Die Mauern um Drachenstein

Die Meeresbrise kratzte an Stannis' Haut, ein Gefühl das er in den letzten paar Tagen sehr gerne gespürt hat. Gleichzeitig erinnerte es ihn an seine schmerzhafte Niederlage im Schwarzwasser. Das Feuer das ihn normalerweise leitet, hatte ihn zerstört und hintergangen, und Melisandre erzählte nur von der Ungunst des Herren des Lichtes. Ein Opfer solle gebracht werden um ihn zu besänftigen, predigte die rote Priesterin, und daraufhin brannten am Strand noch einmal die Sieben Götter.
Er schaute nach Norden, die Richtung die er bald einschlagen wird um zur großen Eismauer zu gelangen. Der Brief den Davos ihm vorgelesen hat, erzählte von dem König-Hinter-Der-Mauer und seiner Armee an Wildlingen. Seine rechte Hand und Melisandre waren sich ausnahmsweise einig, beide finden die Idee den Norden zu beschützen als ehrenhaft und vorbildhaft. Das gemeine Volk soll ja Stannis' seine Fähigkeiten kennen lernen. Seit einiger Zeit aber war Melisandre verschwunden und nur Davos blieb übrig für die Reise, doch sie wird ihn finden, so wie sie es das beim Ersten mal gemacht hat.
"Mein Lord, die Schiffe sind gewartet und beladen worden. Wir sind bereit für die Abreise," berichtete einer der Kapitäne. Stannis nickte, "Bevor wir aufbrechen will ich nochmal die Route mit den Kapitänen durchgehen. Versammele sie im Konferenzraum."
"Zu Befehl, Mein Lord," bellte der Mann und verschwand.
Königliche Hochheit sollte es heißen. Immer noch wurde Stannis wütend bei dem Gedanken, dass ein Kind das aus Inzest entstanden ist, jetzt über die sieben Königslande herrscht und das auch noch gebilligt wird. Er löste sich aus seinen Gedanken bevor er noch schlechtere Laune bekam und lief zähneknirschend zurück in das Schloss.