Hallo Gast. Schön dass du zu uns gefunden hast.
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Thronsaal

Nach unten 
3 verfasser
AutorNachricht
Admin

avatar


Anzahl der Beiträge : 233
Anmeldedatum : 15.04.15

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeFr Apr 17, 2015 4:37 pm

...
Nach oben Nach unten
https://gameof-thrones.forumieren.com
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Nov 13, 2016 11:43 am

First Post

Gelangweilt, mit einem Hauch von Trauer im Gesicht, schwenkte sie ihr Weinglas und dachte nach. Wie lange war es nun her, dass ihre Enkelin verstorben war? Sie wusste es nicht. Selbst nach tagelangem Nachdenken kam sie nicht drauf. Doch wusste sie, dass sie sich die ersten Tage in ihre Gemächer verzogen hatte. Die Trauer hatte sie überwältigt und gelähmt. Doch kam sie wieder hoch. Deutlich war dem Blick der Angestellten anzusehen, dass sie Angst vor ihre Dornenkönigin hatten. Wut erfüllte sie in den nächsten Tagen und die ließ sie, wenn auch nicht immer mit Absicht, an den Bediensteten, als auch ihrem Sohn aus. Dieser hatte sowieso schon unter ihrer scharfen Zunge zu leiden gehabt, doch in dieser Zeit traf es ihn besonders. Darum verließ er auch Rosengarten für eine Weile und überließ seine Mutter sich selbst und den Dienern des Hofes.
Bei der Abreise ihres Sohnes beruhigte sie sich wieder. Neue Gefühle bestimmten ihr Handeln. Aber nach außen hin wirkte sie wie, als wenn nei etwas geschehen sei.
Sie grübelte und schmiedete Pläne. Das Ziel? Die Vernichtung der Lennisters und ihrer gesamten Brut. Doch auf wenn konnte sie sich noch verlassen? Loras war verbannt worden und trieb sich in Essos herum. Und ihr eigener Sohn? Der hatte so wenig Courage, um ihr nützlich zu sein. Als Herrführer diente er alle mal, doch war dies auch schon das Ende seiner Kompetenzen.
Während sie also über geeignete Verbündete nachdachte, kam einer ihrer Bediensteten auf sie zu und verbeugte sich.
"Lady Tyrell. Euer Enkel, Loras Tyrell, ist heimgekommen."
Natürlich hatte sie einen Brief von Loras erhalten, in dem er ankündigte, dass er zurück in die Heimat kam. Dass dies ein Vergehen am König von Westeros war, war ihr so egal, wie wahrscheinlich auch dem Blonden.
So wartete sie auf ihn und lehnte dabei auf ihrem Thron.


Zuletzt von Olenna Tyrell am Di Dez 13, 2016 9:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Dez 11, 2016 12:22 pm

cf. Fox of Florent

Wenn es eine Sache gab die die Tyrells besonders gut konnten, dann war es Planen. Genau wie besprochen wurde Loras von einer kleinen Eskorte abgeholt. Damit er nicht auffiel, warf er sich einen Umhang über die Schultern und zog sich die Kapuze über den Kopf.
Dann stieg er in die Kutsche ein. Willow ließ er auf dem Schiff. Sie wäre zu auffällig. Immerhin kannte sie hier so gut wie jeder und er wollte auch nicht auffliegen. Je näher sie der Burg kamen umso nervöser wurde er.
In der Kutsche nahm er die Kapuze ab und sah auf seine Hände. Ob es wirklich so eine gute Idee war hier her zu kommen? Mittlerweile empfand er sich selber als egoistisch. Hatte er überhaupt bedacht wie es der Mannschaft und vor allem Kellan ging?
Allen wären bereit für ihn zu kämpfen und so dankte er es ihnen? Vielleicht konnte er wirklich nur versagen und vermutlich bekam er wirklich nichts auf die Reihe. Schnell verdrängte er alle negativen Gedanken und schob sie beiseite.
Während er so in Gedanken war, bemerkte er am Anfang nicht dass sie gehalten haben und ihm die Tür geöffnet wurde. Schnell zog er sich noch einmal die Kapuze über den Kopf und lief in die Burg.
Kaum war er dort angekommen, warf er den Umhang auf den Boden und lief durch die Gänge. Bis jetzt war ihm noch niemand begegnet.
Es war sicherlich auch besser so. Ihm kam zu Ohren dass sich seine Großmutter im Thronsaal befand und so verlor er keine Zeit. Vor der Tür blieb er einen Moment stehen und sah sie sich an. War es nur ein Traum oder Realität dass er wirklich wieder hier war? Es kam ihm so unecht vor.
Nach einem kurzen Moment des Zögerns, konnte man die Tür quietschen hören da Loras sie öffnete. Dann trat er langsam ein und erblickte seine Großmutter. Langsam kam er auf sie zu.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeDi Dez 13, 2016 9:14 pm

Mit gemischten Gefühlen wartete sie auf ihren Enkel, ehe sich die Tür öffnete und er in fremdartigen Klamotten eintrat. Sie hatte damit zu kämpfen, nicht in Tränen auszubrechen. Sie hatte ihn furchtbar vermisst. Nicht nur, dass er ein würdiger Nachfolger für das Haus Tyrell war, sie war ihn von allen Männern noch der Liebste. Nicht so von sich eingenommen und femininer als es die meisten Männer waren. Daher hatte sie nie Probleme mit seinen sexuellen Neigungen gehabt. Sie waren nur ein Hindernis, da sie in Westeros nicht sehr angemessen erschienen.
Sie erhob sich in ihrer Trauerkluft von ihrem Thron und ging ebenso langsam auf ihren Enkel zu.
Als sie nur noch einen Meter von ihm entfernt war, umarmte sie ihn innig.
"Dein Aufzug ist wirklich schrecklich", sprach sie mit gewohnter spitzer Zunge, auch wenn in ihrer Stimme Freude und Humor mitschwang.
Sie drückte ihn noch eine Weile, ehe sie sich von ihm abwandte und noch an den Armen festhielt.
"Du bist aber nicht größer geworden, oder?"
Die Erinnerungen der alten Dame waren nicht mehr die besten, weswegen Loras diese Frage wohl schon öfter gestellt bekam. Wie dem auch sei. Sie wollte diesen Moment einfach genießen. Am liebsten hätte sie ein großes Fest gegeben, doch musste sie an die königstreuen Bewohner ihres Landes denken, die damit wahrscheinlich nicht einverstanden wären.
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeDo Dez 29, 2016 4:37 pm

Nicht nur Olenna hatte ihn vermisst. Wenn er nur an seine Heimat dachte, schnürte es sein Herz zu und ihn überkam das Heimweh. Deshalb war er hier. Immer wieder stellte er sich die Frage warum er gegangen war? Er hätte hier bleiben sollen, denn seine Familie hätte ihn sicherlich nicht verstoßen. Im Gegenteil. Sie hätte alles getan um ihn zu schützen.
Dessen war er sich ziemlich sicher.
Nun war er aber wieder da und stand vor der Königin der Dornen. Als er von ihr umarmt wurde, erwiderte er dies und fuhr sich verlegen durchs Haar. Natürlich sah er fürchterlich aus und er fragte sich warum er sich nicht hat umgezogen.
"Verzeiht, ich kam noch nicht dazu mich umzuziehen. Mich drängte das Verlangen meine Familie wiederzusehen und damit rückte meine Kleidung in den Hintergrund!"
Denn es gehörte sich absolut nicht in so einem Aufzug vor die Lady Tyrell zu treten. Auch wenn es heute eine Ausnahme war, sollte er es nicht zur Gewohnheit machen.
Doch dies war recht schwer umzusetzen, denn hier in Rosengarten hatte er die passende Bekleidung und würde sicherlich nicht in der Kleidung bleiben.
Dann ließen sie voneinander ab und er sah Olenna lange Zeit an, bis die ältere Dame erneut das Wort ergriff. Auf diese Frage hin, musste er grinsen.
"Ich fürchte nein. Wahrscheinlich bleibe ich bei der Größe die ich jetzt habe!"
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeFr Jan 13, 2017 12:12 am

First Post

Die Ställe waren für Garlan schon immer ein sicherer Rückzugsort. Als Kind betitelte er sie gerne als sein Geheimversteck und verschwand hinter dem Heu, wenn er sich mal wieder vor unangenehmen Aufgaben drücken wollte. Noch heute verspürte er eine Art Sicherheit an diesem Ort, weshalb er wenig Begeisterung verspürte, als man ihm nach seiner Ankunft die Zügel seines Pferdes abnahm und es in den Stall führte. Gerne hätte er die Aufgabe selbst übernommen und hätte so die Begrüßung seiner Familie hinauszögern können. Garlan war noch nie ein sensibler Mann gewesen... Seine Gefühle ertrank er lieber im Alkohol, als sich mit ihnen auseinandersetzen zu müssen. Somit war er mit seiner Art niemand gewesen, der in dieser schweren Zeit, die seine Familie gerade durchstehen musste, viel Trost spenden konnte. Doch jetzt, da sein Vater und auch sein Bruder nicht in Rosengarten waren, fühlte er sich verpflichtet ab und an nach dem Rechten zu sehen. Außerdem war er froh so den Fragen von Leonette entgehen zu können, wo er sich dieses Mal die aufgeschlagene Augenbraue zugezogen hatte. Angekündigt hatte er sich dennoch nicht.
Gerade als Garlan mit langsamen Schritten sich dem Eingang nähern wollte, erblickte er die Kutsche, die vor dem Eingang hielt. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er die Kaputzengestalt beobachtete. Irgendetwas hatte die Person an sich, das ihm vertraut war. Auf Abstand folgte er der Gestalt in die Burg und bemerkte dort den Umhang, der sich auf dem Boden befand. Leicht runzelte der Tyrell die Stirn. Wenn die Person in den Gemäuern erkannt werden wollte, konnte sie kaum gefährlich sein. Außerdem war es zu ruhig, als dass er von Gefahr ausging. Dennoch war in ihm die Neugier geweckt und so öffnete er schwungvoll die Tür zum Thronsaal. Seine Großmutter erkannte er ohne Mühe, doch die gerade noch verhüllte Gestalt in der fremden Kleidung konnte er erst zuordnen, als er sich etwas näherte. Fast traute er seinen Augen nicht, als er den blonden Lockenschopf als seinen Bruder identifizieren konnte.
Ein breites Grinsen erschien auf Garlans Gesicht. Endlich war Loras wieder da, wo er hin gehörte. "Bei den Sieben... Sind wir nun schon soweit, dass wir dem Gesindel Einlass gewähren!?", fragte der neue Lord von Klarwasser gespielt zornig, als Kommentar zu Loras Kleidung. "Wir sollten den Hund lieber nicht zu nahe an uns heran lassen, den Geruch bekommen wir sonst nie wieder aus der Kleidung!"
Schon im nächsten Moment breitete Garlan die Arme aus und drängte sich zwischen seine Großmutter und Loras um seinen Bruder in die Arme zu nehmen und ihm dabei kräftig auf den Rücken zu klopfen, ehe er sich wieder von ihm löste. "Wie kommt es, dass mein kleiner Bruder sich gegen die Anordnung unseres werten Königs widersetzt?" Erst dann wandte er sich an seine Großmutter. "Großmutter!" Garlan gab ihr einen Handkuss zur Begrüßung und ging einen Schritt von beiden zurück, um nicht weiter im Weg zu stehen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Jan 15, 2017 8:41 pm

Auf die Aussage von Loras gab sie ein Lächeln zurück, doch konnte sich nicht zügeln, ermahnende Worte hinterher zu schicken.
"Jetzt, da du wieder im Schosse der Familie bist, rate ich dir so schnell wie möglich aus den Lumpen heraus zu kommen. Du bist zu hübsch für solche Kleidung", gab sie zurück und berührte sanft seine Wangen. Es war eine gefühlte Ewigkeit her, als sie zuletzt diese sanfte Haut berühren konnte, die kaum Kriege oder Ähnliches gespürt hatte. Ihr Enkel war schon immer von der femininerem Seite, was sie aber noch gestört hatte. Auch seine sexuellen Neigungen akzeptierte sie, auch wenn der Rest der Welt noch nicht bereit war, sich damit zu arrangieren. Sie würden es hinbekommen. Spätestens dann, wenn sie den eisernen Thron bestiegen hatten, doch noch war es zu früh, um über diese Pläne zu sprechen.
Gerade als die alte Frau auf die Aussage von Loras eingehen wollte, kam sein größerer Bruder herein und machte sich über den Heimkehrer lustig. Olenna ließ ihn gewähren. Auch er hatte seinen Bruder lange nicht gesehen und es war seine Art ihn willkommen zu heißen. Er nahm ihn in die Arme und drückte ihn recht fest. Auf diese Bande war sie immer stolz gewesen. Ihre Enkel verstanden sich untereinander besser, als es bei anderen Familien der Fall war. Es herrschte weder Eifersucht, Hass oder andere negativen Gefühle unter ihnen und jeder würde für den anderen ins Feuer springen. Olenna kicherte ein wenig, ehe Garlan eine Frage stellte, die Olenna bereit war zu beantworten.
"Dein Bruder hat endlich verstanden, dass der König uns nichts anhaben kann. Es hatte mich einige Raben und Schreibutensilien gekostet, um ihn davon zu überzeugen", sprach sie mit einer Mischung aus Vorwurf und Freude. Natürlich war die Großmutter über seine Entscheidung schon damals nicht einverstanden gewesen. Erst jetzt zeigte ihr ältester Enkel den Anstand ihr einen Handkuss zu geben.
"Eure Abwesenheit hat scheinbar euch Beiden geschadet. Wenn ihr so weiter macht, muss ich mir ebenso Rufnamen, wie für euren Hornochsen von Vater einfallen lassen", gab sie sarkastisch von sich, hatte aber wenig dagegen diese Drohung durchzuführen. So lange sie lebte, würde sie auf den ihr zustehenden Respekt bestehen, selbst von ihren eigenen Verwandten und Nachkommen.
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Jan 22, 2017 1:12 pm

Gerade wollte Loras etwas erwidern, als auch schon die Tür geöffnet wurde und sein Bruder Garlan den Saal betrat. Als er dessen Worte vernahm, konnte er nicht anders als leicht zu lächeln. So kannte er ihn und die Umarmung erwiderte er.
" Ich freue mich auch dich zu sehen und verzeih. Ich empfand es wichtiger hier her zu kommen als mich erst einmal umzuziehen. Es gebührt sicherlich nicht dem Anstand einem Menschen so unter die Augen zu treten, aber es für mich wichtiger Großmutter zu sehen!"
Auch wenn er wirklich froh darüber war Garlan zu sehen. Denn dann wusste er dass es ihm gut ging. Die Sache mit Margaery zehrte immer noch an ihm und er wusste auch nicht wie er es gut verarbeiten sollte. Schon wanderte sein Blick durch den Raum. Vielleicht waren ja auch seine Eltern hier und wo treib sich Willas eigentlich herum?
"Nun ja. Mich trieb das Heimweh hier her zurück. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Auch wenn ich immer noch ein schlechtes Gefühl dabei habe. Was ist wenn Joffrey herausfindet dass ich wieder in Westeros bin?"
Er wollte nicht dass der Weite oder seiner Familie wegen ihm Schaden zugefügt wurde. Doch es würde sich bestimmt nicht umgehen lassen. Kurz seufzte er und fuhr sich durchs Haar. Die Reise hatte ihn geschlaucht und er war müde.
"Verzeiht Großmutter. Es wird nicht wieder vorkommen. Wo wir gerade von meinem Vater sprechen. Wo sind Mutter und er? Ist Willas auch in Rosengarten?" Diese Fragen brannten ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge.
Nach oben Nach unten
NPC

NPC


Anzahl der Beiträge : 293
Anmeldedatum : 16.04.15

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeDi Feb 28, 2017 7:59 pm

Ser Weylln

Eigentlich gehörte es sich nicht die Herrin des Hauses in einer Unterredung zu stören. Doch diese Angelegenheit war dringlich. Man hatte einen Boten hier her geschickt, welcher die Ankunft der Lady Rothweyn überbrachte. Ganz offenbar dauerte es nicht mehr lange bis sie in Rosengarten ankam und so etwas musste an die Königin der Dornen überbracht werden. Wie sie wohl darauf reagieren würde? Jeder hier wusste, dass die Schwestern Rothweyn nicht das beste Verhältnis pflegten und es war ihnen auch nicht zu verübeln. Der Ritter kam an seinem gewünschten Ziel an und verweilte kurz vor der Tür. Dann jedoch klopfte er und betrat den Thronsaal. Nachdem die Tür in die Verankerung gefallen war, sah er sich um und erkannte ein paar Personen. Lord Garlan und die Königin der Dornen. Dann blieb sein Blick an Loras hängen. War sein Herr wieder zurückgekehrt oder trogen ihn seine Augen? Nun ja. Eigentlich war er wegen wichtigeren Dingen hier. Elegant trat er nach vorne und verbeugte sich tief vor Olenna.
" Lady Olenna, ich überbringe Kunde von einem Boten der vor wenigen Minuten hier ankam. Er berichtet von der baldigen Ankunft der alten Lady Rothyweyn hier in Rosengarten!"
Erst herrschte Stille, dann bemerkte er wie der Jüngste der Familie sich regte. Wie Olenna wohl auf seine Nachricht reagieren sollte?
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeMi März 08, 2017 1:14 pm

Olenna war froh, dass die beiden Enkel sich nicht die Schädel einschlugen und das Wiedersehen von Loras mit Wohlwollen angenommen wurde. Natürlich begrüßte es die ältere Dame im Inneren, dass ihr heimgekehrter Nachwuchs sich dazu entschlossen hatte, seine Waschung nach hinten zu verschieben, um bei seiner Großmutter seine Aufwartung zu machen. Doch musste sie nach außen hin immer die Person sein, welche ihren Enkeln die Etikette näher brachte. Daher ließ sie es unkommentiert und hörte weiter zu.
Loras gab ernsthafte Bedenken von sich, welche seine Großmutter mit einem selbstsicherem Lächeln beantwortete. Natürlich war das ein Problem in seinen Augen. Aber nicht in den der Dornenkönigin. Sie wusste um ihre Vorteile und die Nachteile der Lannisters. Sie wusste ebenso, dass sie durch ihre vorhandenen Mittel am längerem Hebel saß, weswegen sie die goldenen Löwen weniger Kummer bereiteten, wie eine Fliege in der Suppe.
"Alles zu seiner Zeit, mein Enkel. Wir reden später darüber", gab sie nur von sich, während sie an seine Seite trat, ihre Handfläche an seinen Rücken drückte und ihn langsam zu ihrem Thron führte.
Während sie das tat, verabschiedete sich Garlan aus dem Thronsaal. Er hatte die Andeutungen verstanden und ließ die Beiden unter sich.
Die alte Frau nahm auf dem Thron platz und trank aus ihrem Becher Wein, ehe sie damit begann ihrem Enkel eine Antwort zu schenken.
"Aber, aber, Loras. Es schickt sich nicht eine alte Frau zu löchern, wie einen Laib Käse. Zuerst möchte ich über deine Erlebnisse in Essos erfahren...", brachte sie heraus, ehe ein Ritter sie rüge unterbrach!
Er kündigte die Ankunft ihrer Schwester an. Bei diesen Worten verfinsterte sich ihr Blick und sie legte kurz die Stirn auf dem angewinkelten Arm ab. Der Ritter stand immer noch da und wartete auf einen Befehl. Stirnrunzelnd nahm sie die Hand von der Stirn, setzte sich wieder aufrecht und sah der Ritter mit einem fragenden Blick an. Der Ritter sah sie fragend und verdutzt zugleich an und versuchte irgendwelche Worte zu finden.
"Worauf wartet ihr noch?! Treibt sie hinein, das alte Rindvieh", gab sie zischend von sich und schickte den Ritter mit winkender Geste nach draußen.
Wieder legte sie ihre Hand auf der Stirn ab und gab entnervt einen Laut von sich.
"Merk dir eins, mein Enkel. Wenn du denkst, die Götter senden dir ein Präsent, hat dieses einen teuren Preis", sprach sie wie eine Lehrerin, wie sie es schon früher mit ihm getan hatte. Sie setzte sich auf, trank einen großen Schluck aus ihrem Kelch voll Wein und wartete auf die Ankunft ihrer Schwester.
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSa März 11, 2017 8:02 am

Loras wusste genau, dass diese ganze Situation hier alles andere als sittsam war, Es gehörte sich auch nicht der Dornenkönigin in solch lumpenhafter Kleidung unter die Augen zu treten. Jedoch hatte er seine Gründe und es würde auch so schnell nicht wieder vorkommen. Nun hörte der jüngste Tyrell die Worte seiner Großmutter. Sie sprachen also später darüber. War also alles gut oder gab es irgendwelche Probleme? Ging es seiner Familie gut? Er sollte sich mal wieder abgewöhnen so viel nachzudenken und sich den wichtigen Dingen zu widmen.
Garlan verließ den Thronsaal und Loras schaute ihm kurz nach, ehe er sich wieder Olenna widmete.
Wieder ein Fettnäpfchen in welches er getreten war. Leicht verneigte er sich vor ihr.
"Verzeiht, ganz offenbar hat Essos mir doch mehr geschadet als ich ahne. Essos ist so viel anders als Westeros und so....."
Auch er stellte seine Rede ein, als die Tür plötzlich aufgeschlagen wurde. Was? Lady Rothweyn? Hier? So ganz wusste er mit der Situation nichts anzufangen. Sicherlich waren sie verwandt, aber sie war noch nie hier nach Rosengarten gekommen.
Was für ein Grund steckte als dahinter? Nachdem der Ritter verschwand und Olenna ihm noch etwa gesagt hatte, nickte er nur.
" Bitte erlaubt mir diese Unterredung im Sinne einer Waschung und Herrichtung zu pausieren. Denn ich möchte der Lady Rothweyn angemessen gegenübertreten und dem Hause Tyrell keine Schande mit meinem Aussehen bereiten!" Als er die Genehmigung von Olenna bekam, verließ er den Thronsaal um sich frisch zu machen.

gt. Gemach von Loras ( nicht gespielt)
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo März 12, 2017 3:56 pm

cf: Strassen der Weite

Wyla spürte den Blick ihrer Schwester schon noch ehe sie eingetreten war. Als sie von den Wachen abgeholt war, gaben deren Gesichter ihr mit einem Blick die Stimmung Olennas wie eine geheime Botschaft weiter. Vor ihrem inneren Auge wechselte dann Olennas finsterer Blick aus dem Kopf in die Realität. Den ganzen weiten Weg zum Thron wandte die alte Lady nicht einen Augenblick ihren Blick von ihrer Schwester ab. Wylas Gesicht war versteinert. Nicht eine Miene regte sich in ihren Falten. Gleichwohl sprachen ihr Blick und der Olennas Bände. Sie hob ihren Rock hoch um besser laufen zu können. Und erst kurz vor dem Thron blieb sie stehen. "Schwester." sagte sie trocken mit einem leichten Nicken zu Olenna hin. Ohne viel weitere Worte zu verlieren,
blickte Sie einen Augenblick zur Seite um nach ihrem Pagen zu sehen. Er trug ein großes Fass voll köstlichen Arbor. Mit einem Nicken gebot sie ihm nach vorne zu treten. "Ich bringe dir eine Kiste mit der diesjährigen Auslese mit. Und dazu noch Paxters und Minas Grüße und ihre Bitte das du dich zu Hause wieder blicken lassen sollst." Letzteres stimmte sogar wirklich. Das es Olennas Laune in keinster Weise heben würde wenn man ihr riet wieder in ihre Heimat (den Arbor) zu kommen, hatte Wyla bereits bei ihrem Aufbruch gewusst. Schweigen herrschte zwischen den beiden alten Frauen. Der Blick zwischen beiden der um die Jahre immer kälter und verbitterter geworden war, blitzte zwischen ihren Augen wie Drachenfeuer hin und her. Keiner konnte der Königin der Dornen und der Sauren Traube solange in die Augen schauen wie eine der beiden zu der jeweils anderen. "Ihr solltet die Türen bei meinem nächsten Besuch etwas dichter machen. Das alte Rindvieh hört noch sehr viel auf seine alten Tage." sagte sie spitz. Keiner in Westeros kannte Olenna so lange und so gut wie sie. Und wenn sie eins gelernt hatte, dann das man ihre Schwester mit ihren eigenen Waffen am besten schlug. Sie hob abermals den Kopf. "Aber sei es drum. Ich bin nicht hierher gekommen, um unser altes herzliches Verhältnis mit einem unserer zauberhaften Gespräche aufzufrischen. Auch wenn ich den guten alten Zeiten oft nachtrauere." sagte sie sarkastisch. In ihren Augen liefen wie in einem Theater all die Erinnerungen vorbei. All die Verletzungen, all die Kränkungen zwischen zwei Schwestern die ihr ganzes Leben lang Konkurrentinnen gewesen waren. Die Frage die sich stellte war, ob sie das im Winter ihres Lebens auch weiterhin sein mussten. Wyla hatte kein Problem sich mit Olenna auseinanderzusetzen. Das Alter war da Hindernis. Fraglich war bloß ob dies auf Dauer ihrer Familie diente. Sie war sich da nicht so sicher. Aber würde das Olenna genauso sehen. "Denk an Lannia." dachte sie und schluckte all die schmerzhaften Erinnerungen an die Beziehung mit Olenna herunter. Dann blickte sie starr geradeaus in Olennas Augen. "Ich bin bereit Olenna. Bist du es auch?"
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeDo März 16, 2017 11:40 pm

Ihr Blick war giftig wie der Dorn einer toxischen Pflanze. Solch eine Pflanze, die ihrer Enkelin unverhofft den Tod brachte. Allein bei dem Gedanken, dass ihre Schwester in solchen kritischen Zeiten auftauchte, war für sie mehr als störend. Zumal sie bestimmt nur kleingeistige Gründe für ihr Erscheinen vorzubringen hatte. Daher verharrte sie eisern auf ihrem Thron und erwartete das Eintreten in den Thronsaal, von Seiten ihrer blutsverwandten Schwester. So vertrocknet wie sie aussah, sprach sie auch ihre Blutsverwandtschaft aus, als wäre es alles, was sie noch verband. Wenn es nach der Dornenkönigin ging, hätte auch dieses Band schon vor langer Zeit verdorren können.
Ihr Schwester kündigte, wie es sich gehörte, an, dass sie vortreten wolle, um ihr Präsent besser darbieten zu können. Natürlich war es Wein aus ihrem Hause. Etwas, was sie niemals ablehnen konnte. Dennoch sah es die Mutter der Tyrells nicht als Hindernis, ihre scharfe Zunge walten zu lassen.
"Nur das Beste, um deine Anwesenheit einigermaßen erträglicher zu machen. Worauf wartest du, Jungchen? Schenk mir ein", gab sie den Befehl an den Pagen ihrer Schwester, der ihr mit eilenden Schritten den Becher aus der Hand nahm und ihr diesen füllte.
Die Bitte von Wyla beziehungsweise von Paxter und Minas überging die ältere Dame ganz einfach. Wyla wusste um die Umstände, die das Haus Tyrell erdulden musste und wusste ebenso, dass Verwandtschaftsbesuche in diesen Zeiten nicht auf ihrer Tagesordnung ganz oben standen.
Während ihrem feurigem Schweigen kam ihr Becher wieder in ihre Hand und sie nahm einen kräftigen Schluck daraus. Sie musste sich beherrschen, nicht einen Laut des Genusses von sich zu geben. Das schickte sich für eine Dame ihres Standes nicht. Doch das war die wohl die bisher beste Ernte, die sie verköstigen durfte. Für einen Wimpernschlag erschien ein leichtes Grinsen auf ihrem Gesicht und verschwand ebenso schnell.
"Gut, dann wirst du auch meinen Befehl zum Rauswurf aus meinen Ländereien hören, wenn du nicht endlich dein Anliegen für deinen ungebetenen Besuch herauswürgst", gab sie bissig zurück. Sie erinnerte sich zurück an ihre Zeit als Kinder. Als sie noch nicht so miteinander umgingen. Damals waren sie nur einfache Mädchen eines Hauses, welches einer der besten Weine im Land produzierte. Doch seit ihrem Eintritt in das Haus Tyrell war es nur noch so um sie bestellt. Kälte, Verbitterung und Gift breitete sich aus, wenn sie beide an einem Ort waren und im Laufe der Jahrzehnte wurde es nicht besser.
Als sie die Worte ihrer Schwester hörte, musste sie etwas stutzen und hob überrascht die Augenbrauen nach oben. Zuvor hatte sie sarkastisch gesprochen, daher konnte sie nicht wirklich deuten, ob sie der Nachtrauerung ihrer gemeinsamen Vergangenheit ernst meinte.
Olenna wollte keinen weiteren Gedanken mehr daran verschwenden und widmete sich wieder ihrer Schwester zu, welche eine merkwürdige Bitte an sie überreichte.
"Bereit? Bereit für was? Könntest du dich klar äußern oder hat dich die Verwirrtheit der Alten schon befallen."
Sie konnte es nicht leiden, wenn ihre Schwester nicht genau mit der Sprache herausrückte und man ihr alles aus der Nase ziehen musste. In der Hinsicht waren ihr ältester Sohn und ihre Schwester wie Geschwister. Womit hatte Olenna das nur verdient?
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeDo März 23, 2017 2:54 pm

Wie gesagt nach Jahren der Kämpfe und Intrigen die zwischen Lord Runceford beiden Töchtern um die Deutungshoheit in der Familie getobt hatten, war Wyla geübt darin Gemeinheiten ihrer Schwester zu übergehen, obwohl sie sich innerlich wieder aufregte. Das Blut pulsierte ihr in den Schlagadern. "Ruhig Wyla." dachte sie. "Ganz ruhig. Denk an Lannia." Die Aufregung um ihre Enkelin kühlte den Ärger auf ein erträgliches Maß herab. Insbesondere da sie nicht ohne Genugtuung genoss wie ihre Schwester da auf ihrem hohen Thron ihrerseits Gift und Galle spuckte. Sie hatte sich nach all den Jahren nicht verändert. Aber was wollte es Wyla auch wundern. Seit sie beide als Frauen gereift waren, hatten sie diese Kleinkriege geführt. Und sie beide hatten letzten Endes verloren. Olenna hatte zwar erfolgreich durch Mina ihre Bindung mit Paxter stark beeinträchtigt, doch war sie ihrerseits ebenfalls mit einem Sohn geschlagen der verglichen mit ihr so anders war wie die Jahreszeiten. Und dann war da noch ihr kürzlicher großer Verlust. Margaery. Einer der wenigen Momente bei dem Wyla wirklich Mitgefühl und Trauer für sie empfunden hatte. Um ihre Schwester nicht aufzuregen, hätte sie das nie gesagt. Aber sie fühlte es. Gerade jetzt umso mehr, wo das Schicksal drohte ihr auch noch ihre Enkelin abzunehmen. Nein das musste verhindert werden. Und wenn sie sich mit ihrer Schwester die Köpfe einschlug. Niemals würde sie das geschehen lassen. Eher würde sie sich ertränken. Auf die nächsten Ungezogenheiten reagierte sie in diesem Zusammenhang sofort. "Ich habe den Göttern sei Dank die gleiche Erziehung erfahren wie du. Auch wenn ich manchmal daran zweifle ob wir tatsächlich die gleiche Mutter hatten. Wenn der Wein meine Anwesenheit erträglicher macht, bin ich erleichtert das wir wenigstens was guten Geschmack angeht noch was gemeinsam haben." Die Luft im Raum schien immer schwerer und kälter zu werden. Wie die Elemente Feuer und Wasser, standen sie sich nun gegenüber. Wie mit einem frostigen Schild aus kalten Stahl, parierte die Saure Trauben jeglichen Angriff der Dornenkönigin zurück. Genau das hatte ihre Schwester wohl immer geärgert. Dass sie sich von ihr nicht einschüchtern liess, sondern ihrer spitzen Zunge standhalten und Einhalt gebieten vermochte.
"Wenn es soweit schon gekommen ist, dass du deine eigene Schwester vor den Augen der ganzen Weite aus Rosengarten werfen würdest. Ohne dich um den Skandal zu scheren den das mit der Schädigung des Ansehens unserer beiden Häuser brächte, dann mögen die Götter unseren beiden Eltern gnaden." Zischte sie hervor. "Nein Schwester. Ich erfreue mich geistig noch bester Gesundheit. Und bei den Sieben Höllen ich bete das du es auch tust." Sie kam mit energischen Schritten schnell nach vorne geschritten. Erst kurz vor den Treppenstufen blieb sie abrupt stehen und blickte Olenna funkelnd in die Augen. "Unsere Familie ist bedroht Olenna. Und jetzt sag nicht das mir das früh einfällt. Ich weiss es schon die ganze Zeit. Und du auch. Trotz unserer Differenzen habe ich all die Jahre gedacht, das unsere Kinder diese Familie, nein dieses Land zusammenhalten würden." Sie schloss kurz die Augen und machte eine schmerzhafte lange Pause als sie die Tränen in Gedanken an Lannia wegdrückte. "Wegen den Lennisters ist deine Enkelin ermordet worden. Meine wird wie an dieses Monster von Königsmörder verhökert. Loras wurde verbannt. Unsere Küsten werden von den Eisenmännern heimgesucht, während dein und mein Sohn wie Hasen den Kopf vor Tywin Lennister einziehen und die Löwen gewähren lassen. Ich sorge mich Olenna. Magst du mich noch so sehr hassen, so hoffe ich das du wenigstens was das angeht gemeinsam wie ich empfindest. Wenn das nicht der Fall ist, dann fürchte ich ist es um das Haus Tyrell und um das Haus Rothweyn geschehen!"
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Apr 02, 2017 7:46 pm

cf. Gemach von Loras ( Nicht gespielt)

Der Weg zu seinem Gemach war nicht weit und er konnte selbst im Schlaf dahin finden. Endlich war er wieder zu Hause und würde auch so schnell nicht wieder verschwinden. Nun überlegte er wo sich Kellan denn befand. War er schon hier irgendwo oder hatte man ihn wirklich stehen lassen? Ersteres gefiel ihm eindeutig besser, doch zunächst betrat er sein Gemach. Es sah immer noch so aus wie vor der Verbannung. Seine Mutter war hier offenbar Zugange gewesen und hatte das Fenster geöffnet und sein Bett frisch bezogen. Er war ihr ja so dankbar für alles. Nachdem er sicher gegangen war dass er alleine war, zog er sich sein Oberteil über den Kopf und hörte dann das Getrampel von Pferden. Kurz sah er aus seinem Fenster und erblickte eine Kutsche mit dem Banner des Hauses Rothweyn. Ganz offenbar war ihr Besuch eingetroffen. Er beeilte sich und zog sich dann schnell um. Vor dem Spiegel musterte er sich und kämmte sich noch etwas die Haare. Immerhin wollte er gut aussehen. Für einen Moment musterte er sein Spiegelbild. Endlich sah er wieder aus wie Loras. Seinen Bart würde er erst einmal stehen lassen.

Doch eine Frage brannte ihm auf der Zunge. War es wirklich eine gute Idee sich der Lady Rohtweyn zu zeigen? Sie waren Vasallen seines Hauses, aber wusste denn schon ob seine Rückkehr doch jemand aufschnappen würde? Kurz seufzte er und entschied sich dann dafür. Noch einmal sah er sich im Spiegel an und verließ dann sein Gemach. Noch immer hatte er seine Eltern nicht gesehen und auch Willas blieb ihm verwehrt. Wo waren die denn alle nur? Normalerweise wäre er jetzt wenigstens seiner Mutter über den Weg gelaufen. Vielleicht waren sie ja auch einfach im Garten? Möglich war es auf jedenfalls. Als er vor dem Thronsaal stand, blieb er einen Moment vor der Tür stehen und bekräftigte seine Entscheidung sich Wyla zu zeigen. Ohne zu zögern öffnete er die große Tür und trat dann ein. Er lief ein Stückchen auf die älteren Damen zu und verneigte sich vor Wyla.
"Lady Rothweyn. Seid gegrüßt. Es ist mir ein großes Vergnügen sie hier in Rosengarten begrüßen zu dürfen!"
Er gab ihr einen Handkuss und wandte sich dann wieder Olenna zu. Vielleicht wusste diese ja wo sich die anderen befanden. Immerhin war sie ja die inoffizielle Herrscherin hier oder sollte er lieber schweigen?
"Großmutter wisst ihr zufällig wo ich meine Eltern finde? Ich habe sie noch nicht erblickt und würde sie gerne begrüßen. Zudem würde ich gerne wissen ob es Neuigkeiten seit meiner Abreise gibt!"
Vielleicht gab es ja wirklich etwas Neues. Bei Joffrey als König war das zumindest zu erwarten und auch keine Seltenheit. Hoffentlich gab es gute Neuigkeiten.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeFr Mai 19, 2017 7:08 pm

Olenna ertrug es nicht. Wie immer... Ihre Schwester entzog sich ihr jedesmal wenn Wyla einen Nerv getroffen hatte. Noch ehe sich die alte Dame vom Arbor ihrem Großneffen zuwenden konnte, der einfach aus dem Nichts erschienen war, war ihre Schwester durch die Seitentür in Richtung Gemächer der Tyrells verschwunden. Wyla versuchte es gar nicht erst ihr nachzueilen. Es war sinnlos. Nach einem schweren Seufzer drehte sie sich schließlich zu Loras um. War er es tatsächlich? Er war seit den vielen Jahren wo sie sich auf Familienfesten immer flüchtig gesehen hatten größer geworden. Wie auch Olenna überragte er sie. Seine lockigen Haare waren dichter und nun trug er auch noch einen Bart. Wyla schmunzelte. Sie erinnerte sich noch gut daran wie Paxter damals sich einen Bart hatte wachsen lassen um älter auszusehen. Das war alles nun so lange her, dass Wyla in Loras Gesicht Ähnlichkeiten mit Verwandten absuchte. Er hatte den Sieben sei Dank weniger von seinem Vater Maes und seinem Großvater Luthor. Nein was Aussehen anging, waren die Rothweyns wirklich besser ausgestattet als die Tyrells. Wenn man so wollte hatte erst Olenna die herrschende Familie der Weite ansehnlich gemacht.
Aber warum war er hier? Hatte der Kindkönig in Königsmund ihren Großneffen nicht verbannt? Tausend Fragen stellten sich ihr auf, sodass sie erst eine Weile brauchte ehe sie die passenden Worte auf ihrer Zunge zu einer Frage gebildet hatte. Konnte es sein das er offiziell garnicht hier war? Oder garnicht sein durfte? "Lass den Unsinn mit der Lady Rothweyn, Großneffe!" sagte sie gespielt mürrisch nicht ohne etwas zu schmunzeln. "Soll ich dich etwa mit Ser Loras anreden? Fehlt bloss noch das ich einen Knicks vor meiner geliebten Schwester mache." Den letzten Satz sagte sie nicht ohne eine gehörige Portion Galgenhumor, als sie an die Auseinandersetzung von eben zurückdachte.
Um den Gedanken an Olenna schnell wieder loszuwerden, richtete sie aber ihre Konzentration wieder auf Loras. "Aber sag... Hat dich die Reinkarnation des Irren Königs in Königsmund nicht verbannt? Was tust du hier? Bin ich endlich Zeugin eines Widerstands gegen die verdammten Löwen geworden auf den ich schon so lange warte?" Sie wusste nur zu gut wie sie damals Einspruch gegen die Heirat von Margery und Joffrey erhoben hatte. Natürlich wollte mal wieder keiner auf sie hören. Naja man sah ja was dabei rauskam. Hoffentlich löste sich wenigstens gleich das Rätsel um Loras Anwesenheit hier auf.
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeFr Mai 19, 2017 8:39 pm

Eigentlich war es keine sonderlich gute Idee sich anderen Leuten als seinem engsten Familienkreis zu zeigen, aber nun war es einmal geschehen. Er bezweifelte außerdem sehr stark dass die Lady Rothweyn irgendjemanden davon erzählen würde. Nur blieb ihm ja keine Wahl oder? Wie hätte es denn ausgesehen wenn er sich in seinen Gemächern aufgehalten hätte und nicht herausgekommen wäre? Kein gutes Licht, das auf die Familie gefallen wäre. Wyla war er eine Antwort schuldig, weswegen er auch sofort das Wort ergriff.
"Wie ihr wünscht. Doch ich muss euch enttäuschen. Mich wird niemand mehr mit Ser ansprechen Diesen Titel hat der König mir ab erkannt. Also habe ich nicht das Recht dazu mich weiterhin so zu nennen!"
Sicherlich kam er damit klar. Immerhin gab es schlimmeres, aber dieser Titel zeigte ganz Westeros wozu das Hause Tyrell alles im Stande war. Nun stellte die Verbannung wohl eher den Untergang dar. Es war alles seine Schuld. Doch es half niemanden etwas in Selbstmitleid zu versinken.
Auf die Fragen der alten Lady Rothweyn hin, musste ich kurz etwas Gedanken zu seinen Worten machen. Wie genau sollte er es erklären und würde man ihn möglicherweise für verrückt erklären?
Immerhin war sein Hauptgrund das Heimweh welches ihn wieder hier her zurück trieb.

"Joffrey hat mich verbannt das ist wohl wahr und ich war auch eine ganze Zeit lang im Exil verschwunden. Genauer gesagt in Essos MyLady. Nicht des Widerstandes wegen bin ich hier,
sondern viel mehr des Heimwehs wegen. Ich habe es nicht lange im Exil ausgehalten und eigentlich kann ich es nicht verantworten hier zu sein. Wenn der König davon erfährt. Wer weiß was dann dem Hause Tyrell widerfährt? Joffrey ist alles zuzutrauen und er ist unberechenbar. Er bestraft Leute für Dinge die sie nie begangen haben oder die einfach nur absurd sind!"

Es klang wirklich absurd und sicherlich konnten es manche nur sehr schlecht nachvollziehen aber es war so. Schon immer war er sehr Familien verbunden gewesen und konnte sich als Kind nur schwer von ihr trennen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Mai 21, 2017 11:52 am

Gerade bei seinen letzten Worten stockte ihr für einen Moment der Atem. Loras war wegen des Heimwehs zurückgekommen? Es war nicht die Antwort auf die sie gehofft hatte, doch konnte sie ihn nur zu gut verstehen. Wie oft hatte sie sich gewünscht das Lannia wieder im Arbor war. Ohne ihre Enkelin war es einfach nicht dasselbe. Nur Lannias glockenhelles Lachen hatte die alten Säle der Rothweyns für Wyla zum Leben erwecken können. Ohne sie waren es halt nur Paxter, Mina und sie. Ein Trauerspiel.
Deshalb konnte sie nur zu gut verstehen das Loras sich nach seinen Brüdern, seinen Eltern und ja auch nach Wylas Schwester als seiner Großmutter sehnte. Olenna und sie hatten in dieser Angelegenheit vielleicht eines gemeinsam. Sie mochten für Maes und Paxter keine guten Mütter gewesen sein. Aber sie waren gute Großmütter. Das sah sie nun an Loras Offenbarung ihr gegenüber. Sie machte ein paar Schritte zögerlich auf ihn zu, und betrachtete ihn dann etwas weicher von oben bis unten. "Olenna kann sich glücklich schätzen. Sie hat einen Prachtjungen von Enkel von den Sieben geschenkt bekommen." Dann wandte sie sich ab, als sie in diesem Moment an ihre eigene Enkelin wieder denken musste. "Dieser verfluchte Joffrey. In den sieben Höllen soll er schmoren. Er hat unsere Familie zerstört. Er ist der Grund für so ziemlich jedes Leid auf der Welt. Meine Schwester hat zwei ihrer Enkelkinder durch ihn verloren. Eins nur zeitweilig. Und ein anderes für immer..." Die Stimme brach ihr ab. "Und jetzt...." sagte sie heiser und drückte die Tränen in ihren Augen eisig weg, als sie an Loras vorbeischaute und in die Leere blickte: ".... steht meiner Enkelin dasselbe Schicksal bevor. Er hat sie an den Königsmörder wie Vieh verhökert. Und Maes und Paxter stehen nur wie Ochsen daneben, und glotzen blöd während die Lennisters sich ein weiteres Mal mehr ins Fäustchen lachen. Wäre das nicht furchtbarer Ernst würde ich bei soviel Dummheit auch lachen. Aber angesichts unserer Situation bleibt es mir im Hals stecken..." Sie blickte nun wieder zum ersten Mal auf ihren Großneffen. "Loras wir müssen etwas tun......"
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeMi Mai 24, 2017 7:21 am

Nun ja. Er war schon immer sehr an seine Familie gebunden und blieb nicht gerne länger als unbedingt nötig von ihr getrennt. Der Tod von Magaery hatte ihn schwer getroffen und im Exil hatte er über viele Dinge nachgedacht. Dabei kamen ihm immer wieder Fragen auf.
Doch es gab eine, die er sich immer wieder stellte. Wieso hatte er den Tod seiner Schwester nicht verhindern können? Er war damals auf der Hochzeit gewesen und sogar als Teil der Königsgarde.
Warum also hatte er versagt? Er war weder ein guter Beschützer gewesen, noch eine sonderlich gute Wache. Eigentlich ziemte es sich nicht zu widersprechen, aber so ganz konnte es Loras dann doch nicht stehen lassen.
"Prachtjunge von Enkel? Verzeiht Lady Rothweyn aber so ganz werde ich dieser Aussage nicht gerecht. Als Teil der Königsgarde von König Joffrey aus dem Hause Baratheon war es meine Aufgabe ihn und seine König zu beschützen..."
Für einen Moment stoppte er und sah Wyla dann an. Sein Blick wirkte gerade sehr monoton und auch kein bisschen fröhlich.
"...Was hat es uns schlussendlich gebracht? Am Tod meiner Schwester trage ich Mitschuld und das macht mich fertig. Viel schlimmer ist aber der Gedanke daran, dass meiner Familie ein Teil ihres Lebens genommen wurde!"

Man musste sagen dass Joffrey gute Arbeit geleistet hatte. Viele von Loras Worten klangen so, als wären sie den jungen Tyrell eingetrichtert wurden. Nach Joffreys Meinung trug er die Schuld an Margaerys Tod und mittlerweile glaubte er das sogar selber. Nun kamen sie auf Lannia zu sprechen. Augenblicklich wurde er hellhörig und sah auf. Man hatte Lannia an Jaime Lennister versprochen? Für einen Moment war Loras sprachlos und hatte Mühe die Fassung zu behalten. Doch dann besann er sich wieder und sammelte Worte.
"Wieso erfahre ich erst jetzt davon? Lannia und Jaime Lennister? Wenn ich auf Seiten Joffreys wäre dann würde ich sagen, dass es sich hier um einen taktisch guten Schachzug handelt. Er weiß genau dass er das Hause Rohtweyn mit seinem Haus verbinden muss, um an das Haus Tyrell heran zu kommen. Sollte es zu einem Krieg kommen, dann müssen wir auf seiner Seite kämpfen!"
Diese Vorstellung gefiel dem jungen Tyrell überhaupt nicht. Er wollte nicht für den König kämpfen und schon gar nicht gemeinsam mit den Lennisters. Wie sollten sie jetzt weitermachen?
"Gibt es eine Möglichkeit dieses Bündnis zu lösen? Wo befindet sich Lannia jetzt? Ich allein kann nicht sonderlich viel ausrichten fürchte ich. Ich kann gar nichts bieten. Weder ein Herrschaftsgebiet noch einen Titel!"
Vielleicht konnten sie doch irgendetwas tun. Nur was war die Frage. Wie konnte er denn helfen? Er war der jüngste der Tyrellsöhne und hatte keine Position mehr. Er galt als vogelfrei. Jeder Bauer könnte ihn erschlagen und vielleicht sogar noch Geld dafür einheimsen.


Zuletzt von Loras Tyrell am So Jan 07, 2018 12:22 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeDo Jun 22, 2017 12:21 pm

Man merkte das er niedergeschlagen war. Wen wollte es auch verwundern. Nach all der Zeit war er wieder zu Hause. Und sah halb verhungert aus wie ein Strolch auf der Landstraße. Und wer war schuld daran? Dieses verzogene Bastard-Balg von einem Kindkönig. Wyla hörte ihm eine Weile stillschweigend zu ohne ihn zu unterbrechen. Ab und zu blickte sie verärgert zu der Richtung, wo Olennas Gemach lag. Sie hasste es wenn Olenna sich einer Angelegenheit wie dieser entzog. Nur bei ihr tat das die Dornenkönigin. Nur bei ihr...
Dann blickte sie wieder zu Loras, und ging langsam auf ihn zu.
"Mein lieber Junge." sagte sie und legte ihre Hand sanft auf seine Schultern. "Einen Wahnsinnigen kann man nicht beschützen. Zu viele trachten ihm nach den Leben. Warum glaubst du hat der Königsmörder den Irren König umgebracht? Weil er es musste! Es ist gemeinhin bekannt, dass Aerys zuletzt seinen Pyromantiker zur Hand machte. Und er wäre bereit gewesen Königsmund in die Luft zu jagen. Dieser Joffrey ist keine Ausnahme. Du hast einfach nur das Pech gehabt in seiner Garde gedient zu haben. Mach dir nicht die Vorwürfe für etwas, was ohnehin passiert wäre."
Sie wandte sich ab und trat ans Fenster und sah lange schweigend heraus.
"Am Tod deiner Schwester ist dein Vater verantwortlich. Olenna und ich waren uns in seltenen Momenten der Einigkeit mal einig, dass es Wahnsinn ist sich mit den Löwen zu verbünden. Aber die Aussicht seine Tochter mit einer Krone zu sehen, einer Krone die den Lennisters nicht mal gehört, hat deinen Vater gierig werden lassen." sagte sie heiser. "Und der Preis dafür war Margaerys Tod." fügte sie bitter hinzu.
Wyla wunderte sich nicht über seine Überraschung. Auch als sie davon erfahren hatte, war sie geschockt gewesen. Aber nun war es zu spät. Zu spät um die Heirat verhindern zu können. Wyla wusste das Lannia niemals ihr Haus entehren würde. Und bei den aktuellen Umständen wäre es auch nicht ratsam gewesen.
"Nein es ist zu spät. Wir können an der Heirat selber an sich nichts mehr ändern." Dann hielt sie inne, und blickte Loras nach einer geraumen Weile mit einem verschlagenen Lächeln an. "Wir können sie jetzt nur noch für unseren Vorteil nutzen." Sie kam auf ihn zu. "Du wirst sicher fragen wie? Und was du dabei tun kannst. Nun es ist einfach. Joffrey hat mit diesem Bündnis einen großen Fehler gemacht. Indem er seinen leiblichen Vater zum Lord von Casterly Stein und Wächter des Westens und damit zu einem der mächtigsten Herren der Sieben Königreiche machte, hat er sich einen vermeintlich gefährlicheren Gegner geschaffen. Wenn es uns mit Lannia gelingt einen Keil zwischen den Königsmörder und den Kindkönig zu treiben, dann können wir uns auf diese Weise Joffrey entledigen. Je nachdem welchen Einfluss Lannia auf Jaime Lennister aufbaut, könnten wir die Politik Casterly Steins für die kommenden Jahrzehnte beeinflussen. Und jetzt kommst du ins Spiel, mein lieber Großneffe." Sie blickte ihn schelmisch geradewegs in die Augen. "Wie würdest du dein persönliches Verhältnis mit Jaime Lennister beschreiben?"
Nach oben Nach unten
Loras Tyrell

Loras Tyrell


Anzahl der Beiträge : 743
Anmeldedatum : 11.08.15
Alter : 28

Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Jan 07, 2018 12:21 am

"Es wäre ohnehin passiert? Die Heirat von Margaery und Joffrey Baratheon war noch nie eine gute Idee. Wäre Renly nicht von Stannis umgebracht wurden, dann hätten wir dieses ganze Problem nicht. Wir würden weiterhin dem eigentlichen Hause Baratheon dienen und unter Renly wären wir erfolgreich geworden. Joffrey hat so eine Königin wie meine Schwester nicht verdient. Wisst ihr wie der König um sie getrauert hat? Gar nicht. Sie war ihm schon immer egal gewesen!"
So fasste es zumindest Loras immer auf und er wusste dass er keine Schuld daran trug. Man hatte ihm seine Schwester schon weggenommen als es hieß sie solle Joffrey heiraten. Nun erinnerte er sich wieder an die Szene im Thronsaal damals. Margaery wurde damals dem neuen König als Gemahlin angeboten und natürlich sagte seine Schwester zu. Äußerlich blieb er ruhig und beobachtete das Schauspiel, aber schon damals verspürte er im inneren eine Wut und ein ungutes Gefühl.
"Ich trat der Königsgarde nicht bei weil ich ein guter Kämpfer war oder weil ich auserwählt wurde. Auch nicht um den König zu beschützen. Sondern lediglich um Margaery so nah wie nur irgendwie möglich zu sein. Nur so konnte ich sie beschützen..." Langsam senkte er den Kopf. "....zumindest dachte ich das!"

Man bemerkte durchaus den inneren Kampf von Loras. Er kämpfte mit sich um die Frage der Schuld zu klären. War er schuld oder nicht? Er zweifelte langsam an seiner Aussage und dem Schuldgeständnis, aber das dauerte wohl noch eine Weile. All die Zeit in Essos hatte er darüber nachgedacht und kam zu dem Entschluss, dass es nur so sein konnte. Doch die Worte von Wyla drangen zu ihm durch. Von dieser Seite hatte er es noch gar nicht betrachtet. Als die Rothweyn meinte dass sein Vater daran Schuld sei sah er schnell auf und blickte sie an.
"Nein. Mein Vater trägt daran keine Schuld. Er ist ein ehrbarer Mann und ich könnte stolzer nicht sein seinen Namen tragen zu dürfen. Er mag stur sein ja, aber er ist nicht Schuld am Tod seines eigenen Kindes. Welche Eltern wollen schon ihr Kind zu Grabe tragen müssen?"
Sein Vater nahm für ihn schon immer eine Art Vorbildsrolle ein und er ließ nichts Negatives an ihn oder an sein haus kommen. Für ihn war das Haus Tyrell das ehrbarste Haus mit dem besten Zusammenhalt untereinander. Vielleicht aber auch das schnippischste und wohl auch das einzige dass es sich trauen würde sich gegen die Krone aufzulehnen!

Wlya erzählte ihm von ihrem Plan und meinte aber auch, dass sie an der Hochzeits nichts mehr ändern konnten. Was konnte er schon tun? Seine Schwester war durch sein Mangel an Talent gestorben und seine Cousine würde bald den Königsmörder heiraten. "Welche Rolle sollte ich in diesem Plan schon einnehmen können?"
Er liebte Lannia wie eine Schwester, aber er wusste nicht was er tun konnte. Auf die Frage mit Jaime Lennister musste er wirklich lange überlegen. Wie stand er denn nur zu ihm? Vorsichtig setzte er zum Sprechen an.
"Ich kämpfte damals in der großen Schlacht gemeinsam mit Lord Tywin Lennister's Armee in König Renlys Rüstung und wir waren erfolgreich. Ser Jaime Lennister als Kommandant der Königsgarde war eine hervorragende Wahl. Wir kamen miteinander aus. Mein bester Freund wird er wohl niemals werden, aber ich empfinde ihm gegenüber weniger Hass als gegen den König. Wenn ich in Lannias Nähe wäre, dann könnte ich durchaus mit ihm auskommen!"
So ernst er die Lage auch nahm, so bemerkte man durchaus dass er wohl Zeitnot zu haben schien, denn es wartete immer noch Kellan auf ihn. Er hätte ihn seiner Familie sehr gerne vorgestellt, aber bei Wyla war er immer noch vorsichtig. Denn er wusste nicht wie sie zu seinen sexuellen Trieben stand. Bestimmt weit weniger offen als seine Goßmutter.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
avatar



Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitimeSo Jan 07, 2018 5:44 pm

"Nicht schuld, wie?" Wyla schüttelte nur den Kopf. "Wenn deine Großmutter und ich mal einer Meinung waren, dann wohl bei den Eseleien deines Vaters. Du dagegen trägst aus meiner Sicht keine Schuld. Du hast getan was jeder Bruder tun würde. Aber schon gut es ändert an der Situation ohnehin nichts mehr. Es ist jetzt an mir dafür Sorge zu tragen, dass meiner Enkelin nicht dasselbe Schicksal widerfährt." Sie trat an eines der breiten Erkerfenster um hinaus in die Ebenen der Weite zu blicken. Sie hatte Rosengarten nie sonderlich gemocht. Das Meer fehlte ihr. Auch war der Wein des Arbors besser als das was sie hier fabrizierten. Nun wo sich Olenna verkrümelt hatte, war die Frage was Wyla als Nächstes anstellte. Zu Paxter zurückzukehren war keine Option. Sie würde nur wieder in ihrem Solar sitzen das Meer anstieren und ihrem Kummer um Lannia im Wein ertränken. Wollte sie so sterben? Nein. Es gab kein Zurück mehr. Paxter hatte den Arbor, seine Frau Mina und zwei Söhne. Wyla hatte dagegen nichts. Außer Lannia die neben dem Wein und das Meer das einzige war das ihr in dieser Welt noch am Herzen lag. Sollte sie vergehen während Lannias Leben ruiniert wurde. Nein. Sie musste zu ihr. So oder so. Deshalb war auch in Rosengarten nicht ihr Platz. Ihr Platz war bei Lannia. Wenn es sein musste dann auch in dieser Schlangengrube von Hauptstadt. "Du musst versuchen mit dem Königsmörder irgendwie auszukommen. Ausgerechnet er sollte für deine Situation Verständnis haben. Obgleich der Kindkönig seinem Samen entsprang, ist mir nicht bekannt das Jaime Lennister große väterliche Gefühle ihn hegt. Ich werde nach Königsmund gehen und nach Lannia schauen. Mal sehen was ich erfahre."
Sie blickte ihn an und seufzte. "Nun gut ich denke du hast noch andere Dinge zu tun. Ich werde mich verabschieden und weiter nach Königsmund reisen. Ich sollte keine Zeit verlieren!" Natürlich wusste sie um Loras Bett-Aktivitäten. Nicht dass sie diese begrüßte, andererseits gingen sie sie auch nichts an. Zumal sie schon mit Olenna in so vielen anderen Dingen über Kreuz lag. Fehlten noch die Angelegenheiten ihrer Enkelkinder. "Leb wohl Loras. Auf das wir uns beide bald wohlbehalten wiedersehen." sagte sie mit einem
wohlwollenden Nicken ehe sie aus der Halle schritt.

tbc: Königsmund
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Thronsaal                  Empty
BeitragThema: Re: Thronsaal    Thronsaal                  Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Thronsaal
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Der Thronsaal
» Der Thronsaal
» Thronsaal
» Der Thronsaal
» Thronsaal

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Game of Thrones  :: Die Weite :: Rosengarten :: Sitz der Tyrells-
Gehe zu: