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 Lannias Gemächer

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BeitragThema: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeMi Sep 21, 2016 3:57 am

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Edel eingerichtet, wobei ein großes Bett mit Ausblick auf die Stadt direkt gegenüber vom Fenster steht, während eine Wanne für Bäder und ein Spiegel mit Tisch ebenfalls in dem geräumigen Gemächern stehen.

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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSa Sep 24, 2016 6:23 pm

cf. Verliese

Es dauerte gar nicht lange, da kamen sie auch sogleich in Lannis Gemächern an. Das man der Lady Rothweyn ein Zimmer zur Verfügung gestellt hatte, wunderte ihn nicht aber dessen Lage hätte er als wahrlich besser empfunden. Nun ja. Was wollte man denn bitte von Lennister erwarten? Sicherlich war es einer Lady würdig, aber dennoch gefiel ihm dieses Zimmer überhaupt nicht. Nachdem auch seine Herrin im Raum war, schloss er ihn ab und sah sie dann an. "Lannia was ist los? Hat dir irgendjemand etwas getan? Wenn ja dann sag es mir bitte und ich nehme mir diese Person vor!" In welcher Art und Weise er das tun würde, dass wusste er noch nicht aber man konnte es sich bei ihm sicherlich denken. 
Wenn es an Lannia ging dann war er gnadenlos und außer Rand und Band. Selbst beim Lennisterlied würde er nicht so aufgedreht sein. Kurz kam er zu ihr und lächelte sie dann an. "Um deine Frage von vorhin zu beantworten. Mir ist es gelungen mich zu befreien und mir die Schlüssel zu ergattern!" 
So hatte er ihr ja jede Menge Arbeit erspart. Nur ließ er dabei den Kampf mit der Wache gekonnt aus. Auch wenn er sicher war, dass sie nachfragen würde, aber dann würde er es ihr sagen. Denn er hatte keine Geheimnisse vor ihr und log sie schon gar nicht an.
Lügen empfand er als Sünde und da er ihr eh nicht lange etwas verschweigen konnte seufzte er. "Die Wache gelang es mir durch einen Trick in meine Zelle zu locken und dann führten wir einen Zweikampf aus, wobei ich durch meine Fesseln klar unterlegen war. Dennoch gelang es mir zu gewinnen und das ist auch der Grund warum ich jetzt auch vor die stehe!" sprach er es hinter einander weg aus und wartete auf ihre Reaktion.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSo Sep 25, 2016 4:29 pm

cf: Verließe

Es war eigentlich zum Haare raufen. Natürlich, vielleicht hatten die Wachen schon Wind davon bekommen, dass sie Trevas wieder auf freien Fuß setzen konnten, aber irgendwie glaubte die junge Lady nicht unbedingt daran. Nein, wahrscheinlich hatte ihr Freund und Wachmann einen anderen Weg gefunden. Aber das würde er ihr sicher noch erklären. Bitte, bevor sie ihm erklärte, was sie getan hatte, um ihn aus seiner Zelle zu bekommen.
In ihren Gemächern schlossen sie erst die Tür ab und der dunkelhaarige Recke löcherte nun seinerseits Lannia mit Fragen, welche sie aber erst abwinkte. Zumindest die zweite der beiden Fragen. "Mir fehlt nichts, wirklich." Den Schnitt in ihrer Hand ließ sie unerwähnt, schließlich hatte sie sich diesen ja selbst zugefügt, um Joffreys Aufmerksamkeit zu erregen. Der König verstand sich nun mal gut mit Blutvergießen.
Aber die junge Rothweyn hörte sich ohnehin erstmal an, was ihre Leibwache ihr erklären wollte. Er hatte sich also tatsächlich selbst befreit und während sie sich seine Worte anhörte, konnte sie sich immer weiter vorstellen, wie entrüstet er wohl sein würde, wenn sie ihm erzählte, was  sie bald tun würde. Was sie bald mit wem tun würde. Doch erst zwang sie sich noch zu einem Lächeln, auch wenn dieses eher gequält erschien. "Eigentlich hätte ich erwarten müssen, dass du dich selbst befreien kannst. Aber in dieser Stadt hat es oft Priorität sich diplomatisch aus solchen Sachen rauszureden. Erst recht nach dem Krieg", sagte sie und seufzte dann, ehe sie sich auf ihrem Bett niederließ und Trevas von unten her anblickte. "Auch ich habe es geschafft dich aus der Zelle zu bekommen. Mit Worten und Versprechungen, die ich nun einhalten werde müssen, um nicht meinen Kopf zu verlieren", fing sie an und schaute dann kurz zu Boden, ehe sie wieder aufstand und an ihren Freund herantrat, um ihn anzusehen. Er war immer noch größer als sie. "Auf Befehl des Königs werde ich den Königsmörder heiraten müssen. Das war der 'Preis', den ich für dein Leben und deine Freilassung zahlen muss."
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSo Okt 02, 2016 12:56 pm

Misstrauisch sah Trevas sie an. So ganz wollte er ihr nicht glauben dass mit ihr wirklich alles gut war. Doch was für einen Grund sollte sie bitte haben ihn anzulügen? 
Keinen. Um seinen Mund spielte sich ein Lächeln und er nickte. "Ich will es für die Wachen und die Lennisters hier hoffen!" 
Andernfalls hätte er kein Problem damit diesen den hals umzudrehen. 
Wenn die genauso schwach waren wie ihre Wachen dann dürfte er ja keine Schwierigkeiten haben oder? "Reden? Diplomatisch? Dieser Lennisterabschaum kennt sowas doch überhaupt nicht. Nur durch kämpfen und Blutvergießen kannst du ihre Aufmerksamkeit gewinnen und meistens auch den Kürzeren ziehen. Die Wache umzulegen war nicht schwer. Wenn es genauso einfach ist wie bei ihren Lehnsherren dann frage ich mich warum die noch an der Spitze stehen!" fing er an zu erzählen und man bemerkte dass er sich jetzt schon aufregte. 
Dabei wusste er noch nicht einmal was Lannia ihm eigentlich sagen wollte und wenn er es erfuhr, dann musste er sicher zurückgehalten werden. 
Mit jedem Wort das die Rothweyn sprach, wurde er angespannter und er ballte seine Hand zur Faust. Wie bitte? Was bildete sich dieses verzogene Rotzgör von einem Kind denn bitte ein?
Nein. Lannia konnte ihn nicht heiraten. Warum wurde sie bestraft für etwas das er verbrochen hatte? Er hatte sich befreit auch ohne ihre Hilfe. 
Warum also musste sie unbedingt mit Joffrey sprechen? Er war nicht sauer auf sie, sondern viel mehr auf und auf die kleine Rotznase die sich auf dem Thron Platz schafft. Nun musste er sich beruhigen und deshalb sah er sich um. Tief atmete er ein und dann auch wieder aus. Eigentlich wollte er etwas darauf erwidern, hatte aber keine Ahnung was?
Lannia konnte froh sein. Gerade war er noch recht ruhig und ging nicht an die Decke obwohl er es   eigentlich müsste. Innerlich kochte er und das , wie er fand, zurecht.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSa Okt 08, 2016 12:10 pm

Lannia hatte gerade wirklich gar kein Problem mit irgendwelchen Verletzungen, die man ihr vielleicht zugefügt hatte. Dass Trevas den Verantwortlichen in diesem Fall einen Kopf kürzer machen würde, war ihr so gut wie klar. Doch es täte ihm in manchen Lagen doch gut Rückhalt zu üben und diesen auch einzusetzen. Denn so wie es aussah, hatte der junge Recke noch eine Wache auf dem Gewissen. "Sei nicht albern. Die Lennisters können kämpfen, aber Tywin Lennister ist ein Mann der Worte. Anders als sein Enkel, der Kindkönig spielt und Blut trinken würde, wenn er es nur tropfen sieht. Dieser Abschaum ist auf Bündnisse aus, damit sie gesichert sind und man sich nicht gegen sie stellt. Die Tyrells waren ihnen sicher, bis meine Cousine gestorben ist... und sobald ich Jaime Lennister heirate, haben sie die Rothweyns und mit ihnen auch wieder die Tyrells. Unsere Familien sind durchs Blut verbunden!", erklärte die junge Lady und schluckte ihren Ärger hinunter, während sie zusah, wie ihre Wache sich mit aller Macht versuchte im Zaum zu halten. Natürlich kochte er, verfluchte die Welt und allem voran die Löwen... vielleicht sogar die Lady oder sich selbst für diesen verdammten Tag.
Erst mal nicht wissend, was sie sagen sollte, setzte sich die Brünette mit dem rötlichen Schimmer im Haar wieder auf die Bettkante und seufzte, während sie ihre Gesicht in ihren Händen vergrub. Erst dann sah sie wieder zu Trevas. "Setz dich Trev... Es hat keinen Sinn sich darüber aufzuregen...", murmelte sie und senkte den Blick auf ihre Hände.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSo Nov 06, 2016 9:30 am

Trevas wusste das alles und doch musste er gestehen, dass es ihm ausgesprochen schwer fiel die Ruhe zu bewahren und nicht bei der kleinsten Gelegenheit an die Decke zu springen. Auch jetzt bemühte er sich so gut er konnte und atmete immer wieder ein und aus. Bei Lannias Worten seufzte er und fuhr sich durchs Haar. "Wenn sie sich mit den Häusern durch Heirat verbünden damit sie sich nicht mehr gegen sie stellen können, warum sollten sie dann stark sein? Sie müssen doch fürchten dass jemand stärker als sie ist?" Natürlich konnte es auch sein, dass er diese Sache nicht ganz verstand. Politik zählte nie zu seinen Stärken und so machte er sich darüber auch keine Gedanken. Zumal er sich dort eh nicht einmischen konnte. Der Bitte von Lannia kam er nach und setzte sich neben sie. Augenblicklich wirkte er ruhiger und nahm Lannias Hände in seine. "Du lässt dich davon doch nicht unterkriegen oder? Würde mich wundern und überhaupt bin ich ja auch noch da und sollte irgendetwas sein, dann glaube mir werde ich dich mit allem was ich habe beschützen. Das schwöre ich dir!" Seinen Schwur würde er halten darauf konnte sich Lannia verlassen. Er ließ nicht zu, dass ihr auch nur ein Haar gekrümmt wurde. Dabei bemerkte er den Schnitt in ihrer Hand vorerst nicht. Dafür war er zu abgelenkt.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeDo Nov 17, 2016 10:50 pm

Lannia zuckte mit den Schultern und dachte nach. "Natürlich fürchten sie das. Deswegen wollen sie die Häuser ja um sich scharen. Jedem ist Frieden lieber als Krieg. Sogar den Lennisters. Die goldenen Löwen werden nicht auf Ewig auf Gold sitzen können und Krieg kostet mehr als genug", meinte sie und dachte weiter nach. Natürlich ging es ihr gegen den Strich, aber was sollte sie tun? Sie könnte mit Trevas durchbrennen und dann irgendwo anders leben, aber das wäre gegen die Ehre ihrer Familie. Zumal sie das ihren Verwandten nicht antun wollte. Wenn das ihr Schicksal sein sollte, sollte es eben so sein. Sie würde es nehmen, wie es kam und es bewältigen, so wie alles. Zumal war sie klever! Sie wusste, wie sie sich im Notfall aus einer kritischen Lage bringen konnte.
Dennoch war es ein sehr tröstendes Gefühl als sich die Hände ihrer Leibwache um ihre schlossen und diese irgendwie wärmten und der jungen Lady einen gewissen Halt gaben. Sie lächelte und sah ihn selbstsicher an.
"Ich werde mich von keinem Löwen dieser Welt unterkriegen lassen. Ich werde mit ihnen spielen, als wären sie die Saiten meiner Leier. Ein Lied ist alles was am Ende raus kommt", meinte Lannia und ihre bläulichen Augen funkelten dabei schon beinahe etwas gefährliches aus. Natürlich wusste sie nicht, wie Jaime Lennister tickte. Zumindest nicht wirklich. Die brünette Schönheit wusste nur, dass er ein geübter Schwertmeister... war und das Getuschel zwischen ihm und seiner Schwester hatte ohnehin ganz Westeros überflutet. "Aber ich sollte dennoch noch ein Gespräch mit dem Königsmörder suchen. Ob Löwe oder nicht."
Plötzlich sah sie ihn streng an. "Du wirst mitgehen, wenn du mir versprechen kannst ihn nicht niederzustechen."
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeFr Dez 02, 2016 4:18 pm

Trevas inneres Feuer fing langsam an zu erlöschen. Ganz langsam, aber er kam herunter. Was sollten sie nun tun? Er wollte nicht hier bleiben und er ließ Lannia aber auch nicht hier zurück. Nicht bei diesen Leuten. Kurz seufzte er und fuhr sich übers Gesicht. Welche andere Möglichkeit hatte er denn? Richtig. Überhaupt keine. Damals hatte er geschworen die Lady Rothweyn zu beschützen und er würde alles in seiner Macht Stehende tun. "Jeder Mensch hat Frieden um einiges lieber. Bis jetzt hat das Hause Tyrell überlebt und es wird auch weiterhin bestehen. Dafür wirst du sorgen. Margaery ist vielleicht tot un Loras verbannt, aber es gibt genug aus deiner Familie die eure Linie aufrecht erhalten und solange es euch, die neue Generation, gibt werden die Lennisters niemals die alleinigen Herrscher. Sie sind auf die Güte der Häuser aus der Weite angewiesen!" Auch wenn er zugeben musste, dass es ein raffinierter Schachzug von diesem kleinen Rotzbengel war. Denn so band er erneut die Häuser aneinander. Konnte er versprechen ihn nicht nieder zustechen? "Ja. Ich schwöre es dir so wahr ich hier stehe!" Dieses Thema war gerade alles andere als schön und deshalb hatte er eine Idee wie er sie vielleicht aufmuntern konnte. "Weißt du. In letzter Zeit ist so viel schreckliches passiert und du machst dir gewiss Sorgen um die Tyrells ganz speziell um Loras. Wie wäre es dann wenn du ihm einen Brief schreibst? Er wird ihn bekommen und er wird zurückschreiben. Es ist für dich ein Zeichen dass er noch lebt!" War es nicht seine Aufgabe Lannia die Fröhlichkeit wiederzugeben? Ja. Zumindest war er dieser Auffassung.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeFr Dez 09, 2016 8:24 pm

Wahrscheinlich hatte Trevas in diesem Punkt recht und die junge Lady machte sich unnötig viele Sorgen, aber so war es nun mal. Sie sorgte sich um die Tyrells und die Rothweyns... um die Florents und Hohenturms. Um die Weite, ihre Heimat. Doch wie ihre Leibwache sagte, würde sie ihre Linie weiterführen und dafür sorgen, dass ihr Blut weiterhin durch die Lande Westeros' flossen. In den Adern ihrer Kinder, egal mit welchem Blut es sich vermischen würde. Für einen Moment schluckte Lannia und sah bei dem Vorschlag ihres Freundes auch wieder zu diesem. Ein Schmunzeln umspielte sogleich ihre Lippen und langsam nickte sie. "Ich werde ihm heute noch schreiben und darauf hoffen, dass die Nachricht ihn erreicht. Ich weiß nicht wo er sich gerade aufhält, Trevas... Es wäre ein Glücksspiel, ihn einen Raben zu schicken... Zumal ich zuvor noch etwas anderes machen sollte. Es hat Priorität und Loras sollte vielleicht nicht nur von Nachrichten hören, die ihm das Herz zu Eis gefrieren lassen", erklärte die brünette Schönheit mit dem hellen und teils sogar rötlichen Schimmer ihm Haar. Sie stand auf und machte die Tür auf, um dem nächsten Bediensteten zu sagen, dass dieser Jaime Lennister aufsuchen sollte, um diesen zu ihr zu schicken. Ihre eigene Dienerin sollte sich um den nötigen Wein und ihr Zimmer kümmern, so dass beides hergerichtet war, sobald der Königsmörder eintreffen sollte.

"Und du bleibst stets hinter mir und behältst deine Augen schön auf mir und keinem anderen", bat sie Trevas mit einem liebevollen Lächeln, ehe sie ihm einmal kurz über die Wange strich. Mit der gesunden Hand natürlich. Jetzt hieß es einfach nur warten, bis ihr Verlobter und zukünftiger Ehemann auftauchte.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSo Dez 11, 2016 11:58 am

cf: Der Schlossgarten

Frisch gebadet und neu eingekleidet saß Jaime im Zimmer des Kommandanten der Königsgarde. Bis vor wenigen Stunden war das noch sein Posten gewesen. Bis vor wenigen Stunden... Denn jetzt war er nicht einmal mehr ein Teil der Königsgarde. Doch der König hatte wohl noch nicht darüber nachgedacht, ihm neue Gemächer zuzuteilen und so würde er einfach hierbleiben, bis er Königsmund verlassen konnte und seinen Platz als Erben in Casterlystein einnehmen konnte. Bis zur Hochzeit meinst du wohl... Bei diesem Gedanken war es wieder einmal schwer, die unermessliche Wut auf seinen Sohn zu unterdrücken. Wie konnte er nur... Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Es war ein Page, ein junger Bursche von 16 oder 17. "Ser, Lady Lannia Rothweyn wünscht ein Gespräch mit Euch in ihren Gemächern." Ich bin kein Ser mehr, hätte Jaime ihm am liebsten an den Kopf geworfen, doch es gab Wichtigeres zu klären. Seine Verlobte wollte also ein Gespräch mit ihm? Verständlich. Der Gedanke war ihm schließlich auch schon in den Sinn gekommen.
Richtet der Lady aus, dass ich in wenigen Minuten da bin, erwiderte er dem Pagen, der sofort den Raum verließ. Jaime dagegen blieb noch kurz sitzen und starrte auf die Tischplatte. Ein Gespräch mit einer Frau, über die er nichts wusste und die er bald ehelichen musste. Was sollte er da sagen oder tun? Was erwartete sie von ihm? Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Schließlich war er nie davon ausgegangen, je in diese Situation zu kommen, nicht als Mitglied der Königsgarde. Ein Eid, der eigentlich gültig war bis zum Lebensende. Doch was interessierten Joffrey schon Eide?!
Wie nervös er eigentlich war, fiel Jaime erst auf, als es ihn tatsächlich mehrere Anläufe kostete, das Zimmer zu verlassen. Er wollte nicht da raus. Er wollte nicht mit seiner Verlobten reden. Alles, was er wollte, war seine alte Position in der Königsgarde, seine rechte Hand, Cersei... Kurzum, er wollte, dass alles so war, wie es zuvor gewesen war. Doch dann gab er sich einen Ruck. Geschehen war geschehen. Es war nicht mehr zu ändern und schließlich wollte er an seiner Hochzeit nicht neben einer völlig Fremden sitzen oder? Diesen Gedanken wie ein Mantra wiederholend suchte er die Gemächer der Lady Rothweyn auf und klopfte an, doch mit einem nervösen Gefühl in der Magengrube.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeDi Dez 27, 2016 8:57 pm

Trevas wusste dass Lannia dazu in der Lage war all dies zu überstehen und er würde ihr beistehen, egal was er dafür tun oder aufgeben musste. Solange er an ihrer Seite blieb, sie beschützte und die Aufgabe übernahm für die er geboren wurde konnte Lannia nichts widerfahren und sie würde jede Aufgabe meistern. Auch wenn es hieß dass er den Lennister ertragen musste. Solange seine Lady glücklich war, könnte er sich damit arrangieren. Dann überlegte er weiter.
"Du könntest eine Nachricht an deine Großmutter, die Lady Olenna, schreiben mit der Bitte dass sie Loras verständigt. Ich bin mir sicher, dass sie mehr Möglichkeiten hat mit ihm Kontakt aufzunehmen als du. Sicherlich wird er nicht gerade begeistert über den Umstand der Hochzeit sein, aber ich bin mir sicher dass er alles dafür tun wird um dich glücklich zu sehen. Er weiß, dass er sich dafür immer an mich wenden kann und ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass sein Heimweh überwiegen wird. Schneller als du denkst wird er wieder in Westeros sein. Wo er hingehört!"
Seine Worten sollten Lannia Trost spenden und sie vielleicht sogar etwas glücklicher stimmen. Zumindest war dies sein Ziel und solange sie Loras nicht aufgaben würde er sicherlich einen Weg hierher zurück finden. Dafür bedurfte es Joffrey überhaupt nicht. Als er hörte dass sie Jaime Lennister zu sich riefen ließ versteifte er sich etwas, wurde aber lockerer als er ihre Hand an seiner Wange spürte. Mit einem Nicken quittierte er ihre Aussage.
"Alles was du möchtest. Ich werde es schon schaffen. Zumal ich eh bald öfter mit ihm konfrontiert werde als mir lieb ist!"
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeFr Dez 30, 2016 6:14 pm

Eine Nachricht an Olenna zu schicken, ginge wohl eher, als einen Raben an Loras zu schicken. Sie wusste nicht, wo Loras gerade war... und Olenna saß wieder sicher in Rosengarten und wusste wahrscheinlich mehr als ihre Enkelin, die gerade zudem noch ganz andere Sorgen hatte. Wobei sie sich doch eingestehen musste, dass es vielleicht nicht allzu schlimm werden würde. Lannia musste nur stets den Kopf hoch halten und reifen zum Sieg, wie der Leitspruch ihres Hauses lautete. Daher schenkte sie Trevas noch ein ehrliches und siegessicheres Lächeln. "Wir überstehen alles irgendwie. Da bin ich sicher. Und ich werde Olenna später einen Raben schicken!", versprach sie dem jungen Recken und ihrem besten Freund. Dennoch stellte sie sich nun in ihrer ganzen Pracht vors Fenster und wartete auf ihren künftigen Mann, der bereits verkündet hatte in wenigen Minuten bei ihr zu sein.
Auch der Dunkelhaarige bei ihr gab sich mit ihren Forderungen einverstanden und stellte sich wie befohlen hinter sie, um ihr vor allem mental als Rückenstütze zu dienen. Als es klopfte, sah Lannia auf und fixierte für einen kurzen Moment die massive Holztür, ehe sie ihrer Zofe mit einem knappen Nicken bedeutete die Tür zu öffnen und Jaime Lennister herein zu lassen.
"Seid gegrüßt, Mylord." Sie knickste leicht, elegant, wenn auch nicht zu tief. Schließlich waren sie sich im Range gleich, wenn der Name des blonden Mannes auch weitaus bekannter war, als der ihren. "Ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr mit meiner plötzlichen Bitte, hier her zu kommen, überfallen. Aber ich schätze in Dingen Überfall hat Euer Neffe und der König schon zur Genüge vorgesorgt", wagte die junge Lady zu sagen und rang sich ein Lächeln ab.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSa Dez 31, 2016 1:30 pm

Eine ältere Frau, augenscheinlich eine Zofe, öffnete die Tür, nur wenige Augenblicke, da Jaime geklopft hatte. Er war höflicherweise einen Schritt zurück getreten und blieb auch dort stehen, bis die Zofe ihn herein bat. Schließlich war es zwar lange her, dass er solche Besuche getätigt hatte - immerhin hatte er die letzten zwei Jahre in Gefangenschaft verbracht - doch unerwarteter Weise waren ihm die Grundpfeiler der Höflichkeit doch noch im Gedächtnis haften geblieben.
Jaime trat ein und kam gerade so weit ins Zimmer, dass die Zofe die Tür wieder schließ0ßen konnte. Er fühlte sich unangenehm, wie ein Eindringling. Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte im Raum des Kommandanten sitzen und die weiteren Einträge im Buch der Sieben machen. Ich sollte weiterhin Mitglied und Kommandant der Königswache sein und keine Frau heiraten, die mindestens 20 Jahre jünger ist als ich. Aber hier war er und es ließ sich nicht mehr ändern.
Eine junge Frau - sie konnte wirklich nicht älter sein als 20 - in den edlen, wenn auch schlichten Gewändern einer Lady deutete einen Knicks an und begrüßte ihn förmlich. Das musste Lady Lannia sein. Meine Zukünftige. Während er respektvoll den Kopf neigte und die Anrede erwiderte: "My Lady.", musterte er sie kurz. Sie war hübsch, vielleicht sogar als schön zu bezeichnen, doch das berührte Jaime nicht im Geringsten. Wenn es jetzt Cersei wäre, die an ihrer Stelle stünde... Oh, dann hätte er sicherlich etwas empfunden.
Sein Blick wanderte über die Schulter Lannias zu einem jungen Mann, der beschützend hinter ihr stand. Weder sein Gesicht noch sein Name waren Jaime geläufig, doch das war auch nicht weiter verwunderlich. Der Hof und alle seine Bewohner hatten ihn schon immer einen feuchten Dreck interessiert, ebenso die Politik. Er war ein Krieger. Gewesen. Mit oder besser gesagt ohne meine Hand könnte mich ein Zehnjähriger besiegen. Eine harte, aber wahre Erkenntnis. Zu was war er überhaupt noch gut? Heiraten und Nachkommen zeugen, dass das Haus Lannister bestehen bleibt. Doch auch dazu fühlte er sich nicht gerade in der Lage.
"Die Nachricht kam sehr...überraschend", stimmte er Lannia zu. "Doch ich habe selbst an ein Gespräch gedacht." Das Lächeln, das er sich schließlich aufzwang, war schmallippig und aufgesetzt, doch Jaime hoffte, dass es seinen Zweck erfüllte.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeMo Jan 30, 2017 12:41 am

Ihre Leibwache regte sich weiterhin nicht, gut so, denn so hatte er es ihr auch geschworen, so dass sich Lannia gänzlich auf ihren Besuch konzentrieren konnte, der diesem Gespräch wohl mit ebenso gemischten Gefühlen entgegengegangen war, wie die junge Lady selbst. Natürlich verstand sie sich auf die Gepflogenheiten der Höflichkeit und ging diesen auch auf ganzer Länge nach. Anders ging es derzeit ohnehin nicht und genauso dachte wohl auch Jaime Lennister, der sich ebenso zu einem Lächeln zwang, wie Lannia es zuvor getan hatte.
Die Kunst der gespielten Höflichkeit, obwohl man wohl am allerliebsten die Flucht ergriffen hätte. Ja, so ähnlich ging es wohl gerade allen Anwesenden hier in diesem Raum und das alles dank einer Person, die zu viel Zeit auf dem Thron verbrachte.
"Gut, dann hatten wir die gleiche Absicht. Ich schätze es doch, den Mann, den ich bald ehelichen werde, persönlich kennen zu lernen, bevor ich ihn heirate", meinte sie und lächelte dieses mal ehrlich. "Auch wenn euer Name ebenso bekannt ist, wie eure Taten, Jaime Lennister. Wobei der Verlust eurer Schwerthand sehr schwer sein muss, schließlich wart ihr bisher stets zum Krieger geboren worden." Lannia sprach nur die Wahrheit aus und ging langsam zu einem kleinen Beistelltisch, auf dem ein Krug Wein mit Bechern stand. "Wollt ihr einen Becher Wein? Aus meiner Heimat", wollte sie wissen und goss sich selbst einen Schluck Roten ein, ehe sie wieder zu dem Blonden hinüber sah.
Eigentlich hatte sie nicht wirklich darüber nachgedacht, was sie mit dem Königsmörder bereden wollte. Dass sie beide frustriert wegen der bevorstehenden Hochzeit waren, musste man jedoch nicht extra erwähnen. Sie hätte nie im Leben einen Lennister geheiratet. Nie... und nun stand sie hier mit ihrem Zukünftigen. Es muss die Ironie der Götter sein..., dachte sie sich, nahm sich aber das beste aus der Sache heraus. Sie würde die Lady von Casterlystein werden und hätte ein nicht zu missachtende Position, mit der sie nur noch lernen musste umzugehen. Die schöne Brünette verkniff sich ein Seufzen. Kennenlernen war alles was ihr im Sinn gewesen war. Wie war der Königsmörder hinter den Geschichten, die man über ihn erzählte? Bisher sogar überraschend nett und annehmbar. Und gerade als die junge Lady vom Arbor erneut zum Reden ansetzen wollte, klopfte es erneut an der Tür ihrer Gemächer.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSa Feb 18, 2017 10:57 pm

"Gut, dann hatten wir die gleiche Absicht. Ich schätze es doch, den Mann, den ich bald ehelichen werde, persönlich kennen zu lernen, bevor ich ihn heirate", erwiderte Lannia, erneut mit einem Lächeln, doch dieses Mal wirkte es wesentlich echter. Persönlich kennenlernen, ja. Jaime mochte zuvor nie von einer Lannia Rothweyn gehört haben, doch er selbst war in ganz Westeros mehr als nur bekannt. Sie musste eine Menge Geschichten gehört haben. Königsmörder, Kriegsgefangener, Goldhand. Und die Gerüchte um Cersei und ihn waren vermutlich auch nicht an ihr vorbei gegangen. Für wen sie ihn nun nur halten mochte? Ein einhändiger Verräter, der es mit seiner Schwester trieb? Nichts Gutes auf jeden Fall.
Aber warum kümmerte es ihn überhaupt, was dieses Mädchen über ihn dachte? Hochzeit hin oder her, viel Beachtung musste man seiner Ehefrau schließlich nicht schenken, das beste Beispiel hierfür war Robert gewesen. Allerdings - wollte er sich wirklich an dem Säuferkönig ein Beispiel nehmen? Nein, Jaime würde es besser machen und versuchen, diese Beziehung auf gegenseitige Akzeptanz aufzubauen und nicht auf Hass, wie es bei seiner Schwester der Fall gewesen war. Wenn er nur irgendwelche Begabungen in dieser Richtung hätte.
Derart in Gedanken versunken, überhörte er Lannias Bemerkung über seine Schwerthand komplett und nickte abwesend, als sie ihm den Wein anbot. Obwohl Jaime kein großer Trinker war - in dieser Hinsicht war Tyrion ihm weit voraus, ebenso was Frauen und Belesenheit betraf - doch in seiner gegenwärtigen Lage fiel ihm nichts Besseres ein, als darüber hinweg zu trinken. Vielleicht funktionierte es ja.
Als die Stille zwischen ihnen wuchs, räusperte Jaime sich und nickte in Richtung des Weinkruges. "Eure Heimat - der Arbor, richtig? Ich bin nie dort gewesen, doch ich habe genug Geschichten darüber gehört, um zu wissen, dass es dort sehr schön sein soll", sagte er unsicher. Diese Art von Gesprächen hatte der Königsmörder seit jeher gehasst und gemieden. Das Schlachtfeld der Worte war nichts für ihn - er war für den echten Kampf geschaffen. Bis ein Mann namens Locke sich einen Spaß daraus gemacht hatte, ihm das für immer zu nehmen. Im Gegenzug hatte Jaime ihm nun das Leben genommen, doch was hatte seine Rache ihm schon gebracht? Eine neue Hand war ihm davon nicht gewachsen und er fühlte sich auch nicht sonderlich besser.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeMo Feb 20, 2017 7:05 pm

Ihr Künftiger schien diese Situation noch mehr aufzulösen als die junge Lady, die sich selbst und Jaime nun ein Glas Wein einschenkte, was sie ihm darauf auch gleich reichte, ehe sie auch schon einen kleinen Schluck aus diesem nahm. Trevas blieb weiterhin ruhig, wirkte allerdings etwas verkrampft, so dass die zierliche Brünette ihre Leibwache darum bat doch lieber vor der Tür zu warten. Dass ihr in diesem Moment große Gefahr drohte, glaubte sie außerdem ebenso wenig. Ja, vor ihr stand der Königsmörder und ein Mann der dem Ruf beibehielt eine Kämpfernatur zu sein. Doch er war ebenso in Gefangenschaft gewesen und hatte nun seine Schwerthand verloren. Wie gefährlich konnte er noch sein?
"Ja, meine Heimat ist der Arbor. Es ist eine überaus schöne Insel mit gutem Boden. Doch ich war selbst nicht häufig da. Ich wurde in Rosengarten geboren", erzählte Lannia dann und rang sich ein Lächeln ab. Solange ihr Vater Praxter Rothweyn Lord des Arbor war, würde die Insel jedoch nicht unter das Hause Lennister fallen, obwohl die zierliche Brünette mit dem rötlichen Schimmer im Haar selbst zu einer Lennister werden würde - jedenfalls ihr Name würde das sagen. Spätestens, wenn Lord Rothweyn sterben würde, wäre Lannia und damit dann ebenso Jaime Erbe der Insel.
Das Klopfen an der Tür unterbrach die junge Lady dabei, weiter zu sprechen. Doch sie bat den Störenfried rein, um zu erfahren dass es nur ein Bote war, der ihr die Post eines Raben zukommen ließ. Mit einem Nicken bedankte sie sich und schickte den jungen Mann sogleich mit einem Wink wieder hinaus. Lesen würde sie die Nachricht, sobald sie wieder alleine war, so dass sie das kleine Röllchen mit dem Siegel der Rothweyns auf einen kleinen Tisch legte. "Verzeiht die Störung. Was ich sagen wollte: Ein Besuch lohnt sich, aber ich schätze der Weg wird uns nach Casterlystein führen - eure Heimat." Dass dies eine indirekte Aufforderung war, ein wenig was über den Stein zu erzählen, sagte sie nicht stattdessen ließ sie sich in einem Stuhl nieder und bedeute dem Löwen mit einer Handgeste sich ebenfalls zu setzen.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeMo Feb 20, 2017 9:08 pm

Seine Verlobte - an diesen Gedanken würde er sich erst noch gewöhnen müssen - schenkte ihm und sich selbst einen Becher Wein ein, den sie Jaime dann reichte. Er griff danach - doch mit der schweren Goldhand, ganz aus Gewohnheit. Die Metallfinger klirrten gegen den blechernen Becher, jedoch bemerkte Jaime seinen Fehler früh genug und stoppte den Arm, bevor das wertvolle Getränk verschüttet wurde. Beschämt und wütend auf sich selbst griff er den Becher mit der linken Hand und trank sofort daraus. Er bezweifelte, dass Lannia auf einen Trinkspruch bestehen würde, denn auf was wollten sie schon trinken. Ihre Verlobung? Was ein schlechter Witz.
Er nickte zu Lannias Erwiderung nur. Jeder bezeichnete den Arbor als schön - doch zu solchen Orten zog es Jaime nicht hin. Wozu auch? Blumen mochten schön sein, doch diese Schönheit war äußerst vergänglich und so nichtig. Harter, trockener Boden oder ein Garten im hellsten Sonnenschein, wo lag der Unterschied? Menschen starben so oder so, wo sie doch ebenso vergänglich waren wie die Schönheit der Natur. Auch, dass sie in Rosengarten geboren worden war, überraschte ihn nicht weiter. Lord Rothweyn war ein Vasall des Hauses Tyrell, da war es nicht unüblich, die eigene Tochter als Mündel nach Rosengarten zu schicken.
Stumm sah er zu, wie der Bote einen Brief überbrachte. Cersei und Tyrion hätten es ganz sicher nicht sein lassen können, zu spitzeln, von wem er kam, doch das interessierte den Königsmörder nicht weiter. Ihre Angelegenheiten waren ihre Angelegenheiten - er hatte kein Recht, darin herumzupfuschen, auch nicht als ihr künftiger Ehemann.
Auf Lannias Geheiß ließ Jaime sich also auf einem Stuhl ihr gegenüber nieder, während er einen weiteren Schluck Wein nahm. Er war bitter und süßlich zugleich, eben der Geschmack, den er an Wein so verabscheute, doch momentan war es besser als nichts.
"Verzeiht die Störung. Was ich sagen wollte: Ein Besuch lohnt sich, aber ich schätze der Weg wird uns nach Casterlystein führen - eure Heimat." Da behielt sie Recht. Jaime nickte. Mit meinem Vater als Hand des Königs hier in Königsmund ist Casterlystein ohne einen Lord. Momentan hält mein Onkel Ser Kevan es soweit ich weiß, doch ich bin mir sicher, mein Vater wird uns nach der Hochzeit dorthin schicken", stimmte er zu. Doch das war sicher nicht das, was sie wissen wollte. "Ihr werdet sehen, es unterscheidet sich nicht sonderlich von Königsmund, auch wenn der Gestank nicht ganz so unerträglich ist." Das Lächeln fiel ihm schon etwas leichter. "Es gibt riesige Gärten und wenn dies Euren Wünschen entspricht, kann ich dafür sorgen, dass Eure Gemächer eine Aussicht auf das Meer bieten."
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeMi März 01, 2017 1:58 pm

Was auch immer in dem Brief vom Arbor drin stehen würde, Lannia würde es schon noch früh genug erfahren. Wahrscheinlich hatte man in Rosengarten und im Arbor schon von ihrer Verlobung mit dem Königsmörder gehört und alle waren in heller Empörung, wie man es auch bei Loras gewesen war. Die Zeiten waren wirklich mehr als nur verrückt, sie waren zum wahnsinnig werden!
Aber so wie es aussah, hatte die junge Lady mit den brünetten Locken Recht behalten, denn so wie es aussah, würde sie ihr Weg tatsächlich nach Casterlystein führen, da besagter Stein gerade keinen wahren Lord hatte. Wie auch? Tywin Lennister saß hier als Hand des König und hatte sich über andere Dinge Sorgen zu machen. Ser Kevan war ein Ritter und konnte somit nicht Lord des Sitzes der Löwen werden ebenso wenig wie Jaime es gekonnt hätte, wäre er noch immer Kommandant der Königsgarde. Doch dem war nicht mehr so.
Die Aussichten auf ein Zimmer mit Meerblick klangen auch eher einladend als zwischen Mauern zu stecken und kein Lüftchen Wind zu riechen. So schaffte es Lannia sogar sich zu einem ehrlichen Lächeln hinreißen zu lassen. "Es wäre mir eine Freude. Den Gestank wird man wohl auch in keiner Stadt gänzlich los. Wobei höchstens Rosengarten eine Ausnahme ein dürfte", meinte sie und nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Glas, ehe sie sich doch dazu verlocken ließ, das Wachssiegel auf dem kleinen Stück Pergament zu brechen und die wenigen Worte zu lesen, die es beinhaltete. Die alte Lady Rothweyn. Ihre Großmutter... Auf dem Weg hier her!? Es war ein Wunder wieder etwas von ihr zu hören und doch konnte sich die zierliche junge Frau vorstellen, warum sie auf dem Weg hier her war. Wie verrückt Leute werden können, wenn eine Hochzeit geplant ist, dachte sie sich mit einem kleinen Schmunzeln, das fortbestand, sobald sie den kleinen Zettel beiseite gelegt hatte.
"Endlich wieder nach Hause zurück zu kehren, muss Euch doch gewiss in irgendeiner Weise freuen... Die Mauern in denen man aufgewachsen ist, vergisst man schließlich nie", fuhr Lannia dann fort und sah den Königsmörder ehrlich an.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSa März 04, 2017 1:11 pm

Auch Lannias Lächeln schien jetzt ehrlicher zu werden und Jaime spürte, wie die Stimmung sich etwas lockerte. Zwar wäre er immer noch am liebsten als Königsgarde an der Seite seines Sohnes, dort wo er wirklich hingehörte, zwar konnte er sich immer noch nicht so recht vorstellen, dass er dieses Mädchen vor ihm würde ehelichen müssen, doch langsam machte sich in ihm die Gewissheit breit, dass es keineswegs so schlimm werden würde, wie er es sich vorgestellt hatte. Immerhin schien sie keine Lysa Tully zu sein. Zudem war Lannia ihm irgendwo sympathisch.
"Ich werde mein Möglichstes tun", versprach er und nickte dann. "Da habt ihr wohl Recht. Wo Leute leben, stinkt es auch nach Scheiße." Allerdings war ihm der Geruch von Königsmund nach den Monaten Gefangenschaft beinahe himmlisch vorgekommen. Dieser Geruch vermischt mit der frischen Meerbrise von Casterlystein wäre das wahre Paradies. Plötzlich und ganz unvermutet überkam ihn die Sehnsucht nach dem Stein. Das Kreischen der Möwen, die hohen Klippen und die Brandung, die an windigen Tagen gegen den Felsen rauschte. Heimweh. Das war ein Gefühl, das er schon lange nicht mehr gehabt hatte. Während seiner Gefangenschaft hatte er nur an Cersei denken können, die Sehnsucht nach seiner Schwester hatte immer überwogen. Doch jetzt da sie verloren war für ihn, jetzt da sein bisheriges Leben mit seiner Hand verloren gegangen war, wollte er einfach nur nach Hause.
Jaime nickte mit abwesendem Blick. "Es ist sehr lange her, dass ich das letzte Mal dort war..." Das letzte Mal war er nach der Auseinandersetzung mit Ned Stark aus der Stadt geflohen und hatte in Casterlystein die Truppen in Empfang genommen, die er zur Belagerung von Schnellwasser geführt hatte. Er riss sich von den Erinnerungen los und sah zu seiner Verlobten. "Ich hoffe es gefällt Euch dort. Immerhin..." Jaime wurde von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeMo März 06, 2017 2:27 am

NPC: Varys, die Spinne
Gespielt von: Oberyn Martell
Ort: Königsmund-Lannias Gemächer

Eilige Schritte waren vernehmbar durch den roten Bergfried. Geprägt von raschen Blicken von einer Seite zur anderen war  die Hastigkeit, die er sonst nicht an den Tag legte. Eigentlich sogut wie niemals. Diesmal war es aber ausserordentlich dringend. Eine kleine Schweissperle begann seine Stirn zu zieren als er Treppen stieg und stets bemüht war, nicht über seine eigenen langen Gewänder zu stolpern indem er diese geschickt mit den Händen festhielt. Ausser Atem gelangte er an seinen Zielort, doch seine Lungen baten ihn darum kurz zu verschnaufen. Erst nachdem er seine Gewänder glättete, klopfte er schliesslich. Als ihm von innen geöffnet wurde, sah er in die Anwesenden Gesichter. Zumindest die beide die er hier erwartete, falls noch Wachen vorhanden waren. "Entschuldigt meine Störung ihr beiden, es muss hart sein sich in Ruhe kennenlernen zu können vor einer doch sehr zügig arrangierten Ehe..." Er stichelte nicht, aber es kam  ein wenig so rüber, doch gleichzeitig war sein Blick mit Mitleid getränkt und er hielt seine Hände im jeweils gegenüberliegendem Ärmel seiner Robe versteckt als er sich leicht verneigte um die Entschuldigung zu verdeutlichen. "Doch euer Lord Hand schickt mich um nach euch zu rufen Lord Jaime. Es scheint eurem Vater nicht gut zu gehen, was ein jammer." Seine  melodisch sanfte Stimme untermalte die gedrückte Stimmung der Nachricht und liess Varys Stirn in Falten vor ihnen erscheinen während sein Haupt kein einziges Haar säumte. Ein rascher Blick zu Lannia erfolgte um ihre Reaktion auf diese Nachricht zu erhaschen, bevor er sich wieder Jaime zuwenden sollte. "Ihr solltet...zu ihm gehen...alleine" riet er Jaime mit geschmeidigem Mitleid in der Stimme, das Jaime nur eins sagen konnte. Sein Vater  war kurz davor zu sterben. Es machte Varys kein Spass diese Nachricht zu überbringen. Es war einfach zu ernst. Doch wer wusste schon was im tiefstem Inneren des Eunuchen vor sich ging. Was er zeigte schien soweit zumindest ehrlich und wieso sollte er über so etwas lügen. Varys war eigentlich auch nicht bekannt dafür. Seltsam genug das Pycelle nicht geschickt wurde, Tywin´s Laufbursche. Was darauf hindeuten konnte, das der Grossmaester von Königsmund  die Seite von der Hand des Königs nicht verlassen sollte, wollte oder konnte. Was nochmehr Grund zur Sorge bereitete, waren die Maester doch die heilkundigsten Personen in Westeros und fast  mit Ärzten gleichzusetzen. Das hiess nicht das sie die einzigen waren, die dazu fähig waren. Doch sie genossen das Vertrauen der Lords & Könige.
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeDi März 07, 2017 3:37 am

Es war deutlich spürbar, wie die etwas angespannte Stimmung langsam zu bröckeln schien. Sie konnten sich beide leichter unterhalten und Lannia wurde immer bewusster, dass diese Ehe vielleicht doch keine gänzliche Katastrophe werden würde. Wahrscheinlich würde sie sogar gut mit dem Königsmörder zurecht kommen. Normal mit ihm reden können, ohne dass es komisch wurde.
Und wenn sie nun sogar gemeinsam scherzen konnten, machte sich die junge Lady in dem luftigen Kleid diesbezüglich immer mehr Hoffnungen. Die Lennisters im Allgemeinen als ein Pack von Lügnern und Betrügern zu bezeichnen, war wahrscheinlich ebenso falsch, wie zu meinen alle Leute in Rosengarten würden nach Rosen duften. Die reinste Lüge..., erinnerte sie sich und schmunzelte in sich hinein, ehe sie wieder an ihrem Becher nippte. Der Tropfen Wein vom Arbor zerging ihr auf der Zunge.
Dass er ihr dann erstmal nur stumm auf ihre Erwiderung antwortete, ließ sie ihn sich noch etwas genauer mustern. Dieser Mann hatte vieles durchgemacht, ebenso wie viele andere auf diesem gottverlassenen Stück Land. Aber sie hatte nun wohl den Bekanntesten von ihnen vor sich und würde bald mit ihm auf Casterlystein sitzen. So war auch nicht nur ihr Künftiger der Hoffnung, dass es Lannia dort gefallen würde. Auch die junge Lady hoffte darauf, war jedoch überrascht über die erneute Störung, als Jaime gerade fortfahren wollte. Sie hatte jede andere Person in diesem Raum hinausgeschickt, also öffnete die Rothweyn selbst und war noch überraschter, als sie Lord Varys vor sich sah. "Mylord... " Sie ließ ihn ein und sah, dass er sich beeilt hatte hier her zu kommen. Seine Entschuldigung machte deutlich, dass es zudem wichtig war. Jaime wurde von der Hand, seinem Vater, gerufen und sollte besten Falls alleine gehen. Sie konnte deutlich heraushören, dass es dringend war und dass es um die Hand des Königs wohl nicht gut stand. Dass Varys versuchte aus ihr zu lesen, deutete sie aus seinem Blick zu ihr. "Lord Jaime, ihr solltet gehen, wenn euch die Hand so dringlichst zu sich ruft... Wir werden sich noch Gelegenheit genug haben dies hier fortzuführen."
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeSo März 12, 2017 8:26 pm

Schon als er Varys in der Tür stehen sah, befürchtete Jaime Schlimmes. Wann immer dieser Eunuch auftauchte gab es Neuigkeiten und größtenteils waren diese nicht die Tollsten. Auch diesmal nicht. Doch zuerst glaubte Jaime nur an eine weitere Änderung seiner Zukunft, die Joffrey so ganz selbstverständlich in die Hand genommen hatte wie ein Spielzeug. Vielleicht hatte er entschieden, dass er seinen Onkel an die Mauer schickte, die suchten ja Leute.
Doch es war schlimmer. Während Varys mit einem mitleidigen Lächeln berichtete, saß Jaime stocksteif auf dem Stuhl und starrte in Richtung Tür. Sein Vater? Krank? Es stimmte, er hatte ihn eine Weile nicht gesehen und wenn dann war er noch unfreundlicher gewesen als sonst auch. Aber schlimm krank? Das passierte seinem Vater nicht. Das konnte Tywin Lannister nicht geschehen. Mehrere Sekunden verharrte er in einer Art Schockstarre, bevor sich sein Blick auf den Meister der Geheimnisse richtete. Er hatte diesen Eunuchen schon immer verabscheut, ein widerlicher Eunuch, der sich den ganzen Weg nach oben gearbeitet hatte, weil er Dinge wusste. Wann immer man mit ihm redete, schien es als würde er alles über einen wissen und das war etwas, was Jaime ganz und gar nicht behagte. "Spart Euch das mitleidige Lächeln", bemerkte der Königsmörder und stand auf.
So groß sein Drang auch sein mochte, direkt aus der Tür zu stürmen und zu seinem Vater zu eilen, er drehte sich dennoch zu seiner Verlobten um. "Ich schicke Euch einen Pagen, wenn wir das Gespräch fortsetzen können." Dann drehte er sich auf dem Absatz um und eilte zum Turm der Hand. Varys ließ er einfach stehen.

tbc: Turm der Hand
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BeitragThema: Re: Lannias Gemächer   Lannias Gemächer Icon_minitimeFr März 31, 2017 3:23 pm

Es schien wirklich ernst zu sein und wenn die Spinne eine ernst zunehmende Nachricht zum Sohn der Hand brachte, war sicherlich keine Gute. Tywin Lennister sollte man zwar nicht warten lassen, aber dies hier war etwas anderes, da war sich die junge Lady vom Arbor sicher, so dass sie dem Eunuchen und ihrem Zukünftigen nachsah, sobald diese ihre Gemächer verlassen hatten. Einen Moment noch dachte sie an das soeben vergangene Gespräch und nahm noch einen Schluck Wein, ehe sie sich wieder dem Brief widmete, der ihr von ihrer Großmutter zugekommen war. Wyla Rothweyn war bei den Sieben nicht mehr die Jüngste und teilte sich die vorlaute Zunge mit ihrer Schwester Olenna Tyrell. Bei beiden Frauen sollte man es sich nicht verspaßen und Lannia war sich sicher, dass sie die Nachricht, ihre Enkelin würde heiraten, bereits erreicht hatte. Dass sie zudem auch noch einen Lennister und den Königsmörder heiraten würde, steigerte die Vorfreude in ihrer Familie sicher nicht gänzlich, aber die Brünette war nach dem Gespräch zuversichtlicher, als sie es sich erdacht hatte.
Dennoch würde die alte Traube nach Königsmund kommen; und zwar bald.
Also nahm die junge Lady Feder und Tinte zur Hand und schrieb auf ein kleines Stück Pergament eine Antwort. Ein Rabe würde schnell fliegen, so dass sie gleich im Anschluss darum bat ihr einen Raben zu bringen, der nur kurz darauf krächzend aus ihrem Fenster flatterte, um seine Nachricht nach Rosengarten zu bringen.
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