderer so wichtig, dass sie über Leben ...oder Tod... entscheidet. er stand auf und grinste etwas als er sich streckte.

Mit ihr... meinte ich dich und deine Brüder und zukünftige Verbündete. Die Nachkommenschaft der....Baratheons... neben Stannis kleiner Tochter.

Ich lasse euch nun  ein wenig allein. Geniesst die Gärten und lasst euer Herz nicht schwer wiegen Myrcella...... Trystan.... er neigte das Haupt sanft und wandte sich um...

"Auf Wiedersehen Onkel." Er nickte Oberyn zu als dieser ging.
"Wollen wir ein Stück gehe?", fragte er Myrcella und bot ihr seinen Arm an. Sie wirkte so jung, so zerbrechlich.
"Das freut mich."
Sie gingen ein Stück des Weges. Aus der Ferne vernahm man das Geschrei der Kinder die in den Becken spielten. Blumen tauchten in den Beeten am Rand des Weges auf.
"Dein Bruder heiratet bald. Die Tochter der fetten Blume.", erklärte Trystan. Der Streit zwischen Dorne und der Weite saß tief. Begonnen hatte es mit den Marschen, fortgesetzt wurde es mit Willas Tyrells Unfall. Nicht das es den Erben von Rosengarten selbst störte. Anstatt Rache nehmen zu wollen, hatte dieser eine Brieffreundschaft mit Oberyn entwickelt.
"Mein Vater wurde nach Königsmund eingeladen. Er kann aber nicht reisen, deshalb geht mein Onkel. Wir könnten ihn begleiten und du könntest die Stadt wieder sehen.", schlug er vor. Er pflückte eine der Blumen und reichte sie ihr.
"Man nennt sie Geweihlinge, wegen ihrer Form. Sie kommen eigentlich aus Volantis.", erklärte er.
"Gefällt sie dir?"
Der Weg näherte sich nun den Becken.
"Was hast du mit Oberyn besprochen?"

Myrcella lächelte Oberyn hinterher, als er fortging. So ein schlechter Mann war er nicht, auch wenn es nahezu jeder zu erzählen vermochte. Jedenfalls dort, wo sie herkam.
"Gerne", wandte sie sich an Trystan und erhob sich vom Brunnen, bevor sie sich beim im unterhakte. Myrcella mochte solche Spaziergänge. Sie waren wunderbar und drückten so viel aus. Außerdem lernte sie Trystan auf diese Weise besser kennen. "Die Tochter der fetten Blume?", wiederholte Myrcella und musste lachen. Ihr war klar,, dass Mace Tyrell gemeint war, allerdings war dieses Bild zu göttlich. "Aber ja. Joffrey wird Margaery Tyrell heiraten." Myrcella nickte. "Ich habe mit deinem Onkel gerade darüber gesprochen." Sie biss sich auf die Lippe. "Er meint, es ist möglicherweise keine so kluge Idee, wenn ich jetzt nach Königmund reisen würde. Meine Mutter... Ich müsste... Vielleicht würde sie mich nicht mehr nach Dorne zurücklassen." Ein Seitenblick traf Trystan, bevor sie ruhiger und sanfter sagte: ""Obwohl ich natürlich sehr gerne in die Stadt gehen möchte. Zusammen mit dir. Und deinem Onkel."
Mit zitternden Fingern nahm sie die Blume entgegen und wurde rot. Es war ein großartiges Gefühl solche Kleinigkeiten geschenkt zu bekommen. All dies bedeutete Myrcella viel und erinnerte sie stets an die Geschichten, eines charmanten Prinzen. "Sie gefällt mir sehr." Ein breites Lächeln tauchte auf ihrem Gesicht. "In Königsmund gab es solche Blumen nie." Myrcella mochte Blumen sehr. Sie hatte schließlich ihren eigenen Garten gehabt, den sie wirklich vergötterte. Trotzdem übertrafen die Wassergärten alles an Vielfalt. Ein weiterer Grund, weswegen sich Myrcella im Süden immer heimischer fühlte.
"Über deine Cousinen. Und deine Schwester. Ich beneide sie teils." Myrcella senkte den Blick, ehe sie ihn auf das Becken vor ihr richtete. "Sie sind selbstständig und...anders. Ich habe deinem Onkel erzählt, wie gerne ich jagen würde, wie sie. Er... Er meinte, er könnte es mir zeigen." Myrcella zuckte mit den Schultern und sah zurück zu Trystan. Sollte sie die anderen Themen erwähnen, die auch zum Gespräch kamen. Einen Moment zögerte sie, doch dann entschloss sie sich dazu die Wahrheit zu sagen. "Oberyn hat mir von Elia erzählt. Ich habe nie...gewusst, dass... Genau...wie... Kennst du die Gerüchte? Wegen meines Vaters?"

Er lächelte als sie sich über die Blume freute. Es gefiel ihm ihr eine Freude zu machen.
"Ich glaube nicht das es soweit kommt. Du sollst in Sonnenspeer aufgezogen werden, also musst auch hierher zurück kommen, egal was deine Mutter sagt." Es war Teil des Vetrags, aber das würde er nicht sagen. Er wollte nicht das sie sich wie Vieh oder Ware fühlte. Er betrachete sie. Den Glanz ihre Haares in der Sonne. Wie sie errötete.
"Das freut mich. Man sagt die Wassergärten seien die schönsten Gärten in ganz Westeros." Wenn man Rosengarten ignorierte, was als Dornischer typisch war.
"Wir haben hier Pflanzen von der ganzen bekannten Welt."
Bei ihren nächsten Worten stockte er. Sein Gesichtsasudruck verhärtete sich.
"Ich kenne die Geschichte. Es wurde genug darüber gesprochen. Mein Onkel hat sie erzählt, mein Vater. Der Bote deines Großvaters der eine Entschuldigung und Elias Leichnam brachte. Jeder in Sonnenspeer kennt die Geschichte, jeder hat sie erzählt."
Er hatte seine Tante kaum gekannt, also hatte es ihn nicht sehr bewegt. Schlimmer war es aber mit Arianne und Quentyn gewesen, vor allem aber mit seinem Vater und seinem Onkel. Doran war fast verrückt geworden vor Trauer und Oberyn vor Rachegelüsten. Man durfte die Viper nicht in die Nähe von Lennisters lassen.
"Aber Zeiten ändern sich und die Vergangenheit lässt sich nicht ändern. Wir sollten nicht für die Fehler unserer Vorfahren haften müssen."

"Ich muss, aber meine Mutter ist... Dein Onkel liegt nicht falsch, wenn er sagt, dass sie mich bei sich behalten würde. Sie...immerhin bin ich ihre Tochter." Eine Mutter ließ ihre Kinder nie allein, das hatte Myrcella schon immer verstanden. Ihre Mutter war eine Frau, die besonders ihre Kinder unter allen Bedingungen beschützen würde - jedenfalls glaubte Myrcella dies.
"Die schönsten Gärten in ganz Westeros?", wiederholte die Blonde und musste lächeln. "Das kann ich mur gut vorstellen. Aber...wie ist es wohl auf Essos? Ich würde gerne einmal nach Essos reisen. Vielleicht sehe ich dann, dass Dorne die schönsten Gärten beider Kontinente hat." Ihr Aufenthlt in Dorne weckte auf abstruse Weise. Etwas, das Myrcella nie zuvor geglaubt hätte. Allerdings war sie immer sehr neugierig gewesen.
Myrcella nickte benommen. Jeder wusste, was passiert war. Anfangs hatte sie sich immer gefragt, warum ihr teils ein solches Misstrauen entgegengebracht wurde. Es war zu anfangs nicht gerade hilfreich gewesen, um sich einzufinden. "Wenn es nur jeder so sehen würde, Trystan", meinte Myrcella und schaute besorgt drein.

Aufgrund der Hochzeit vorrübergehend in Königsmund weiter. Hab schon gespostet.

Trystan/Yoren

cf: Der Strand

~Zeitsprung: Der nächste Tag zur Mittagsstunde~

Xharra Martell & Vaessa Cassel

Friedlich lagen die Wassergärten von Sonnspeer da, sonnten sich in der warmen Mittagssonne und ließen die Blüten der Pflanzen in ihre Richtung drehen. Eine leichte Brise ereilte die Baumkronen der Palmen und ließ ihre großen, fächerartigen Blätter leise rascheln. Xharra Martell saß in einem überdachten Pavillon, der weiß angestrichen war und dadurch in der Sonne glänzte, an einem verzierten Tisch und aß südländische Früchte, die man in anderen Landen nicht einmal mit Namen kannte. Heute würde sie Besuch bekommen von der jungen Cassel, mit der sie gestern ins Gespräch gekommen war und die sie, wenn alles gut ging, schon an diesem Abend, da die Zeit etwas drängte, nach Königsmund überschiffen würde. Xharra war innerlich sehr aufgeregt, denn es war ihre erste längere Reise mit dem Schiff und dann auch noch in die Stadt der Könige. Das würde sehr aufregend werden. Ob sie wohl seekrank werden würde?
Langsam strich Xharra sich eine ihrer wallenden schwarzen Locken aus dem Gesicht, denn sie trug ihre Haarpracht heute offen. Am Leib trug sie eines ihrer golden verzierten Kleider mit hohem Kragen und leichten Tucheinsätzen im Saum. Sie liebte die dornischen Kleider wie nichts anderes, da sie zeigte woher sie war und sie einfach verflucht bequem waren. Gerade gönnte sie sich noch eine von den fremdartigen Beeren und wollte zu ihrem Weinkelch greifen, als eine Wache vor sie trat und verkündete, ihr gewünschter Besuch wäre da. Lächelnd sagte sie ihm er solle sie herbringen und erhob sich. Sie hatte extra einen Trupp Wachen an die unteren Tore geschickt, damit sie Vaessa Cassel empfingen und zu ihr brachten. Sie hatte ihre eigenen geschickt, da sie sich hier nicht bedroht fühlte und lieber ihren eigenen Männern vertraute als denen vom Fürsten. Als sie die blonde Schönheit erblickte wurde ihr Lächeln noch breiter. Als sie ihr gegenüber trat legte sie für einen kurzen Moment die Hände sacht an die Oberarme ihres Besuches, ganz nach dornischer Art und keine Angst vor Berührungen zeigend. "Herzlich Willkommen in unseren Gärten. Ich hoffe Ihr wurdet gut behandelt? Bitte, setzt Euch!", sagte sie herzlich und machte ihr Platz, deutete auf einen Stuhl zu ihrer Rechten und setzte sich ebenfalls wieder.
"Wollt Ihr Wein?", fragte sie noch und schickte ihre Wachen fort, damit sie zum einen nicht zu hörten und zum anderen nicht dieses bedrückende Gefühl in ihr auslösten.

Xharras Lächeln war herzlich und zuckersüß zugleich. Sie beherrschte es so gut, das sie Leute hätte beleidigen können, ohne das diese es bemerkt hätten, weil sie lächelte. Es war also auch manchmal etwas heimtückisches daran, aber nicht gegenüber ihrer neu gewonnenen Freundin, als welche sie Vaessa bereits sah. Denn irgendwie strahlte die junge Cassel ein gewisses Vertrauen aus, welches sie anderen gegenüber nicht so stark empfand. Xharra lehnte sich zurück und ließ ihnen beiden Wein einschenken, griff sich eine Litschi und entpellte sie, um das Fruchtfleisch kosten zu können. Genüsslich schloss sie für einen Moment die Augen, bevor sie den Kern zur Seite legte und ihren Gast wieder ansah. "Ich hoffe der dornische Wein mundet Euch. Und bitte, seid ehrlich. Ich wünsche nicht, dass meinem Gast der Wein nicht schmeckt.", sagte sie ehrlich und nippte an ihrem Glas. Sie liebte den Geschmack des Gesöffs, welches es inzwischen ja auch in anderen Ländereien gab. Aber nirgendwo reiften die Trauben besser als hier in Dorne.
"Es freut mich, dass die Männer gut zu Euch waren. Und ja...mein Entschluss besteht noch immer. Ich hoffe Eure Mannschaft ist einverstanden?", fragte sie die junge blonde Frau und trank noch etwas von dem Wein. Sie behielt sie zwar im Auge, aber keineswegs auf eine unfreundlich Art und Weise. Eher, weil sie gespannt auf die Reaktion war. Immerhin kamen nicht oft Handelsleute in diesen Teil der Stadt. Zumeist sie dann oftmals nicht aus angenehmen Gründen hier waren. Aber Xharra empfand es als sehr wichtig ihre angehenden Partner oder Freunde gleich gestellt zu behandeln und ihnen auch Eintritt in die Burg zu lassen.
"Und bitte, probiert die Früchte. Ich habe mir extra welche aus den Gärten der Di Mercante einschiffen lassen. Diese sind wirklich die Besten. Probiert nur!", forderte sie freundlich und schob den Teller mit allerlei knackigen Früchten zu ihr heran. Viele davon waren noch nicht sehr lange im Umlauf und die Dorner bekamen stets zuerst, was im Süden reifte.