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 Der Königsweg

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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSo Jul 03, 2016 11:21 pm

Der frühe Morgen weckte Roya und riss sie somit aus dem Schlaf. Als sie sich aufsetzte und sich die Haare aus dem Gesicht strich, saß ihr unliebsamer Begleiter bereits bei einem kargen Frühstück. Statt irgendeiner dämlichen Floskel, knallte er ihr direkt eine Frage an den Kopf und ließ sie wahrlich wach werden. Wie weit es nach Harrenhal war? Dazu brauchte sie nun wirklich keine Karte! Was dachte er von ihr? Dass sie den ganzen Tag in einem Wirtshaus verbrachte, um auf Kundschaft zu warten? Sie hatte womöglich mehr von Westeros gesehen als ein alter Maester es von sich behaupten konnte. Wenn man so viele Aufträge bekam wie sie, lernte man Gegenden ganz anders kennen, als die meisten es taten. Also setzte sie sich auf, winkelte ein Bein an und zog aus einem kleinen Beutel etwas Dörrfleisch hervor, welches sie sich einverleibte, bevor sie Jaime Lennister eine Antwort gab.
"Ich brauche keine Karte, um Euch dies zu sagen. Ein bis zwei Tagesritte, dann sollten wir dort sein. Wenn wir die Pferde hetzen, vielleicht auch schon an einem Tag. Jedoch kann nicht zu empfehlen, dies zu tun. Man braucht ausgeruhte und gesunde Tiere, um zu fliehen.", sagte sie knapp und in ihrem typischen monotonen Sprachsingsang. Sie war wahrlich keine Frau der großen Worte, zu lange war sie allein unterwegs gewesen. Außerdem brachte es nie, viel zu reden. Solange man die wichtigsten Informationen austauschte, war doch alles geritzt? Wozu also viele Worte verschwenden? Royas Tullyaugen huschten über den Lennister, bevor sie abrupt aufstand und von dannen schritt, nicht ohne ihre Waffen versteht sich, um sich erleichtern zu gehen. Sie ging weit genug vom Lager weg, jedoch so, dass sie noch einen guten Blick darauf hatte. Es war ein gutes Gefühl die Blase zu erleichtern und würde ihr mit Sicherheit einige schmerzhafte Situationen zu Pferd erübrigen. Als sie wieder kam, sattelte sie ihre Stute auf und gab ihr etwas Hafer, bevor sie sich ein paar Schlucke aus ihrem Wasserschlauch gönnte.
"Heute reiten wir gänzlich auf den Waldpfaden. Zu gut besucht, der Königsweg. Behindert einen nur.", sagte sie und zäumte ihr Tier, nachdem dieses fertig gefressen hatte. Im Gegensatz zu ihrer sonstigen Schweigsamkeit waren dies ziemlich viele Worte für einen Morgen. Während sie ihre Decken zusammen rollte, überdachte sie immer und immer wieder den Plan, wie sie diesen Locke töten würde.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMo Jul 04, 2016 10:32 pm

Ein bis zwei Tagesritte also. Ein Teil von Jaime wollte sein Pferd antreiben und antreiben, dass er seine Rache so schnell wie möglich bekam und ein anderer Teil zögerte immer noch, ob das die richtige Herangehensweise war. Ob Locke lebte oder nicht, seine Hand würde er nie wieder zurück haben. Aber hier ging es um Ehre oder zumindest beharrte der rachsüchtige Teil seiner selbst darauf.
Eigentlich war auch keine Zeit, um weiter darüber nachzudenken, denn schon begann die Schattenkatze ihr Pferd zu satteln. Jaime beeilte sich, es ihr gleich zu tun, aber letztendlich war er mit seiner Hand nun einmal langsamer und erst fertig, als sie schon ihre Decken zusammen rollte. Eine Tätigkeit, die Jaime ebenfalls schwer fiel mit nur einer Hand.
Ich hätte einen Stallburschen mitnehmen sollen, knurrte er leise, während er das Bettzeug irgendwie auf den Rücken seines Pferdes beförderte. Danach hievte er sich selbst in den Sattel.
Ihr solltet die Führung übernehmen, da Ihr ja scheinbar jeden Weg ohne Karte finden könnt. Und zu Lockes Tod... Es gibt da eine Besonderheit, erklärte er der Auftragsmörderin, als ihre Pferde sich in Bewegung setzen. Sein Armstumpf schien vor freude zu vibrieren. Bald wirst du sehen, wie es ist, seine Hand zu verlieren, Locke. Und dann wirst du sicher nicht mehr lachen. Der Gedanke brachte den Königsmörder zum Lächeln.
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BeitragThema: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMi Jul 06, 2016 9:50 pm


Nachdem sie eine Ohrfeige von ihrem Vater kassiert hatte, passierte etwas mit dem sie nicht mit gerechnet hatte. Abrupt schlug Gorjon dem Lord mitten ins Gesicht, dieser fiel sofort auf dem Boden. Katherine hielt daraufhin schockiert ihre Hände vor ihrem Mund. Hatten ihn alle guten Götter verlassen? Hatte Gorjon vorhin nicht zugehört was er getan hatte oder dachten Nordmänner, nie nach bevor sie etwas machten?
Sofort rannten die Wachen zu ihm und schlugen auf ihn ein. Der junge Mann wehrte sich, woraufhin noch mehrere Soldaten hinzu kamen und auf ihn einschlugen. Letztendlich ergab er sich und meinte, das Roose Bolton sein Lehnsherr sei.
Katherine hob die Augenbrauen.
Roose Bolton? Sie mochte diese Familie nicht, sie hatte schon die ein oder andere gruselige Geschichte von ihnen gehört. Es würde sie nicht wundern, wenn ihr Vater interesse an den Bolton' s hätte.

Darius hingegen stand schließlich auf und klopfte sich den Staub von seiner teuren Kleidung ab. Mit einer wegwerfenen Handbewegung, hörte er dem Rikke zu. Er war wütend und hätte nur allzu gerne diesen Nordmann foltern lassen. Jedoch konnte er dann nicht mehr ihnen sagen, warum sie hier seien.
Er blickte die beiden an.
"Gewiss werdet ihr erfahren warum ich euch hier hin bestellt habe. Nun ich habe folgenes euch mit zu teilen: Ihr Gorjon, sollt Katherine heiraten. Es ist bereits alles mit eurem Vater abgesprochen..., Geht und und lasst mich in Ruhe."

Entsetzt blickte die Schönheit ihren Vater an. Sie sollte Gorjon heiraten? Das konnte er vergessen!
Er schaffte es immer wieder sie zu demütigen. Es war das einzige, was ihr einfiel warum er diese Heirat wollte. Aufgebracht ging Katherine zurück zur Kutsche, stieg hinein und setzte sich wieder auf ihrem Platz ihn. Letzten Endes wartete die junge Lady auf den Mann aus dem Norden.


Zuletzt von Katherine Baratheon am Do Jul 07, 2016 4:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeDo Jul 07, 2016 10:58 am

Gorjon war überrascht davon, dass der Lord nicht wütete. Er schrie nicht, er gab seinen Wachen keine Befehle. War seine Drohung mit Roose Bolton derart mächtig gewesen? Oder hatte der Baratheon bereits einen Plan sich zu rächen? Der Nordmann konnte es am Lächeln des Mannes feststellen. Es verriet böse Absichten und galt wohl auch Katherine. Gorjon hatte in diesem Moment mit vielen Dingen gerechnet, aber nicht mit einer Hochzeit. Dementsprechend baff starrte er Lord Darius an. Angeblich war alles mit Gorjons Vater abgesprochen, daher war ein Widerspruch zwecklos. Wenn sein Vater sich schon mit einem südlichen Herren einließ, dann meinte er es auch ernst.
Ein Zähneknirschen war Alles was Gorjon zustande bekam. Neben ihm machte sich derweil Lady Katherine aus dem Staub. Sie hatte keinen Widerspruch geleistet, auch dem Nordmann gelang dies nicht mehr. Wenn er schon Lord Darius ein klares Nein geben konnte würde er es bei seinem eigenen Vater nicht tun können. "Schweinehund.", grummelte er also nur wütend in seinen Bart, während er ebenfalls zur Kutsche schritt. Er versetzte dem Holz einen kräftigen Tritt, was aber nur dazu führte das seine Schmerzen von den Schlägen der Wachen verstärkt wurden. Geladen mit Zorn wuchtete Gorjon sich in die Kutsche.
Im Inneren starrte er Katherine stumm und mit grimmigem Blick an. Er schnaubte und sah kurz aus dem Fenster, dann wieder zur Brünetten. "Ihr hattet Recht. Er ist übel.", brummte er schließlich, wobei er sich natürlich auf ihren Vater bezog. "Wenigstens blutet er schlimmer als ihr.", lautete eine Feststellung, die Gorjon endlich wieder etwas Freude gab. Er musterte Lady Katherine sehr genau und hob dann resigniert die Schultern.
"Wenn mein Vater es angeordnet hat muss ich ihm Folge leisten. Ich habe keine Wahl.", gestand er seufzend, aber er machte recht schnell deutlich wie wenig es ihm gefiel. "Ich will euch nicht heiraten. Ich will eine Frau aus dem Norden. Ich will nicht das meine Kinder in einer fremden Festung aufwachsen und ich Wochen lang reisen muss um einen anderen Teil meiner Familie zu sehen.", teilte er ihr mit. Er war ehrlich und machte keinen Hehl aus seiner Abneigung.
Dennoch blieb eine Feststellung hängen - er konnte es nicht verhindern. "Wenn ihr die Hochzeit verhindern könnt, tut es. Ich kann es nicht.", forderte er daher von der Frau, ehe er sie wieder eindringlich musterte. "Wenn nicht... nehme ich euch wohl direkt auf die kahle Schanze mit.", meinte er noch. Die Kutsche hatte sich nicht in Bewegung gesetzt, aber die Gesellschaft um Lord Darius hatte bereits den Weg gen Südosten angetreten. Man wartete also darauf, dass die Insassen eine Richtung vorgaben.
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BeitragThema: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeDo Jul 07, 2016 7:54 pm


Katherine bekam nicht mehr mit, wie Gorjon auf diese Nachricht reagierte. Als er in die Kutsche kletterte war der Nordmann ziemlich gereizt. Verstehen konnte sie es nur allzu gut. Selbst die junge Lady, musste sich zusammen reißen, da sie innerlich wütend war.
Schließlich meinte er, das ihr Vater nicht gerade der netteste Mensch sei aber immerhin mehr bluten würde. Daraufhin nickte sie. Augenblicklich sah er sie an. Gorjon gestand ihr, das er machen musste, was sein Vater ihm sagte. Jedoch wolle er sie nicht heiraten. Er wollte eine Frau aus dem Norden haben.

Gut, die beiden waren einer Meinung. Das war doch schonmal etwas! Katherine würde nie im Leben, in den Norden ziehen. Dafür war sie nicht gemacht und was sollte sie auch dort? Außerdem war ihr Herz immer noch an einem anderem Mann vergeben. Dies war noch ein Grund für sie, den bärtigen Mann von der kahlen Schanze nicht zu heiraten.

Letztendlich erklärte er ihr, das sie, wenn sie könnte die Hochzeit verhindern könne. Die Schönheit dachte nach. Schlussendlch kam ihr wirklich eine Idee, wie sie die Hochzeit verhindern konnten. Allerdings war es nicht sie, die so viel Macht hatte.
"Ihr könnt euch glücklich schätzen, ich kann sie wirklich verhinden. Besser gesagt, Joffrey kann es machen. Er ist der König und der König kann schließlich alles machen," erwiderte sie.
Woraufhin sie recht stolz auf ihre, wenn auch wenige gute aber hilfreiche Kontakte war.
"Sobald ich wieder in Königsmund bin, werde ich ihn Fragen. Ihr habt mein Wort."
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeDo Jul 07, 2016 11:22 pm

Hoffnungsvoll und sehr gespannt hörte Gorjon der Brünette zu. Langsam nickte er als sie von der Möglichkeit die Hochzeit zu verhindern berichtete. Doch ihre Worte überzeugten ihn nicht sofort. "Aye. Das ist das Recht des Königs.", stimmte er ihr zwar zu, doch seine Skepsis war deutlich raus zu hören. Lady Katherine gelobte den König um diesen Gefallen zu bitten, aber Gorjon war davon keineswegs beeindruckt. Es ging hier schließlich nicht um irgendeine Lappalie, da wollte er noch mehr Sicherheit. "Wird der König eurer Bitte auch Gehör schenken?", lautete die logische Frage in dieser Situation. Sicher war sie seine Cousine und damit eine Verwandte, der man einen solchen Wunsch gewähren sollte. Leider war aber auch Lord Darius ein Verwandter des Königs, weshalb der Nordmann nicht überzeugt war.
Es war aber besser als Alles, was er sich einfallen lassen konnte, also nickte er schließlich noch einmal. "Gut. Versucht es. Redet mit dem König.", meinte er zu Lady Katherine, doch er kam nicht umher auch einen Fehlschlag in Erwägung zu ziehen. "Sendet mir nach dem Gespräch einen Raben zur kahlen Schanze. Wenn ihr Erfolg hattet werde ich meinem Vater berichten. Falls nicht hole ich euch aus Königsmund ab.", teilte er ihr mit, dann aber lachte er laut.
"Verflucht, es muss einfach klappen!", verkündete er, ehe er sich wieder erhob. "Vielleicht nehme ich eure Einladung in die Hauptstadt doch irgendwann an. Und ich revanchiere mich auch. Ihr seid auf der kahlen Schanze ebenso herzlich eingeladen. Sendet nur vorher einen Raben, dann empfangen wir euch mit Met, Festbraten und Gesang.", meinte er zur Lady Katherine, ehe er aus der Kutsche stieg. Seine schwungvolle Bewegung verfluchte er sogleich im Stillen, denn weiterhin schmerzten seine Glieder wegen der Hiebe von vorhin. "Viel Glück. Lebt wohl.", verabschiedete er sich, doch dann hatte er es Recht eilig sich von der Kutsche zu entfernen. Sollte Lady Katherine damit nach Königsmund reisen, je eher sie ankam desto besser. Gorjon würde das nächste Dorf auch zu Fuß erreichen, sein Name war sicher genug um dort dann ein Pferd zu erlangen.

tbc: Ciras Hütte
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BeitragThema: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMo Jul 11, 2016 1:02 am


Der Nordmann wollte von ihr wissen, ob Joffrey ihr auch zuhören würde. Sie musste nicht lange überlegen, um auf seine Antwort zu nicken.
„Er wird mir zuhören und auch mir helfen, da bin ich mir sehr sicher,“ antwortete sie.
Katherine wusste, das sie auf ihren Cousin zählen konnte. Er hatte für sie immer ein offenes Ohr.
Letztendlich meinte er, das sie es versuchen sollte mit ihm darüber zu reden.
Gorjon bat sie darum, das sie einen Raben schicken solle, sobald sie etwas wusste. Allerdings hoffte
die junge Lady, das sie nicht mit in den Norden musste und in Königsmund bleiben konnte.

Abrupt nahm Gorjon beinahe doch noch ihre Einladung an. Weswegen er sie auch zu sich in den Norden einladen würde.
„Ich nehme eure Einladung gerne an und würde mich freuen, wenn ich euch besuchen könnte.“
Schlussendlich hielt die Kutsche an und der junge Mann verabschiedete sich von ihn, woraufhin er aus dem Gefährt stieg. Katherine machte es ihm gleich und verließ die Kutsche. Immerhin war sie mit einem Pferd zu dem Gasthof gekommen.

Die Prinzessin wollte zu ihrem Pferd gehen als ihr eine junge Frau auffiel, die auf dem Boden saß und bettelte. Sie wusste, das die Fremde vorhin noch nicht da war. Katherine ging langsam auf ihr zu. Die Unbekannte tat ihr leid, sie würde ihr gerne helfen aber sehr viel konnte sie ihr auch nicht anbieten. Allerdings wollte sie auch nicht einfach so an ihr vorbei gehen und sprach sie deswegen an:
„Verzeiht, kann ich euch helfen?“

Sie wartete auf eine Antwort, jedoch bekam sie keine. Woraufhin Katherine sich wieder von ihr verabschiedete, auf ihr Pferd stieg und zurück nach Königsmund reitete. Sie musste unbedingt mit Joffrey reden...



tbc: Marktplatz


Zuletzt von Katherine Baratheon am Sa Aug 06, 2016 6:10 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSa Jul 16, 2016 10:23 am

Als sich Roya auf ihr Pferd schwang, sah sie zu ihrem Auftraggeber herüber. Er schien deutliche Mühe dabei zu haben seine Sachen zusammen zu räumen und brachte sie mit seinem Kommentar (Ich hätte einen Stallburschen mitnehmen sollen) beinahe zum Lachen. Aber auch nur beinahe, denn die Schattenkatze lachte nie. Nicht einmal wenn sie tötete. Denn auch wenn es ihre Berufung war, so war es dennoch kein Vergnügen. Sie war kein Monster in diesem Sinne und tötete nicht zum Spaß, sondern des Geldes wegen und weil sie es als Handwerk ansah. Immerhin bearbeiteten Bauern auch ihr Feld, obwohl es ihnen keinen Spaß bereitete die Erde umzugraben oder Unkraut zu jäten. Dennoch taten sie es und Roya sah mancherman tatsächlich als Unkraut an. Doch ihre eigene Meinung zählte hier wenig. Sie handelte so, wie man es ihr auftrug. Wie sie selbst darüber dachte, war egal!
"Diese Gehässigkeit könnt Ihr euch sparen.", sagte sie knapp auf seine Worte hin und trieb ihr Pferd an, nachdem auch er endlich so weit war. Sie lenkte ihre Stute auf einen so breiten Waldpfad, dass man nebeneinander her reiten und dennoch einen guten Blick auf den Königsweg werfen konnte. Roya kannte diese Strecke zwar und noch viele andere Wege, die durch das Land eine Abkürzung oder dergleichen boten. Doch war auch sie natürlich keine Landkarte, kannte sich im Süden beispielsweise kaum aus, da sie sich stets eher im Norden und Westen des Landes aufhielt. Zum zweiten Teil seines Gesagten blickte sie ihn forschend, jedoch nicht weiter gefühlvoll an.
"Ihr solltet mir alles Nötige sagen. Ich kann es nicht leiden, wenn man mir etwas verschweigt. Also, sprecht!" Ihre Stimme war kühl und ließ keine Wiederrede, wie sie es oft klingen ließ. Sie wartete auf eine Antwort, sie hatten Zeit. Jedoch nicht mehr lange und sie würden sich Harrenhal nähern und dann wäre es ein wenig spät für wichtige Einzelheiten.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMo Jul 18, 2016 10:07 pm

Diese Frau hatte tatsächlich den Humor eines Steins. Generell war sie einem Stein sehr ähnlich - als Mordwaffe perfekt, aber an allem desinteressiert, was sich so um sie herum ereignete. Tolle Reisegesellschaft. Aber um ehrlich zu sein, tat Jaime diese Reise nicht, um in nette Gesellschaft zu kommen, sondern um jemanden töten. Und wie bereits erwähnt: Als Mordwaffe war sie perfekt.
Auf ihren wütenden Kommentar antwortete der Königsmörder nicht, denn die einzigen Erwiderungen, die ihm einfielen, würden sie nur noch wütender machen. Besser reizte er sie nicht weiter, sonst könnte diese Mission allzu schnell in den Sand gesetzt werden.
Sie wollte also die Besonderheiten von Lockes Tod hören? Schön, konnte sie haben. Wie ich Euch vielleicht schon erzählt haben mag, habe ich das, er hob seine goldene Hand in die Höhe, dem Mann zu verdanken, den wir töten werden. Ihn einfach sterben zu lassen, ist mir nicht Rache genug, deshalb will ich, dass Ihr ihn zuerst nur betäubt und aus Harrenhal herausbekommt. Ich bin mir nämlich nicht sicher, wie viele seiner Männer ihm treu sein werden. Es kann keiner oder alle sein. Dann solltet Ihr ihn außerhalb irgendwo fesseln und den Rest könnt Ihr gerne mir überlassen. Bei den letzten Worten legte er mit einem bedeutenden Blick die verbliebene Hand um seinen Schwertknauf. Ihr glaubt, das ist machbar?
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSo Jul 24, 2016 10:52 am

Während Roya so neben Jaime her ritt, hörte sie ihm bei seine Ausführungen zu.
War ja schön und gut, dass er es alleine erledigen wollte, aber ob er wirklich fähig dazu war ohne seine Schwerthand? Roya stellte es sich recht schwierig vor nicht mit ihrer Waffenhand kämpfen zu können. Es wäre zu bewerkstelligen, aber schwierig. Aber wie es schien hatte der Königsmörder sich bereits daran gewöhnt, denn was sie so gehört hatte, war nicht etwa, dass er sich mit seiner Prothese im Arm verkroch und kein Schwert mehr anfasste. Royas Tullyaugen huschten über den blonden Mann neben sich und sie trieb ihre Stute langsam zum Trab an. Die langen Pferdebeine bewegten sich grazil und großtrittig durch die Luft und die Hufe schlugen dumpf und gleichmäßig auf den Waldboden auf. Der Rhythmus dieses Geräuschs war ihre stetige Reisemusik. Zu Pferd konnte sie gut nachdenken, vergaß aber nie wachsam zu bleiben.
"Stellt Ihr mich wirklich in Frage, Lennister? Es ist machbar.", erwiderte sie in dem gleichen monotonen Singsang, den sie stets ihr Eigen nannte. Sie nahm es ihm nicht übel, wenn er ihr Sachen nicht zutraute. So waren viele, besonders Männer, solange sie sie noch nicht in Aktion erlebt hatten. Und mit in Aktion gesehen meinte sie, eben nicht gesehen. Denn war sie doch wie ein Schatten, die unsichtbare Mörderin, der leise Tod. Sie hatte nicht umsonst ihr ganzes Leben lang eine Ausbildung genossen, die ihr so viel abverlangt hatten. Leise und unsichtbar sein, das war ihr Lebensunterhalt. Und so würde es sicherlich auch machbar sein diesen Locke dort herauszubekommen, ohne gesehen oder gehört zu werden. Gut, sie musste abwarten wie das Gelände aussah und wie die Begebenheiten waren. Doch im generellen Sinne: Es war möglich!
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSo Jul 24, 2016 6:35 pm

Die Schattenkatze beschleunigte in einen flotten Trab, als wollte sie Jaime abhängen. Er war sich zwar wirklich sicher, dass dies nicht wirklich ihre Absicht war, aber es erweckte den Eindruck. Der Königsmörder trieb sein Pferd ebenfalls an, so dass sie weiterhin Seite an Seite reiten konnten.
Sie schien regelrecht verletzt zu sein, dass er ihre Fähigkeiten in Frage stellte, wie sie es nannte. Obwohl das nicht einmal seine Absicht gewesen war. Schließlich war der Plan recht gewagt und möglicherweise nicht machbar, wie gut die Auftragsmörderin in seiner Begleitung auch immer war. Das versuchte er ihr mit einem leisen Seufzen auch verständlich zu machen. Ich stelle Eure Fähigkeiten keineswegs in Frage. Sonst hätte ich Euch wohl kaum angeheuert. Dennoch kenne ich Eure Arbeitsweise nicht, sondern habe nur Gerüchte gehört. Außerdem hätte es sein können, dass Ihr etwas an dem Plan auszusetzen habt.
Natürlich entging ihm ihr prüfender Blick nicht, der ihn streifte und etwas länger an seinem rechten Arm verweilte. Also stellte sie ihn in Frage? Was ja durchaus berechtigt war, schließlich hatte er seine Schwerthand verloren. Und er war sich sicher, dass die Schattenkatze genug über Waffen und Kampf wusste, um zu ahnen, dass er mit seiner linken Hand nicht annähernd so gut war wie je mit seiner rechten. Dennoch - mit einem gefesselten Mann würde er sicherlich fertig werden. Doch Jaime sagte dazu nichts. Konnte gut sein, dass die Schattenkatze dann eben eine Überraschung erlebte und das würde er gerne sehen.

(Würde sagen, wir wechseln nach dem nächsten Post nach Harrenhall oder?
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMo Jul 25, 2016 4:46 pm

cf: Tore vor Königsmund

Wenn man ihr Zusammenspiel so betrachtete, könnte man wirklich auf die Idee kommen, Caryn arbeitete schon seit Ewigkeiten mit dem Dieb zusammen. Nun, wenn man es von außen betrachtete, kam man natürlich zuerst auf die Idee, sie wären tatsächlich Geschwister. So war es ja auch beabsichtigt. Doch wenn man wusste, dass das alles Show war... Nicht, dass Caryn vorhatte, mehr Zeit mit diesem Langfinger zu verbringen als unbedingt nötig. Sie würde veranlassen, dass er sie weit genug begleitete, bis er zu weit von Königsmund entfernt war, um sie zu verraten. Dann würden die Wege der beiden sich - hoffentlich - für immer trennen.
Während der Karren durch das Tor auf den Königsweg Richtung Norden rollte, hielt Caryn ihre Rolle aufrecht. Ihrer Meinung nach hätte sie nicht perfekter spielen können - und tat es auch immer noch. Das Gesicht an die Schulter des Diebes gepresst, weinte und schluchzte sie hemmungslos. Dennoch lauschte sie den Worten des Diebes. Die meiste Zeit versuchte er nur seine "Schwester" zu beruhigen, doch schob er auch einen kleinen Kommentar ein, der an Caryn gerichtet war, nicht das verängstigte Bauernmädchen, das sie spielte. Ich wusste gar nicht, dass Ihr so überzeugend weinen könnt.
Ein diabolisches Lächeln, das so gar nicht zu ihrer Rolle passen wollte, schlich sich auf ihre Lippen. Es ist unglaublich nützlich, auf Kommando weinen zu können. Mein Vater hat es mir sozusagen beigebracht, flüsterte sie zurück. Eine Welle der Rage jagte durch ihren Körper, als sie ihren Vater erwähnte. Der Mann hatte ihr zweifellos eine Menge Gutes beigebracht, doch er hatte sie kontrollieren wollen wie eine Marionette. Sein Fehler. Jetzt brannte er in den Sieben Höllen.
Caryns Schluchzer ebbten ab und verstummten schließlich. Dennoch hielt sie ihr Gesicht weiterhin versteckt, als hätte sie Angst. Inzwischen rollten sie über den Königsweg und sie glaubte nicht, dass hier irgendwelche Wachen unterwegs waren. Die Gefahr war vorüber. Doch nicht für Mila, das verängstigte Bauernmädchen.
Vielleicht war das der Grund, weshalb das Mädchen wieder an die Oberfläche drängte. Caryn versuchte, sie zurück zu drängen, doch die Kleine schien neue Kraft geschöpft zu haben und war unglaublich stark geworden. Sie hatte keine Chance und zog sich letztlich zurück.

Ich erwachte gewissermaßen an der Schulter des Diebes. Da ich dazu quasi noch halb auf seinem Schoss saß, machte es das ganze zu einer unglaublich intimen Haltung. Natürlich wusste ich, dass es nur zu der Rolle der Geschwister gehörte, die wir beide spielten. Dennoch... Schließlich hatte ich mich in einem Anflug von Übermut halb ausgezogen vor dem Kerl. Meine Wangen wurden heiß und plötzlich war ich froh, dass mein Gesicht versteckt an seiner Schulter lag. Was er wohl denken würde, wenn er mich erröten sah?
In meinem Kopf schnaubte die Andere. Pass nur auf, Liebes. Dem Mann kann man nicht trauen?, sagte sie.
Wer sagt, dass ich ihm vertraue?, erwiderte ich ebenfalls in Gedanken.
Du bist dabei, dich in ihn zu verlieben, antwortete die Andere mit ihrer gewohnt nüchternen, monotonen Stimme.
Ich zuckte wortwörtlich zusammen. Das stimmt nicht!, widersprach ich heftig.
Die Andere lachte nur. Wir wussten es beide besser.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMi Jul 27, 2016 3:27 pm

cf: Tore vor Königsmund

Der Königsweg kam mir im Gegensatz zu der ungestümen Stadt fast schon idyllisch vor und ich bereute es auf Anhieb so selten Königsmund verlassen zu haben. Es mochte um einiges Einfacher sein auf den Märkten zu stehlen und unvorsichtige Passanten ihrer Geldbörsen zu berauben, als die Karren vorbeifahrender Händler zu überfallen und das noch allein, doch allein der Entspannung wegen hätte ich mir diesen Natur-Luxus leisten sollen. Das Dasein eines Diebes konnte sehr anstrengend und nervenaufreibend sein, man musste darauf achten stets gut genährt und getränkt zu sein. Wie hatte der Alte Cary immer gesagt? Ein hungriger Dieb ist ein schlechter Dieb. Zu sehr konnte einen das nagende Gefühl des Hungers ablenken und aus einen Verzweiflung Dummheiten anstellen lassen, die meist dazu führten, dass man erwischt wurde. Mir was das glücklicherweise noch nie passiert, da der alte Mann stets darauf geachtet hatte, dass wir, seine Schützlinge, gut genährt waren und verzichtete deshalb auch oft selbst auf seinen Anteil. Ich hatte mich nie wirklich bei ihm bedankt, etwas was ich bis zum heutigen Tage bereute, doch die Vergangenheit konnte man nicht ändern. Zara antwortete mir und ich glaubte ein sehr boshaftes Lächeln auf ihren Lippen sehen zu können und schüttelte nur den Kopf. Sie mochte eine gute Schauspielerin sein und einiges an Kampfkünsten drauf haben, aber sie schien mir manchmal etwas zu boshaft zu sein. Jedenfalls war dieses Lächeln keines, dass man für gewöhnlich auf den Lippen einer jungen Dame sehen konnte. Ihren Vater schein sie sehr zu hassen, ihre Stimme veränderte sich, als sie von ihm sprach und ließ sofort die Frage in mir aufsteigen, was genau vor sich gefallen war. Sicherlich würde ich noch genug Zeit haben, um sie das zu fragen und mit einem „das geht euch nichts an“ würde ich mich nicht zufrieden geben. Meine Neugierde war dafür einfach zu groß und wenn ich sie tagtäglich mit Fragen löchern musste, ich wusste eben gern viel über meine Geschäftspartner. Wir setzten unseren Weg weiter fort und ich driftete etwas ab beim Begutachten der Umgebung. Hin und wieder begegneten uns andere Händler, die in die Stadt fuhren, doch nie sahen wir Wachen, perfekt. Ich hätte mir wirklich nicht so viel Mühe geben müssen, die Vorkehrungen für den schlimmsten Fall der Entdeckung Zaras Identität waren hinfällig und das Bestechungsgeld hätte ich mir behalten können. Beruhigt stellte ich fest, dass sie sich langsam beruhigte und sich noch mehr an mich schmiegte. Ich hatte nichts gegen diese Nähe, nur ich konnte nicht leugnen mir zu wünschen sie wäre nicht meine Pseudo-Schwester, sondern meine Frau. Bei der Vorstellung musste ich schmunzeln, es wäre zu amüsant gewesen sie dazu zu zwingen weiter Zärtlichkeiten mit mir austauschen zu müssen, weil es eben zur Rolle zählte. Aber im Nachhinein war der Geschwisterplan doch der bessere gewesen, ich wollte mein bestes Stück gern behalten und ich war mir ziemlich sicher Zara würde mich kastrieren, wenn ich sie dazu gebracht hätte mich zu küssen. Bevor ich diesen Gedanken weiter ausweitete ergriff ich voll und ganz in meiner Rolle steckend das Wort und fragte sie. „Ich lasse nicht zu, dass dich wieder jemand so anfasst und sollte es jemand versuchen mach ich das Selbe wie damals mit dem fetten Schmied auf der Hochzeit von Toren und Lenia…“ Ein kleines Lachen bahnte sich seinen Weg nach draußen, als wäre es eine witzige Erinnerung, die die Geschwister miteinander teilten und fuhr sogleich fort. „Wir sind in Sicherheit und bald Zuhause. Möchtest du etwas essen?“, fragte ich und wechselte somit das Thema, dabei versuchte ihr ins Gesicht zu sehen. Die Errötung konnte ich dabei nicht erkennen.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeDo Jul 28, 2016 3:05 pm

Zuerst war ich vollkommen verwirrt über seine Anmerkung. Welcher fette Schmied? Und wer waren Toren und Lenia? Dann erinnerte ich mich daran, dass wir beide noch immer eine Rolle zu spielen hatten. Ich richtete mich halb auf, als würde ich mich daran erinnern und lachte kurz auf. Kaum war das Lachen draußen, presste ich mir die Hände auf die Lippen, als würde ich mich schämen. Schüchtern, hatte Rogue gesagt. Tja, schüchtern konnte ich ihm geben.
Ich hab eine bessere Idee, piepste ich eher, als dass ich sprach. Dann streckte ich mich nach oben, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Für den alten Bauern musste das aussehen, als teilten die Geschwister gerade einen geheimen Plan. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er den Kopf drehte und über uns lächelte. Ich mochte den Alten. Trotz seines hohen Alters war er weder grimmig noch abweisend. Ganz im Gegenteil. Wo soll unser "Zuhause" sein?, fragte ich mit normaler Stimme. Glaubt Ihr nicht, er wird Verdacht schöpfen, wenn er uns irgendwo im nirgendwo absetzt?
Die Frage war berechtigt. Wenn er Verdacht schöpfte, war es zu gefährlich, ihn am Leben zu lassen. Doch töten wollte ich ihn auch nicht. Dann überlass das mir, Liebes, bemerkte die Andere von oben herab.
Ich rutschte wieder in meine angestammte Position und lehnte mich an seine Schulter, als würde ich dort Schutz suchen. Ich habe keinen Hunger, gab ich mit piepsig ängstlicher Stimme kund.
Seine Schulter war schön warm, fiel mir auf. Und wenn ich die Augen schloss, konnte ich mir genauso vorstellen, an Robb zu lehnen. Mach dich nicht lächerlich. Das zwischen dir und Robb war schon lange aus, als er gestorben ist, Liebes. Mach dir nichts vor. Das hier hat rein gar nichts mehr mit Robb zu tun. Nein, hatte es nicht. Warum musste die andere auch immer recht haben? Warum musste ich mich in diesen treulosen Dieb verlieben?
Das wird kompliziert, murmelte ich in Gedanken.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeFr Jul 29, 2016 7:51 pm

Der Königsmörder schien es wirklich auf ein Gespräch abzusehen, was Roya innerlich seufzen ließ. Konnte er nicht einfach irgendwann mal die Klappe halten?
Der leichte Trab ihrer Stute wurde nicht langsamer und sie spürte den regelmäßigen Atem ihres Tieres unter sich. Ein Rhythmus, der sie beruhigte und wieder an wichtigere Dinge denken ließ. Sie hatte genügend Waffenmaterial dabei, um den Auftrag tatsächlich nach den Wünschen ihres Auftraggebers durchzuführen. Sie war sich nur noch nicht ganz sicher, was sie in Harrenhall erwartete und hoffte, dass sich ihr eine Möglichkeit ergeben würde, diesen Locke dort unbeobachtet heraus zu bekommen. Normalerweise wurde sie gebucht um jemanden schnell und leise aus dem Verkehr zu ziehen. Entführungen waren nicht sehr ihr Spezialgebiet, weil es lange Planung und meistens nur Schwierigkeiten in der Durchführung mit sich brachte. Aber sie würde es so gut es eben ging versuchen, auch wenn sie dafür einige seiner Gefolgsleute mit in den Tod reißen würde.
Die Zügel fester in die Hand nehmend, leichten Schenkeldruck ausübend und einen Blick zu dem Lennister herüber werfend, fiel sie in einen leichten Galopp, was ihre Stute aufschnauben ließ. Sie sollten Harrenhall so schnell es ging erreichen und so wie die Gegend aussah, nahten sie ihrem Ziel immer mehr. Noch heute Abend würden sie dort sein und Roya war sich sicher, dass sie sogleich mit der Planung anfangen konnte. Solange ihr der Königsmörder nicht dauern dazwischen plapperte, würde alles glatt laufen.
"Wir sind fast da.", erläuterte sie ihm knapp und galoppierte weiter den Waldweg entlang, wo in ferner Sicht schon die Mauern von Harrenhall in Sicht kamen.

tbc: Harrenhall
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSa Jul 30, 2016 12:03 pm

Es war wirklich dumm gewesen den alten Mann zu verdächtigen, es war zwar nur für einen kurzen Moment gewesen, doch allein das war eine reine Absurdität. Ich musste schon fast über mich selbst den Kopf schütteln, manchmal ging mein Misstrauen eben zu weit und dass ich im Gegensatz dazu dieser Frau, ohne weiter nachgedacht zu haben, half machte die Situation noch viel absurder. Aber schnell fiel mir der Grund dafür ein: Das Geld. Die glänzenden Münzen, die sie irgendwo versteckt hatte zogen mich an wie das Gold einen Drachen, oder ein dampfender Schweinsbraten einen fetten Adligen. Geld ist macht und sie hatte die Macht über mich, denn auch wenn ich es nur ungern zugab, würde ich so einiges tun, um an diesen Beutel gefüllt mit Münzen zu kommen. Was ich wohl alles mit diesem Batzen an Geld anstellen konnte? Mir wurde fast der Mund wässrig bei all den Vorstellungen und bevor ich noch in eine Welt der Träume abtauchen konnte, hörte ich die piepsige Stimme meiner „Schwester“ und drehte den Kopf wieder zu ihr. Leicht verwundert sah ich sie an, als sie von einer besseren Idee sprach, doch als sie mir ins Ohr flüsterte, hörte ich nicht länger das verängstigte Mädchen, sondern Zara selbst. Ihre Frage war berechtigt und erst jetzt fiel mir auf, dass ich sie noch nicht in den Rest meines Plans eingeweiht hatte. Als der Bruder schmunzelte ich über die wohl amüsante Idee der Schwester, doch sprechen tat ich als Rogue. „Ein paar Meilen weiter, ein seit kurzem verlassener Hof nahe eines Bauerndorfes, er soll und dort absetzen. Pferde wurden für uns bereitgestellt.“ Ja, ja es war schön Beziehungen zu haben und Menschen, die mir noch etwas schuldig waren. Es hatte einiges gebraucht, um die Pferde aus dem Deal heraus zu holen, doch überraschender weise waren viele Menschen hierzulande ehrenvoll und scheuten nicht lange eine offene Schuld zu begleichen. So weit ich das einschätzen konnte, durften wir keine Streitrosse erwarten, sondern zwei alte Ackergäule, doch es war um einiges besser, als den gesamten Weg zu laufen, jedenfalls in meinen Augen. Natürlich war es auffälliger auf dem Rücken eines Pferdes zu reisen, doch wir würden ohnehin nicht die bekannten Wege als Reisepfad nutzen und wenn es tatsächlich zu einer Begegnung mit Soldaten, oder ähnlichem kommen würden wir einfach wieder in unsere Rollen schlüpfen und uns aus diesem Schlamassel herauslügen.
Sie entfernte sich wieder von meinem Ohr und legte den Kopf an meine Schulter. Den Arm behielt ich um sie gelegt und streichelte weiterhin beruhigend über ihren Rücken. „Bist du dir sicher? Du hast schon so lange nichts mehr richtig gegessen…“ Ich seufze leise, was von Sorge zeugte und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Aber wir können ja mit dem Essen warten, bis wir zuhause sind.“ Mit einem aufmunternden Lächeln sah ich meine „Schwester“ an und wandte mich anschließend an den alten Bauern. „Kennt ihr den alten Hof beim alten Inn?“ Nun schaltete sich auch der Bauer wieder ein und sah über die Schulter zu uns. „Ja, natürlich, soll ich euch dort absetzen?“, fragte er daraufhin und ich nickte sofort. „Ja, die letzten Schritte werden wir auch alleine gehen können.“
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSa Jul 30, 2016 6:22 pm

Der Karren rumpelte weiter und weiter gen Norden. Wir waren zwar noch immer nahe der Hauptstadt und das Klima hatte sich auch nicht wirklich verändert, dennoch näherten wir uns meiner Heimat. Heimat. Das Wort schmeckte fahl in meinem Mund. Was war denn noch übrig, das man Heimat nennen konnte? Winterfell lag in Schutt und Asche, mein Volk war so gut wie ausgerottet. Nur die Hölzernen Türme blieben noch, doch die hatte ich nie als Heimat definieren können. Es waren einfach zu viele schlechte Erinnerungen mit diesem Ort verbunden. Als ich mir dies in Gedanken rief, verstummte das aufgeregt elektrisierende Gefühl in meinem Herzen. Diese Vorfreude auf Zuhause. Es gab einfach kein Zuhause mehr. Jetzt gehörte ich zu niemandem mehr. Was mir noch geblieben war, war Rache. An Walder Frey. An Roose Bolton. Und dann nichts mehr. Kein Volk, über das ich eine Lady hätte sein können. Keine Familie, zu der ich gehörte. Keinen Platz, den ich je wieder Heimat nennen können würde. Die Erkenntnis war ernüchternd.
Jetzt schien dieses Rollenspiel, welches Rogue sich ausgedacht hatte, mich zu verspotten. Die Rolle einer Schwester für eine Frau, die keine Familie mehr hatte. Auch die vorgegebene Zärtlichkeits meines "Bruders" brachte mich fast zum Weinen. Menschliche Nähe war eines der Dinge, die es in meinem Leben nicht mehr gab. Ich dachte, nach der Abweisung von Robb hätte ich mich mehr oder weniger damit arrangiert, doch dem war nicht so. Dass meine Haut bei jeder Berührung des Diebes zu kribbeln begann, machte die Sache nicht gerade einfacher.
Doch ich musste in meiner Rolle bleiben, also erwiderte ich auf Rogues Erläuterung des weiteren Planes laut, mit einem schüchternen Lachen: Genauso musst du es machen!
Pferde also. Das war zwar gut, denn so kamen wir wesentlich schneller voran, doch vor allem war es riskant. Jemandem, der zu Fuß reichte, schenkten Patrouillen keine Beachtung, während berittene Reisende sehr schnell das Misstrauen der Soldaten ernteten. Was genau hatte er sich bei Pferden nur gedacht? Für meinen Racheplan musste ich so lange unauffällig bleiben wie nur möglich. Was Rogue natürlich nicht wissen konnte.
Zuhause werde ich essen, versprochen, sagte ich, während der Kuss auf meine Stirn mich beinahe wieder erröten ließ. Bloß nicht!
Dem Gespräch zwischen Rogue und dem Alten lauschte ich eher unbeteiligt. Sowohl in meiner Rolle als auch als ich selbst konnte ich dem nicht wirklich viel hinzufügen.
Etwa eine halbe Stunde rollten wir noch über den Königsweg, der Richtung Norden hin immer leerer wurde, ehe der Karren vor einem alten Gasthaus hielt. "Da wären wir", sagte der Alte und lächelte uns über die Schulter hinweg an. Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln und stieg vom Karren, wobei ich mein Oberteil fest an mich presste. Danke, sagte ich zu dem Alten, woraufhin nur noch breiter lächelte. "Nichts zu danken, Kleine", erwiderte er. "Menschen in Not helfe ich doch gerne. Vielleicht ersparen mir die Götter dann zumindest eine der sieben Höllen." Er zwinkerte und hob zum Abschied die Hand, ehe er die Pferde vor dem Karren wieder antrieb. "Lebt wohl."
Ich winkte zurück und wartete, bis er außer Sicht war, bevor ich meine verschlossene Haltung aufgab, mir die Haare aus dem Gesicht strich und sie zu einem lockeren Zopf flocht, damit sie aus dem Weg waren. Ich konnte es auch nicht erwarten, endlich aus diesem schrecklichen Kleid herauszukommen. Lasst uns gehen, sagte ich zu dem Dieb und wandte mich zum Gehen.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeSo Jul 31, 2016 4:42 pm

Die Schattenkatze war nun wirklich nicht die gesprächigste Person auf Erden. Den Titel der stillsten Person auf Erden konnte ihr auch nur Ilyn Payne, der stumme Henker des Königs, streitig machen. Beinahe sehnsüchtig dachte Jaime da an seine Reise mit Brienne von Tarth zurück. Dieses Biest von einer Frau war zwar nicht die angenehmste Gesprächspartnerin, aber immerhin sprach sie. Immerhin hatte sie Emotionen.
Dann rief er sich in Erinnerung, dass es bei dieser Reise nicht um einen netten Ausflug zum Tratschen handelte. Schließlich hatte er die Schattenkatze nicht zum Reden angeheuert. Sondern zum Töten. Die Ausführung dieses Plans stand nun direkt bevor.
Als die hohen Türme Harrenhals in der Ferne auftauchten, begann Jaimes Phantomhand zu kribbeln. Wie als spürte sie, dass ihre Rache - die Rache des Königsmörders - kurz bevor stand. Die Pferde verfielen in einen sanften Galopp und so dauerte es auch nicht mehr lange, bis die verfluchte Burg näher und näher rückte, bis man schließlich den Kopf in den Nacken legen musste, um die Spitze der merkwürdig verformten Türme zu sehen.
Kaum erkannte Jaime diese Türme wieder, war er auch schon in seinen Erinnerungen gefangen. Hier war er zur Königsgarde ernannt worden. Ein ehrenvoller Titel. Nicht ganz so ehrenvoll war seine Rückkehr hierher. Eingedeckt in Schlamm, mit ausgetrockneter Kehle und dem Geschmack von Pferdepisse im Mund, seine verrottende rechte Hand um den Hals, war er als Gefangener hierher gebracht worden. Von Locke. Aber das würde der kleine Bastard noch bereuen.
Jaime hielt sein Pferd im Schatten der letzten Bäume, bevor die Ebene vor Harrenhall begann. Auch wenn ihn sicher niemand erkennen würde - es war sicherer, in Deckung zu bleiben.
Ich denke, Ihr habt bereits einen Plan. Also geht und führt ihn aus - ich erwarte Eure Rückkehr hierher bis Sonnenaufgang. Es war später Nachmittag. So hatte sie noch einige wenige Stunden bei Tageslicht und die gesamte Nacht. Das sollte zu schaffen sein. Ich bleibe hier.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeDo Aug 04, 2016 1:03 pm

Es dauerte einen Moment, bis sie antworte und dies tat sie auch wieder in ihrer Rolle. Ich nickte und lächelt sie an, der Bruder freute sich darüber, dass er seine Schwester zum Lachen bringen konnte und ließ die schützende Haltung ein wenig weichen, da es ihr besser zu gehen schien. „Aber dann einen ganzen Haufen, Mutter wollte doch das alte Schwein schlachten, das bekommst du dann ganz allein!“, verkündete ich und grinste sie an. Unwillkürlich knurrte mein Magen. Wie lange hatte ich schon nicht mehr richtig gegessen? Schon eine Weile nicht mehr, am Hafen ließ es sich nicht so gut klauen, vor allem da ich vorsichtiger sein musste, als sonst. Ich nahm mir vor sofort das Mittagessen zu zelebrieren, wenn wir den alten Mann verlassen hatten, mehr als Brot und etwas Obst hatte ich zwar nicht als Proviant dabei, doch es war besser als nichts. Ich nahm meinen Arm von meiner Schwester und unterhielt mich während der letzten Minuten noch ein wenig mit dem Bauern. Es kam schnell durch, dass er selten mit Menschen sprach und erzählte mir gefühlt seine gesamte Lebensgeschichte und ich ihm die meine, die natürlich frei erfunden war. Es machte tatsächlich Spaß über angeblich erlebte Dinge zu berichten, die das Leben des jungen Bauernsohn geprägt hatten. Schnell kamen sie dazu über Saufereinen und ähnliches zu sprechen und das herzhafte Lachen des Greises hallte durch den Wald. Als wir angekommen warn schien er mir ein wenig traurig auszusehen. Wir verabschiedeten uns und ich wünschte ihm noch eine gute und vor allem sichere Reise. Auch Zara bedankte sich bei ihm und wenige Minuten später war er schon hinter der nächsten Biegung verschwunden.
Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte ich mich zu meiner ehemaligen Schwester. „Das lief doch wie geschmiert!“ Mich wieder an meinen Vorsatz erinnernd holte ich einen Apfel aus meinem Rucksack und biss genüsslich hinein. „Wollt Ihr auch einen?“, fragte ich der Höflichkeit halber und bot ihr einen der saftigen Früchte an. Wie es schon zu erwarten war, hatte sie weniger Interesse an einer kleinen Pause und mit einem Seufzen schulterte ich den Rucksack. „Na gut, aber wir werden früher oder später einen Pause machen müssen, sonst verlange ich einen Zuschlag.“ Mit einem frechen Grinsen übernahm ich die Führung und machte mich auf zu dem Platz, wo unsere Pferde stehen sollten.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMi Aug 10, 2016 11:01 pm

Über die ganzen Lügen, die der Dieb da so überzeugend erzählte, konnte ich innerlich nur den Kopf schütteln. Wie konnte man sich in wenigen Minuten eine ganze Identität samt Hintergrundgeschichte und Anekdoten einfallen lassen, die sogar noch glaubwürdig klangen? Andererseits... er hatte diesen Plan ausgeheckt, da sollte man meinen, er hatte genug Zeit gehabt, sich einige überzeugende Lügen einfallen zu lassen. Während ich hatte improvisieren müssen. Was so aber auch nicht wirklich stimmte, immerhin hatte ich ihm die vergangene Woche unablässig nachspioniert.
Wie auch immer, diese ganzen Lügengeschichten erweckten in mir das beunruhigende Gefühl des Misstrauens. Wie weit konnte man diesem Dieb überhaupt trauen? Bisher hatte ich Rogue für einen Spitznamen gehalten, doch was, wenn das eine völlig frei erfundene Identität war? was, wenn der Dieb kein Dieb war, sondern jemand anderes geschickt, um... Ja, was zu tun. In meinem Kopf konnte ich die Andere schnauben hören. Jetzt mach dich nicht lächerlich. Schön und gut, dass du diesem Dieb endlich mal Misstrauen entgegen bringst, aber das geht jetzt entschieden zu weit, Liebes. Tja, wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Dennoch wehrte ich mich ein bisschen. Es war plötzlich zu neu, dass wir zusammen arbeiteten. Ich misstraue ihm. Ja, nur vergaß ich das über die körperliche Anziehung immer wieder. Verdammte Gefühle.
Den Rest der Fahrt versuchte ich meine Gefühle herunter zu schrauben, bis nur noch eine kühle innere Fassade blieb. Es klappte nicht sonderlich gut. Na wunderbar. Das konnte eine wirklich amüsante Reise werden.
Kaum waren wir von dem Karren herunter und der Alte außer Sicht, nahm er einen Apfel aus seinem Rucksack und biss genüsslich hinein. Mir bot er auch einen an, doch in Gedanken lehnte ich eher gewohnheitsmäßig ab. In letzter Zeit hatte ich das oft getan. In meiner Trauerphase war Essen zu etwas Unwichtigem geworden. Eine Trauerzeit, die gewissermaßen nun vorbei war. Weil dieser blöde, dreimal verfluchte Dieb unbedingt mich überfallen wollte statt irgendwem sonst. Plötzlich empfand ich eine seltsame Wut gegen ihn und hatte keine Ahnung, woher sie plötzlich kam. Es war nicht seine Schuld. Es war auch nicht meine Schuld. Manchmal passierten Dinge wie Zufall einfach.
Als ich ablehnte, zuckte Rogue nur mit den Schultern und warf seinen Rucksack wieder über die Schulter, während er weiterhin seinen Apfel aß. Diese Geste hatte etwas so unverschämt Lässiges, dass es mich beinahe zur Weißglut trieb. Mir lag eine spitze und überhaupt nicht nette Bemerkung auf der Zunge, die ich jedoch herunter schluckte. Ich brauchte ihn. Mehr oder weniger. Viel mehr musste ich ihn weit genug von Königsmund wegbringen, um einen Verrat unmöglich zu machen. Meine Wut würde er nicht verstehen. Warum auch? Er hatte nichts getan. Außer mir auf eine Art und Weise zu gefallen, die ich nicht haben wollte.
Ich schluckte meinen Zorn hinunter, der allerdings wieder aufflammte, sobald er mit einem frechen Grinsen die Führung übernahm und dann auch noch einen dummen Kommentar fallen ließ. Selbst die Andere schien auf meine Wut überrascht zu reagieren. Da waren hundert Dinge, die ich diesem jämmerlichen Dieb am liebsten an den Kopf geworfen hätte, doch die Andere übernahm ungefragt die Kontrolle über meinen Mund und erwiderte: "Keine Angst, du bekommst deine Pausen schon!" Was sollte das jetzt?, fuhr ich sie in Gedanken an, während ich hinter ihm her lief wie ein braves Hündchen. Ich würde diesen Kerl am liebsten umbringen. Die Andere antwortete in ihrem gewohnt kühlem Ton: Liebes, ich sage das nicht gerne. Aber wir brauchen ihn. Und damit hatte sie verdammt Recht, so wenig es mir auch gefiel.
Ich starrte auf den Rücken meines Begleiters und versuchte, ruhiger zu werden. Nach ein paar Metern gelang mir das auch. Ich hätte über meinen Ausbruch lachen können, zumal es nicht einmal einen Grund gab. Aber eines war sicher: Noch einmal würde ich mich vor dem Kerl nicht mehr ausziehen.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMi Aug 17, 2016 3:43 pm

„Das will ich auch hoffen!“, meinte ich nur und stapfte weiter durch die leicht matschige Erde, immer weiter auf das Versteck der Pferde zu. Meine Begleiterin war mir immer noch ein Rätsel. Sie war eine Gefangene gewesen, die jedoch ein gewisses Maß an Freilauf gehabt hatte, wie sonst wäre sie an jenem Abend in den Hafen gekommen, oder heute Morgen auch. Vielleicht waren ihre Wachen einfach unfähig gewesen und sie hatte sich rausschleichen können, dies war durchaus möglich, sie hatte mir schon mehrmals bewiesen, dass sie was das Kämpfen anging durchaus wusste was sie tat. Wer war sie, dass sie in der Hauptstadt festgehalten wurde? Ich konnte nur hoffen, dass sie mich in keine Schwierigkeiten bringen würde, darauf konnte ich getrost verzichten. Solang ich meinen Lohn bekommen würde war mir der ganze Aufwand hier recht, doch der Dieb in mir hatte sich in den letzten Stunden einen kleinen Plan ausgedacht. Zara musste zwangsweise das Gold bei sich tragen, wie sonst wollte sie es mir nach getaner Arbeit überreichen? Sie hatte es bei sich und was sie bei sich hatte konnte gestohlen werden. Ich musste es schnell und bei Nacht tun, sie war sehr aufmerksam und würde es sofort bemerken, wenn ich nicht vorsichtig war. Hier in den Wäldern gab es viel, was ein Fliegengewicht wie sie für kurze Zeit unschädlich machen konnte. Ich musste nur vorgeben ein Geschäft verrichten zu müssen und in den Wald verschwinden, es würde sicherlich nicht einfach sein ihr diese Gift dann unter zu jubeln…Sie wird es bemerken und dir dann die Eier abschneiden! Meine innere Stimme, wohl die der Vernunft meldete sich und nach wenigen Minuten hatte sie mich auch überzeugt. Es war zu riskant. Aber wie wollte ich es dann anstellen? Ich hatte nicht die Absicht den ganzen Weg bis in den Norden mit ihr zu gehen, dafür müsste sie mich um einiges besser bezahlen. Wo versteckt man so viel Gold? Auf die Schnelle fiel mir nur ihr Dekoltee ein, das war das Ideale versteck, oder unter ihrem Rock, das würde auch gehen, doch beides waren Regionen, die ich ohne weiteres nicht erreichen würde. Wenn ich dort hin wollte würde ich sie verführen müssen…Nein, das würde sie auch nicht zulassen...und dir beim ersten Versuch die Finge abschneiden, oder die Eier! Warum musste sie auch so Gewalttätig sein? Mit einer Ohrfeige konnte ich leben, aber ich wollte meine Gliedmaßen nur sehr ungern verlieren. Ein besserer Plan musste her und vor allem musste ich sie besser kennen lernen, ihre Grenzen, ihre Essgewohnheiten und ihren Schlafrhythmus studieren. Was für ein Aufwand… Maulte mein inneres Faultier, doch meine diebischen Triebe überdecken dies, ich wollte dieses Gold und das so schnell wie möglich.
Ein kleiner Fleck von Wald kam in sicht und man konnte schon die Silhouetten zweier Pferde erkennen. „Wir sind fast da!“, rief ich über die Schulter und verschnellerte meine Schritte ein wenig. Wenig später bedeckte uns der Schatten der hohen Fichten und wir hatten unsere erstes Ziel errecht. Kurz begutachtet ich die Pferde, die wie schon erwartet Ackergäule waren, jedoch ihre Arbeit sicher gut machen würde. „Auch wenn es auffälliger ist mit Pferden zu reisen, wenn wir uns weiterhin als Bauern ausgeben sollte es glaubwürdig rüber kommen, falls wir je aufgehalten werden…“ Ich tätschelte das Pferd und wand mich wieder an Zara. „Wann glaubt ihr wird es auffallen, dass ihr verschwunden seit?“, fragte ich und warf das Apfelgehäuse in die Büsche.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMo Aug 22, 2016 5:01 pm

Während des kurzen Fußmarsches hatte ich genug Zeit, um mich wieder zu beruhigen. Auf dem Weg aß der Dieb weiterhin seinen Apfel, doch war augenscheinlich in Gedanken versunken. Zumindest hatte ich ihn unbemerkt eingeholt und lief nun neben ihm. Sein Blick war irgendwo in die Ferne gerichtet. Mir schenkte er keinerlei Aufmerksamkeit. Gut so. Dieser neue Stachel des Misstrauens, der sich berechtigterweise in mir breit gemacht hatte, brachte mich dazu, nachzusinnen, worüber er wohl nachdachte. Den besten Weg mich umzubringen und dann mein Geld zu nehmen? Sollte er es nur versuchen. Die Jahre im Krieg hatten mich auch im Schlaf wachsam gemacht, so dass es ihm unmöglich sein würde, mir im Schlaf die Kehle durchzuschneiden. Und einen offenen Angriff würde er sicher nicht wagen. Dennoch sollte ich besser vorsichtig sein.
Als er unsere baldige Ankunft mit einem Blick über die Schulter verkündete, als würde ich immer noch hinter ihm her laufen wie ein sabbernder Hund, konnte ich mir ein Lachen nur mit Mühe verkneifen. Ich bin neben dir, unterrichtete ich Rogue mit einem Grinsen.
Wenig später hatten wir die Pferde erreicht. Der Gedanke, das Land auf Pferden zu durchqueren, hatte mir von Anfang an nicht sonderlich gut gefallen, einfach nur, weil es zu auffällig war. Als ich diese sogenannten Pferde sah, hatte das noch einen ganz anderen Grund. Ich war nun wirklich nicht schwer. Allerdings hatte ich trotzdem Angst, dass diese Knochengerüste unter meinem Gewicht zusammenklappen würden.
Noch bevor er richtig ausreden konnte, unterbrach ich ihn: Vergiss es. Ich werde auf keinem dieser Gäuler reiten. Und noch viel weniger werde ich es in diesem Rock tun. Tut mir wirklich Leid, aber die Planung war wohl nichts. Ich erwartete keine Widerrede und selbst wenn ich welche bekam, was kümmerte es mich? Schließlich wollte er mein Geld, da hatte ich noch einiges zu bestimmen.
Zumal es nur noch auffälliger wäre, uns auf einer Reise in den Norden als Bauern zu tarnen. Ich weiß nicht, ob es Euch aufgefallen ist, aber die meisten Bauern sind auf dem Weg nach Süden. Die Flusslande sind ein einziges verbranntes Schlachtfeld und im Norden ist der Boden zu karg. Abgesehen davon ist es keine schlechte Idee, unsere Waffen offen zu tragen, wenn wir nicht überfallen werden wollen.
Während ich ihm das erklärte, näherte ich mich den Büschen, mein Oberteil über dem Arm. Als ich sicher war, dass die Sträucher mich verbargen, streifte ich dieses entsetzliche Kleid über den Kopf und zog dafür mein altbekanntes Oberteil wieder an. Es fühlte sich gut, wieder gewohnten Stoff auf der Haut zu spüren. Ich steckte gerade meine Messer wieder an die gewohnten Plätze, als ich aus dem Augenwinkel etwas auf mich zufliegen sah. Der Apfelstrunk flog knapp über meinen Kopf hinweg. Mistkerl, murmelte ich.
Auf seine Frage antwortete ich etwas lauter und mit einem Schulterzucken: Zwei oder drei Tage, bis ihnen auffällt, dass ich die Stadt ganz verlassen habe. Vermutlich werden sie sich denken können, dass ich gen Norden fliehe, aber so oder so haben wir einen guten Vorsprung. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich die Soldaten sicherlich ausschalten können. Zumindest, wenn sie uns keine Armee auf den Hals hetzen, was ich aber bezweifle.
Ich wollte mich gerade umdrehen und zu Rogue zurück gehen, als ich das halb verfallene Farmhaus hinter mir aufragen sah. Vielleicht gab es ja einige nützliche Dinge darin. Kommt mal hier rüber, rief ich dem Dieb zu, ehe ich mich den Ruinen zuwandte.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeMi Aug 31, 2016 3:28 pm

Jaime Lennister befand sich in jenem Halbschlaf, den jeder Krieger früher oder später erlernte, wenn er überleben wollte. Einerseits schlief er, auf der anderen Seite jedoch würde er bei dem kleinsten Geräusch, das nahende Angreifer verriet, aufschrecken. Sein Schwert lag auf seiner rechten Seite. So würde er es im Aufspringen greifen und ziehen können, so dass ein potentieller Gegner in keiner Weise überrumpeln konnte.
Im Schlaf warf er sich hin und her und quälte sich durch einen immer wieder kehrenden Albtraum. Der Königsmörder rannte durch einen langen, dunklen Gang, der nur von flackernden Fackeln erhellt wurde. In der Ferne hörte er seine Schwester nach ihm rufen, die Stimme voller Angst und Schmerz. Immer wieder übertönte ein wohlbekanntes Lachen Cerseis Rufe, das des Irren Königs, als er Brandon Stark dem Feuer auslieferte. Jaime rannte immer schneller, er fürchtete um seine Schwester und jetzt lag auch noch Brandgeruch in der Luft. Ein leichter Wind ließ die Fackeln erneut aufflackern und dann verlöschen. Jetzt war er im Dunkeln oder auch nicht, denn das Bild wechselte. Noch immer hörte er Cersei rufen, doch ihre Stimme war weit entfernt. Dafür klang das Lachen des Irren Königs viel näher. Jaime fuhr herum und da stand er hinter ihm, eine verweste Leiche. "Verbrennt sie alle!", rief er mit keuchender Stimme und in seiner Hand, die nur noch aus Knochen bestand, befand sich Jaimes Hand. Als dieser auf seinen rechten Arm sah, war da nichts als ein blutender Stumpf.
Das Geklapper von Hufen riss ihn aus seinem wirren Traum. Innerhalb von Sekunden stand der Königsmörder auf den Beinen, sein Schwert in der linken Hand. Die Morgenröte kroch über Harrenhalls Ruinen und im roten Schein der aufgehenden Sonne sah Jaime einen Reiter auf sich zukommen. Das musste die Schattenkatze mit ihrer Beute sein. Und tatsächlich. Sie saß aufrecht auf ihrer Stute. Hinter ihrem schmalen Körper konnte er einen Körper erkennen. Locke.
Er kam auf die Auftragsmörderin zu und begutachtete ihre Beute. Der Mann war bewusstlos, doch es war ohne jeden Zweifel Locke. Das spitze Gesicht, die schwarzen Haare. Ihr haltet, was man sich von Euch verspricht. Fesselt ihn an einen der Bäume. Noch einmal sah Jaime in das Gesicht seines ehemaligen Peinigers. Bald, versprach er dem Nordmann in Gedanken. Bald werdet Ihr sehen, dass ich sehr wohl ohne meinen Vater auskomme. Mal sehen, wie Euch die Pferdepisse schmeckt.
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeDo Sep 01, 2016 11:42 pm

cf: Harrenhal - Der Burghof

Roya war die ganze Nacht hindurch geritten. Sie hatte nicht galoppieren können, denn Locke war nicht der leichteste Mann und ihr zusätzliches Gewicht machte ihrer Stute mit Sicherheit zu schaffen. Auch wenn das Pferd sich wacker schlug, so konnte die junge Frau den erhöhten Herzschlag durchaus an ihrem Bein fühlen. So war sie froh, als das Lager ihres Auftraggebers endlich in Sicht kam. Und wie durch ein Wunder stand dieser auch schon mit dem Schwert in der Hand vor ihr, kaum hielt sie das Pferd an und stieg elegant ab.
"Das werdet Ihr nicht brauchen. Er wird nicht versuchen wegzulaufen.", sagte sie leichthin und kühl wie immer. Auch wenn sie etwas erschöpft war, was nur daran lag das Locke nicht der leichteste Mann war, zeigte sie es nicht nach Außen hin und prüfte kurz ob der Mann der Stunde tatsächlich noch friedlich schlief. Das tat er, auch wenn er offensichtlich langsam unruhiger wurde, was wohl daran lag, dass er gerade eine lange Zeit auf dem Bauch und über einem Pferderücken gehangen hatte. Das würde selbst Roya nach einer gewissen Zeit zu schaffen machen. Kaum kam der Befehl des Lennisters, konnte sie sich bereits ein Augenrollen nicht verkneifen, es aber gerade noch so abwenden, dass er es nicht sah. Noch während sie sich ihr Rockteil wieder anzog, löste sie die Bandage, die sie benutzt hatte um die Beute am Sattel fest zu binden. Sie piekte ihre Stute leicht in die Flanke, woraufhin diese zusammen zuckte, was dazu führte, dass Locke vom Pferderücken rollte. Das erleichterte ihr wirklich viel Arbeit!
Mit letzten Handgriffen schleifte sie ihn zu einem der Bäume und begann ihn zu fesseln, so gründlich, dass selbst ein Foltermeister sie dafür gelobt hätte. Als sie fertig war ging sie zurück zum Pferd und band ein totes Eichhörnchen davon los, welches sie unterwegs erbeutet hatte.
'Frühstück', dachte sie erfreut bei sich und ging dann zum Feuer. Als sie an Jaime vorbei kam, sah sie ihn beinahe gleichgültig an.
"Er wird in den nächsten Minuten aufwachen. Den Rest schafft Ihr doch alleine oder?", sagte sie leichthin und setzte sich dann ans Feuer, wo sie sich daran machte das Eichhörnchen zum braten vorzubereiten. Sie hatte wirklich Hunger!
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BeitragThema: Re: Der Königsweg   Der Königsweg - Seite 2 Icon_minitimeFr Sep 02, 2016 2:23 pm

Schon immer war ich ein sehr abwesender Denker gewesen, sprich wenn ich mir über etwas den Kopf zerbrach bemerkte ich kaum, was um mich herum geschah. Erschrocken zuckte ich zusammen, als Zaras stimme plötzlich neben mir und nicht mehr wie zuvor hinter mir erklang. „Msst ihr immer so schleichen?“, bluffte ich sie an und warf ihr einen genervten Blick zu. Ein Glück, dass ich mich nicht an meinem Apfel verschluckt hatte, von dem ich gleich wieder herzhaft abbiss.
Ich hätte es mir auch vorher schon denken können, natürlich war der Madame mein Plan nicht gut genug, wenn sie den ganzen Weg bis zur Mauer laufen wollte, BITTE es war nicht mein Problem! „Oh, welch toller Plan! Wie wäre es, wenn ihr mir das nächste Mal früher sagt, was ihr für Vorstellungen habt, dann hätte ich mir das hier alles sparen können!“ Meine Laune wurde stetig schlechter, ich war zwar nicht unbedingt faul, aber bei so einem langen Fußmarsch in Aussicht konnte ich nicht anders als missmutig zu werden. „Ich hab die Gäule besorgt und werde sicher nicht den ganzen Weg zu Fuß laufen. Es müssen ja keine Bauern sein, es ist mir verdammt noch mal egal, als was wir uns ausgeben, vielleicht hat ja unsere neue Befehlshaberin eine tolle Idee…“, zischte ich sie an und fuhr mir durch die Haare. Mir gefiel so einiges an dieser „Zara“ nicht, doch am aller meisten brachte mich ihr Tonfall zur Weißglut. Sie hielt sich selbst für etwas Besseres. Für klüger, geschickter, schneller, stärker und überhaupt perfekt! So war es eben mit diesem adeligen Pack, sie waren allesamt arrogant und waren es gewohnt Leute wie mich herum zu kommandieren. Aus dem Affekt heraus schmiss ich den abgenagten Apfelstrunk auf sie, nur leider wurde sie zu gut von dem Büschen verdeckt und ich verfehlte sie. Verdammt!, es wäre auch zu schön gewesen sie zu treffen. Ihr mussten dringend einmal Manieren beigebracht werden, Frauen sollten wissen sie sich zu verhalten hatten und allein schon dass sie kein Kleid trug war doch eine Frechheit. Ich mochte altmodisch sein, aber ihr verhalten ging gehörig zu weit. Wo waren nur all die unterwürfigen Frauen, die dem Mann noch Respekt entgegenbrachten und eine gute Erziehung erfahren haben? Nicht hier jedenfalls…
„So wichtig seid ihr auch wieder nicht!“, grummelte ich und ging wieder zu den Pferden, doch noch bevor ich meine Hand auf das bräunlich glenzende Fell des Gaules legen konnte hörte ich wieder die liebliche Stimme meiner Begleiterin. „Was, habt ihr eine Spinne gesehen? Das kommt in der freien Natur eben mal vor, Schätzchen!“ Langsam trottete ich zu ihr und stellte mich neben sie. „Eine Ruine…und?“, fragte ich minder interessiert und hob fragend eine Braue.

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