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 Two Beer please!

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BeitragThema: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeMo Mai 30, 2016 5:57 pm

Regen, warum musste es nur immer so viel regnen? Völlig durchnässt stapfte ich den Königsweg entlang und suchte nach einem Unterschlupf. Eigentlich war ich mit einem Bauer unterwegs gewesen, der sein Heu transportiert hatte, doch vor einigen Meilen hatten wir uns trennen müssen und jetzt war ich dazu verdammt zu Fuß zu laufen. Mit jedem Schritt quoll das Wasser aus meinen Schuhen und sog sich wieder voll, als ich ihn wieder anhob ein wirklich sehr angenehmes Gefühl, wenn ihr mich fragt. Gerade war ich um eine Ecke gebogen, da sah ich es, ein Wirtshaus! Mit schnellen Schritten überbrückte ich die letzen hundert Meter und trat in die warme Stube. Kuschelig! Ja, das war es wirklich. Das Wirtshaus war rappelvoll mit Reisenden, die vor dem Regen geflüchtet waren und sich nun eine warme Mahlzeit gönnen wollten, eigentlich kein schlechter Plan. Plätze waren nur noch wenige frei, doch etwas weiter hinten war noch etwas neben einem Herrn frei. „Darf ich?“, fragte ich ihn beiläufig und zog mir den durchnässten Mantel von den Schultern. Meine Haare tropften und mir lief das Wasser über die Stirn, den Nacken hinunter und allgemein überall hin, bis es schließlich zu Boden floss. Ich sollte mich eh mal wieder waschen... Immer alles positiv sehen, die Laune sollte ich mir davon nicht vermiesen lassen. Aus Höflichkeit wartete ich, bis mir der Mann eine antwort gegeben hatte und musterte ihn kurz. Groß, beleibt, Rauschebart und allgemein einen leicht unfreundlichen Eindruck, aber ich wollten ihn ja nicht als besten Freund, also sollte mich das nicht stören.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeMo Mai 30, 2016 8:38 pm

Mit einigem Wehmut im Blick sah Gorjon aus dem Fenster des Wirtshauses in dem er es sich gerade bequem gemacht hatte. Der Regen fiel weiterhin in Strömen und ein Fortsetzen seiner Reise war nicht zu denken. Wenigstens die warme Mahlzeit vor seinen Augen konnte ihn erheitern. Langeweile kam natürlich trotzdem auf, sodass er für eine Weile weiter mit trübem Blick in den Regen starrte. Sämtliche Gäste hier hatte er bereits gemustert und Niemand war ihm interessant erschienen. Alles anständiges Volk aus den umliegenden Dörfern und Gehöften, da brauchte man nicht viel Unterhaltung erwarten.
Dementsprechend schlecht gelaunt widmete sich der Nordmann wieder seiner Mahlzeit. Eine große Schale Linseneintopf stand vor ihm, ebenso Brot und eine hiesige Blutwurstsorte. Das Mahl war reichlich und... wurde nass? "Obacht!", schimpfte Gorjon dem Fremden entgegen, der sich an seinem Tisch breit machen wollte. Rasch raffte er seine Fressalien zusammen, denn der Mann tropfte glatt auf das gute Essen! So jedenfalls war es Gorjon vorgekommen, die Wahrheit lag wohl eher bei zwei Tropfen die versehentlich neben dem Brot gelandet waren. "Setzt euch halt!", grummelte der Nordmann schließlich, als seine Mahlzeit gerettet war.
Lediglich der Akzent des Mannes hatte ihn vor einem Faustschlag gerettet. Der Zweitgeborene war schlecht gelaunt, was vor allem an seiner Langeweile lag. Hier fest zu sitzen war kein angenehmes Los, aber dieser Fremde versprach es kurzweiliger zu gestalten, da er zweifellos nicht von hier kam. Gorjon brüstete sich damit einen Fremdling von einem Nordländer unterscheiden zu können, also hatte er auch großes Vertrauen in sein folgendes Urteil: "Du bist nicht von hier." Die Feststellung hätte simpler nicht sein können, wurde aber von einem Grinsen begleitet als hätte Gorjon gerade sämtliche Probleme aller Maester dieser Welt gelöst. "Ausnahmsweise ist das gut. Erzähl mir mal was Interessantes, bevor ich vor Langeweile umkippe. Der Regen ist verdammt lästig."
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeSo Jun 05, 2016 10:36 pm

Der Mann klang genau so, wie er aussah, da hatte ich mich wohl nicht geirrt und die Freundlichkeit schien er auch nicht mit Löffeln gegessen zu haben, dafür wohl vieles anderes wie mir schien. Fröstelnd setzte ich mich und murmelte ein kurzes „Verzeiht, ich wollte euer Mahl nicht überfluten.“ in seine Richtung und orderte schon kurz darauf mein Essen, dass ich bitter nötig hatte. Schon viel zu lange hatte ich kein richtiges Mahl mehr zu mir genommen und mein Magen knurrte so laut, dass man meinen könnte das ganze Wirtshaus würde es hören können. Während ich wartete strich ich mir das Wasser aus den Haaren, jedenfalls soweit dies möglich war und achtete natürlich darauf, dass meinem Gegenüber kein Tröpfchen auf den Teller fiel. Er sah wirklich aus, wie ein wahrer Nordmann und so sprechen tat er auch. Es hatte mich schon fast überrascht, dass ich schon so früh am Königsweg Nordmänner antreffen würde, da diese ihren Norden doch so sehr liebten, vielleicht wurde es sogar ihnen nun zu kalt dort oben. Ich ließ meinen Blick etwas durch die Besucherreihen wandern, doch dann drang wieder die tiefe raue Stimme des Mannes an mein Ohr und ich richtete meinen Blick wieder auf den bärtigen Mann. Ich konnte mir ein amüsiertes schmunzeln nicht verkneifen. „Nein, ich bin nicht von hier, offensichtlicher weise…“ Allein meine Kleidung verriet, dass ich nicht aus dem Norden kam, hinzu kam noch mein Akzent, der mich als Fremdländer entlarvte. Auch meine Haut war zu Braun, als dass ich aus dem Norden stammen konnte, also war diese Feststellung wirklich keine sonderlich großartige. Es überraschte mich schon fast, dass er zu einem Grinsen fähig war, doch es war dafür umso ansteckender und ich konnte mir meines auch nicht verkneife. „Ausnahmsweise? Hättet ihr mich etwa fort gejagt, wenn ihr keine Langweile hättet? Aber gut, ich mag für diese Malzeit euere Unterhaltung sein…“ Kurz überlegte ich, womit ich ihm die Laune etwas bessern konnte und schnell fiel mir auch etwas ein. „Ich stamme aus den Weiten und muss für meinen Herrn etwas überbringen, eine Arbeit für die Hunde, das sage ich euch, doch wenigstens habe ich dadurch die Möglichkeit einmal die Frauen des Nordens auszutesten, man erzählt sich so einiges über das Gemüt eurer Weiber in meiner Heimat.“ Ich lachte ein wenig und nahm mein Essen, dass mir gebracht wurde entgegen und erhob meinen Krug. Kurz prostete ich meinem neuen Gesprächspartner zu „Zum Wohl!“ und trank einen kräftigen Schluck, bevor ich mich daran machte mein Essen zu verspeisen.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeMo Jun 06, 2016 7:38 pm

"Habt ihr aber!", brummelte Gorjon in seinen Bart, als der Fremde sich entschuldigte. Es war doch wirklich unerhört. Wer tropfte anderen Leuten schon das Essen voll? Es war gut, dass in Gorjons Weltanschauung nur eine äußerst kuriose Art von Person zu solch einer Handlung fähig war. Und Kurioses versprach im Moment die Langeweile des verregneten Tages hinfort zu spülen.
Als der Nordmann den Fremden also auf dessen Fremdheit angesprochen hatte war er bereits sehr froh über die bloße Bestätigung seiner Vermutung. "Das könnt ihr aber laut sagen. Ich hätte euch in hohem Bogen zum Fenster raus geschmissen!", bekräftigte er laut lachend seine Aussage von vorhin den Mann nur ausnahmsweise zu erdulden. Die Antwort des Fremden hatte Gorjon erheitert, scheinbar war er hier einem Gesellen begegnet der durchaus nicht auf den Mund gefallen war. Wenn er nun weiter so reden würde, würden sie bestimmt gut auskommen, dachte sich der Nordmann und schon wurde auch dieser Gedanke im nächsten Satz bestätigt.
Wieder lachte der Hüne. "Ihr seid ein Glückspilz ganz ehrlich! Wenn ihr zurück in eure Heimat geht werdet ihr so einiges mehr über das Gemüt unserer Weiber erzählen können.", versprach Gorjon, während nun Essen und Trinken für den Fremden gebracht wurde. Auch der Zweitgeborene nahm sich wieder seiner Mahlzeit an, jedenfalls für einen kurzen Augenblick. Selten stieß er mit Jemandem an der nicht aus dem Norden kam, aber dieser Bursche hatte ihn an einem verregneten Tag zum Lachen gebracht - das genügte voll auf.
"Zum Wohl!", donnerte es also aus seiner Kehle und bald schon war Gorjon sehr darauf bedacht einen größeren Schluck zu nehmen als es der Fremde tat. Für eine Weile blieb er ruhig. Wieder war Gorjon damit beschäftigt zu Essen, aber er schielte doch einige Male zum Braunhäutigen herüber. "Welchem Herrn dient ihr eigentlich?", fragte er nach einer Weile mit inquisitorischer Strenge. Obwohl er nicht viel von den Häusern der Weite wusste hatte er wie bei so vielen Dingen allerhand Vorurteile. Und eines dieser Vorurteile sorgte bei Gorjon schon wieder für ein Grinsen, noch bevor er der Meinung war seinen Gegenüber lange genug grimmig angestarrt zu haben um seiner Frage Nachdruck zu verleihen. "Eure Bastarde heißen "Blumen", seid ihr sicher das ihr überhaupt eine Frau wollt?", platzte die nächste Frage heraus, wobei es mehr Spott als Neugierde beinhaltete. Bei aller Freundlichkeit war der Mann doch ein Ausländer, da wollte Gorjon dafür sorgen das es ihm nicht zu bequem hier wurde.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeFr Jul 22, 2016 10:51 am

"Wie gesagt, es war keine Absicht...wenn ich euch damit besänftigen kann gebe ich euch einen aus, nicht dass ihr mich tatsächlich noch aus dem Fenster werft!", meinte ich schmunzelnd und schob mir weiter mein Essen in den Mund und füllte meinen Magen. Es war erstaunlich, wie sehr mich das Wandern durch den Regen ausgelaugt hatte, so bekam ich auch die grobe Kost der Nordländer hinunter. "Dann erzählt doch mal, wie kommt eure Abneigung gegen uns Südländer?", fragte ich durchaus interessiert nach und genehmigte mir einen Schluck Bier. Der Nordmann war wirklich amüsant, wie er mit grollender Stimme in seinen Bart sprach und nicht davor zurück schreckte seine Ansichten preis zu geben, so manch einer in meiner Heimat hätte dies nicht getan. Lachend stellte ich den Krug wieder auf den Tisch. "Das will ich auch hoffen, meine Reise soll sich schließlich lohnen." So wie es schien hatte ich diesen Bär von einem Mann fürs erste besänftigt und zusätzlich noch einen möglichen Saufkumpanen für diesen Abend gefunden. Wir stießen an und ich musste mir das Schmunzeln verkneifen, da der Bärtige wohl seine Trinkfestigkeit demonstrieren wollte, indem er mehr trank als ich. An diesem Abend würden schon noch genug Krüge folgen, seinen Vorsprung konnte er gern haben. Ob er viel Geld bei sich trägt? Langsam kam der Dieb wieder in mir hoch, vielleicht würde sich später noch eine Möglichkeit bieten, um den Nordmann von dem Gold in seinen Taschen zu erleichtern.
"Fossowey, einem der Söhne des Lords...ein, sagen wir, gnädiger Herr, wenn ihr mich fragt..." Ich hoffte dies würde dem Nordmann nicht wieder die Laune vermiesen, es konnte gut sein, dass er eine Abneigung gegen dieses Haus hegte, doch so wie er es mir schien, tat er dies für jeden, der nicht aus dem Norden stammte. Seine nächste Frage überraschte mich und ein amüsiertes Schnauben entwich meiner Kehle. "Nicht jeder aus den Weiten hat solche Vorzüge nur ein gewisser Lord diese hat, wenn man den Gerüchten glauben mag. Mir selbst sind die Weiber immer noch die liebsten und je mehr Holz sie vor der Hütte trägt, desto besser.", versicherte ich ihm und widmete mich wieder meinem Mahl.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeFr Jul 22, 2016 9:32 pm

Kurz sah Gorjon mit einem Schmunzeln ganz demonstrativ aus dem Fenster. "Ein Glück das wir heute wohl nicht mehr wegkommen. Wenn ihr wirklich alle Gründe wissen wollt werde ich nämlich meine Zeit brauchen.", entgegnete er dann auf die Frage nach seiner Abneigung auf Südländer. Da war über die Jahre wirklich Einiges zusammengekommen, was er den Menschen des Südens kollektiv vorhielt. Das meiste war wohl ungerechtfertigter Groll, weil er es stets allen Südländern ankreidete wenn ihn auch nur ein Händler schief ansah. Aber er hatte auch so allerhand feste Überzeugungen angesammelt. "Da wäre die Tatsache, dass der Krieg nicht allzu lange her ist. Ich bin gegen den Süden ins Feld gezogen. Euer Bier schmeckt Scheiße. Eure Männer reden wie Frauen und die Frauen sehen aus wie Knaben die im Schlamm gespielt haben. Mehr als nur ein Händler aus dem Süden hat versucht mich übers Ohr zu hauen, es ist zu heiß bei euch unten und ihr seit der erste Südländer seit Jahren der mir nicht mit irgendeinem Parfüm die Luft verpestet.", begann er also genüsslich und in völlig willkürlicher Reihenfolge einzelne Anklagepunkte vorzubringen. Es gefiel dem Nordmann so vor sich hin reden zu können, aber bald wurde es auch wieder langweilig. Der Fremde hatte Zeit gehabt zu essen, da sollte er nun ebenfalls das Maul aufreißen.
Die Erwähnung seines Auftraggebers war ein guter Anfang. "Kenn ich nicht.", verkündete der Zweitgeborene mit einem Schulterzucken und stark zur Schau gestelltem Desinteresse. Da war ihm die Antwort auf die nächste Frage schon wichtiger und als sie kam lachte er laut auf, was von einigen Klopfern auf den Tisch untermalt wurde. "Holz vor der Hütte? Den Spruch kannte ich nicht, darauf trinken wir.", meinte er und prompt wurde der Krug zum Anstoßen gehoben. Natürlich achtete Gorjon wieder darauf einen kräftigeren Schluck zu nehmen als der Mann aus den Weiten. Kurz widmete er sich seiner Mahlzeit, dann sah er seinen Gegenüber ernst an. "Verflucht, ihr habt euch ja noch gar nicht vorgestellt!", stellte er lautstark brummend fest. Solch einen Verstoß gegen die Sitte wollte er schleunigst ausbügeln, aber es war ihm gerade unwichtig genug um sich im nächsten Atemzug schon einer Magd zu widmen, die zufällig nahe des Tisches entlang ging. "Zwei Schnäpse.", verlangte er von ihr, damit würden sie dann die Vorstellung direkt begießen. An so einem Tag konnte man wirklich nur den Gedanken an den Regen ertränken und gemeinsam plaudern.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeMi Aug 17, 2016 2:56 pm

irgendwie mochte ich diese griesgrämige Art der Nordmänner, es war einfach amüsant zu zu sehen, wie sie sich über Gott und die Welt aufregten und alles was nicht aus dem Norden stammte als schlecht befanden. Der Nordmann hier vor mir schien ein wahrer Patriot zu sein, jedenfalls dauerte es nicht lange, bis er mir alle schlechten Eigenschaften meiner angeblichen Heimat aufzählte. Ein kleines Lächeln trat auf meine Lippen, als er anfing und hörte weiter aufmerksam zu. „Nun das mit dem Krieg verstehe ich durchaus. Ich weiß nicht ganz wo ihr euch genau aufgehalten habt, aber wir haben durchaus viele schöne Frauen in unserem Lande und auch Männer, die nicht aussehen wir Frauen, seht mich an, wollt ihr etwa behaupten ich sähe einer Dame ähnlich? Was das Bier angeht habt ihr wohl recht, eures ist um einiges besser und unsere Händler sind eben auf den besten Handel aus, doch die Weite besteht nicht nur aus ihnen.“ Ich befürchtete ich würde den ganzen Abend damit verbringen mir das Geschimpfe über die Weiten anhören zu müssen, es war schließlich ein gutes Gesprächsthema, doch da ich selbst noch nie länger als einen Tag dort gewesen war konnte es schnell passieren, dass ich mich verplapperte. Alkohol war dann wohl meine Rettung, der Bärtige würde wohl kaum all zu sehr auf die Logik meiner Worte achten, wenn er schon ein paar Bier und Schnaps getrunken hatte.
„Es ist kein besonders großer Haus und auch keines, dass man kennen müsste, jedenfalls nicht als Ausländer.“, meinte ich kurz angebunden, da sein Interesse in diesem Punkt anscheinend nicht sehr groß war. So wie es aussah fand mich dieser Berg von Mann witzig, ich erschrak fast, als er in lautes Gelächter ausbrach, doch stieg bald mit ein. Er hatte ein wirklich ansteckendes, herzhaftes Lachen, das einem durch Mag und Bein ging. Sofort erhob ich meinen Krug, um mit ihm auf meinen Kommentar anzustoßen und ließ ihm wieder die Freude mehr auf einmal trinken zu können, als meine Wenigkeit.
„Ihr habt Recht! Verzeiht.“, kurz stockte ich. Sollte ich ihm meinen richtigen Namen nennen, oder mir einen ausdenken? Wir würden uns kaum wieder sehen, also wäre es im Grunde egal, doch ich verriet meinen eigentlichen Namen nur sehr ungern. „Man nennt mich Ross.“ freundlich lächelte ich die Bedienung an, bei er gerade Schnaps bestellt hatte und wand mich wieder an meinen Gegenüber.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeMi Aug 17, 2016 11:07 pm

Das Gespräch entwickelte sich wunderbar. Es entstand keine Pause und Gorjon war überaus zufrieden damit dem Südländer sämtliche Dinge aufzuzählen die er an dessen Heimat zu bemängeln hatte. Das da Widerspruch und Paroli kam verwunderte ihn nicht, er hatte es sogar gehofft, schließlich gab es nun weitere Gelegenheit gegen den Süden zu reden. Dementsprechend lachte der Nordmann laut auf. "Nein, so ein hässliches Weib gibt es selbst im Süden nicht.", grölte er auf die Frage hin ob der Fremde wie eine Dame aussehe. Es war keineswegs böse gemeint, sondern mehr der derbe Humor des Zweitgeborenen. Tatsächlich gefiel ihm dieser Südländer sogar verhältnismäßig gut, erst recht nachdem er das Bier des Nordens gelobt hatte.
Nur als der Fremde über sein Haus sprach runzelte Gorjon die Stirn. "Redet doch nicht so einen Stuss. Eurem Herren würde es sicherlich nicht gefallen das ihr sein Haus so klein macht.", meinte er, da ihm dieses Maß an Bescheidenheit ungewöhnlich erschien. Es störte ihn nicht groß es mit einem Diener eines scheinbar unbedeutenden Hauses zutun zu haben. Genau genommen war auch das Haus Rikke äußerst klein, aber Gorjon würde sich lieber selbst die Zunge abbeißen als dies öffentlich auszusprechen. Es war aber nur eine kurze Irritation, da bald darauf wieder großes Gelächter folgte.
Nicht nur wegen den Sprüchen über die holde Weiblichkeit hatte der Nordmann zu lachen. Auch der Name des Fremden amüsierte ihn. "Na kein Wunder das ihr so ein langes Gesicht macht!", frotzelte er und schon krachte seine Faust wieder auf den Tisch, als das nächste Lachen folgte. Gorjon hielt seinen Kommentar für einen Höhepunkt an Einfallsreichtum, was der Anlass dafür war seinen Krug zu leeren. Doch nun bestellte er vorerst keine weiteren Getränke. Er war fröhlich genug und der Regen würde so bald kein Ende nehmen, da musste es eben eine Pause sein. Vom Gespräch aber wollte er nicht abrücken. "War ja nicht so gemeint. Ross, also.", entschuldigte er sich halb, damit er die Vorstellung nun mit dem angemesseneren Respekt zur Kenntnis nehmen konnte. "Habt ihr eigentlich auch im Krieg gekämpft?", wollte er dann wissen, wie so oft aus heiterer Laune heraus und ohne bestimmten Grund.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeFr Dez 23, 2016 8:23 pm

„Oh, ich wage zu behaupten, dass die Frauen des Südens schöner sind, als die hier im Norden und deutlich dünner bekleidet nicht zu vergessen.“ Mit einem Schmunzeln nahm ich noch einen Schluck aus meinem Krug. Der bärtige Nordmann gefiel mir, er war ein lustiger Zeitgenosse und mal eine Abwechslung zu den billigen Smaltakls denen ich mich sonst immer bediente. Das konnte tatsächlich noch sehr lustig werden, vor allem wenn genug Alkohol im Spiel war. „Sicher nicht, aber er ist nicht hier…“, meinte ich etwas unüberlegt und zuckte mit den Schultern.
Man konnte vieles Sagen, aber das Lachen meines neuen Saufkumpanens war wirklich ansteckend. Sofort musste ich auch lachen und wischte mir flüchtig das Wasser aus den Haaren, welches immer wieder auf den Tisch tropfte. „Meine Eltern hatten einen recht eigenen Geschmack, das gebe ich zu. Wie steht es mit ihren? Was für einen Namen haben sie ihren Eltern zu verdanken?“, fragte ich neugierig und winkte die kurz darauf folgende Entschuldigung mit einer simplen Handbewegung ab. Mit Freunden ließ ich ihn die nächste Runde Getränke bestellen und lehnte mich ein wenig zurück. Als ich dann nach meine Beteiligung am Krieg gefragt wurde. Das war eine knifflige Frage, ich wusste noch nicht mal was es alles für Kriege in den letzten Jahren gegeben hatte, mich interessierte Politik nur wenig und solang die Truppen nicht vor meiner Haustür standen war mir das auch herzlich egal. „Ja, aber nicht lang…zu meinem Unglück oder eher Glück wurde ich gleich in meiner ersten Schlacht verletzt und durfte danach mit Stallarbeiten helfen…“ Ich war mir ziemlich sicher, dass ihn das wieder amüsieren würde, einen schwächlichen Südländer, der sich auch noch hat verletzten lassen musste den stolzen Nordmann doch zum Prusten bringen. Mich störte es nicht, dass er über meine ausgedachte Identität lachte, solang er nur genug trank, damit ich ihm später von seinem Geld trennen konnte.
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BeitragThema: Re: Two Beer please!   Two Beer please! Icon_minitimeFr Dez 23, 2016 8:57 pm

Und wenn er es auch noch so versuchte, Gorjon schaffte es einfach nicht ein Grinsen zu vermeiden, während er den Kopf schüttelte. Schließlich prustete er doch los. "Eure Behauptung ist vollkommen falsch. Nichts geht über unsere Weiber.", protestierte er somit nur auf einer äußerst wackeligen Grundlage, denn dieser Zusatz am Ende war wieder eine der vielen gewitzten Bemerkungen, die der Südländer in diesem Gespräch losgelassen hatte. Er war nicht auf den Mund gefallen und somit genoss Gorjon die Anwesenheit wesentlich mehr als er es bei einem Südländer erwartet hatte. "Aber was die Kleidung angeht... nunja... da müsste ich mich mal näher von überzeugen.", tat er dann ganz nachdenklich, auch wenn ihn weder die Zugkraft von zehn Gäulern noch Versprechungen von noch so viel nackter Haut in den Süden lotsen würden.
Das Einzige was er seinem Gegenüber vorhalten konnte war dessen mangelnder Stolz gegenüber seinem Haus. Doch würde der Nordmann sich hüten ein fremdländisches Haus weiter zu verteidigen, weshalb er es mit einem Schulterzucken abtat. Die Vorstellung und die Frage nach seinem Namen weckten da schon ganz anderen Inbrunst. "Gorjon, zweiter Sohn von Lord Bartok aus dem Haus Rikke.", verkündete er stolz und mit abermals gehobenem Krug. Es war mehr als gefragt worden war, aber daran störte er sich kaum, so heiter war er bereits.
Die Frage nach der Kriegsbeteiligung erwies sich jedenfalls als Volltreffer. Wieder lachte der Nordmann lauthals, jedoch nicht über das Unglück des Südländers. Er war im Kampf verwundet worden, sowas rang Gorjon tatsächlich Respekt ab. Es war vielmehr ein kurioser Teil dieser Anekdote, die ihn köstlich amüsierte.
"Ross bei den Stallarbeiten? Fantastisch!", johlte er über diesen scheinbaren Zufall. "Naja, es kann ja nicht allzu schlimm gewesen sein, oder? Ihr seht mir schon wieder erstaunlich gut zu Fuß aus.", meinte er dann, da er bislang keineswegs den Eindruck gehabt hatte es könne Ross an irgendetwas mangeln, was die körperlichen Fähigkeiten betraf.
Gorjon jedenfalls interessierte sich nun umso mehr für den kurzen, aber wohl ereignisreichen Einsatz von Ross, schließlich war er ja ebenfalls an manchem Scharmützel beteiligt gewesen. "Wo habt ihr denn gekämpft? In welcher Schlacht?", fragte er, wofür er sich neugierig ein wenig nach vorne beugte.
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