Mit einem nicht gerade entzückten Blick verließ ich das Schiff, das mich aus Meeren hergebracht hatte. Königsmund. Ich war in der Stadt, in die ich mein Leben lang zurückkehren wollte. Ich hatte viel gekämpft und viele gute Männer verloren, um mein Reich zurückzuerobern, und wohin hatte es mich schließlich gebracht? Ich kam hier her, als Sklavin, gezwungen, mich zu ergeben, um mein Volk zu retten. Die Angriffe, die der König von Westeros auf Essos und Meeren befohlen hatte, waren zu überraschend gekommen, als das wir darauf hätten reagieren können. Ser Jorah und Daario Naharis hatten getan, was sie konnten, doch die Soldaten der Sieben Königslande waren uns zahlenmäßig und von den Waffen her absolut überlegen. Würdevoll und mit einem kühlen Blick ging ich die hölzerne Rampe vom Schiff aus hinunter auf den Pier hinunter, wo einige Soldaten der Königsgarde warteten, um mich zum Palast zu eskortieren. Viele Bewohner von Königsmund drehten sich nach mir um, und obwohl ich nun eine Gefangene war, bewahrte ich mir meine Würde, man sah mir an, dass ich wusste, dass ich königlichen Geblüts war. Ein seltsames Gefühl des Ankommens und Heimkehrens durchflutete mich, als ich den Palast betrat, und ich musste unwillkürlich Lächeln. Ich konnte nicht anders. Hier, in diesen Räumen, war ich aufgewachsen. Hier hatte ich gespielt, gelernt, gelacht. Meine beiden Brüder hatten mich hier so oft gejagt, geschlagen oder geärgert, und doch war ich hier glücklich gewesen. An meiner momentanen Hochstimmung konnte auch Joffrey, der auf seinem Thron auf mich wartete, nichts ändern. Ich hatte triumphiert. Ich war nicht diejenige gewesen, die zur Gewalt gegriffen hatte, sondern er. Und ich war diejenige gewesen, die einem Frieden zugestimmt hatte, zum Wohle meines Volkes. Würdevoll aufgerichtet blieb ich vor dem eisernen Thron stehen und blickte Joffrey in die Augen. Ich dachte nicht daran, mich zu verneigen oder einen Knicks zu machen, immerhin war ich vom selben Rang und Geblüt wie er auch.