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 Die Zwinger

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Joffrey Baratheon
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Joffrey Baratheon


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BeitragThema: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeFr Mai 13, 2016 9:59 pm

~~~Hier befinden sich die Zwinger der Burg. Oftmals sind sie düster oder von dämmrigen Licht beleuchtet, da es nur wenige Fackeln hier unten gibt. Der Gestank nach Amoniak ist beinahe unerträglich.~~~
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSa Mai 14, 2016 1:25 am

Arice Taller & Theon Graufreud

Die Burg Grauenstein war in regem Betrieb. Es war zur kühlen Abendstunde, wo der Wind durch die Ritzen im Gestein pfiff und es unangenehm zugig war. Einige Wachen marschierten ihre Pfade ab, einige Bauern scheuchten ihre Gänse zurück in die Gatter und einige Mägde schütteten das Brackwasser aus ihren Kübeln. In diesem leisen Durcheinander huschte ein kleiner, schmutziger Schatten unauffällig zwischen den Karren und Leuten herum. Er hielt sich immer im Schatten der Burgmauern und fern von den Wachen und Spähern, die oben auf den Zinnen ihre Wache hielten. In den Händen trug er ein Bündel, man konnte nicht mehr erkennen.
In einem kurzen Aufleuchten einer Laterne konnte man das Gesicht des Schattens sehen. Es war rußverdreckt und ehemals blonde Locken umrahmten es. Blau-grüne Augen blickten aus ihm hervor und man konnte nur undeutlich am Kleid erkennen, dass es sich um ein junges Mädchen handelte. Arice war flink zu Fuß unterwegs, denn sie musste sich beeilen, damit man sie in der Küche nicht vermisste. Ihr Ziel waren die Zwinger der Burg, dort wo die Hunde ihr Unwesen trieben, aber auch jemand anderes lebte: Stinker. Der persönliche Diener des jungen Lord Schnees, mit Vornamen Ramsay. Arice hasste Ungerechtigkeit und so wie Stinker, sie kannte seinen richtigen Namen nicht und sie war sich sicher, das er einen hatte, behandelt wurde, konnte sie einfach nicht damit weiter leben, ohne etwas getan zu haben. Also brachte sie seit sie hier war regelmäßig Essensreste, die noch essbar und gut waren, herunter in die Zwinger, um Stinker wenigstens etwas gutes zu Essen geben zu können. Leise schlich Arice in den dunklen Gang, wo es deutlich nach Ammoniak stank. Die Pisse der Hunde machte eben auch keiner weg, warum auch?
Auch Arice hatte sich schon an den Geruch gewöhnt und ihre Augen brannten nicht mehr so, wenn sie hierher kam. Die Hunde schnüffelten nach ihr, bellten aber nicht. Sie hatte sich mit ihren gut gestellt und ihnen Schweineblut gebracht, weshalb sie sie akzeptierten, zumindest für einen gewissen Zeitraum. War sie zu lange da, wurden sie ungeduldig und schlugen an.
"Stinker?", flüsterte sie und kauerte sich vor die Gitterstäbe, die zu dem Zwinger des Mannes gehörten, der auf diesen abwertenden Namen hörte. Sie würde ihn gerne anders nennen, wusste aber nicht wie und der Mann war bereits so gebrochen, dass er sich wohl kaum anders nennen lassen würde. "Stinker, ich bin es Arice. Iss schnell, bevor die Hunde erwachen!", flüsterte sie hastig und schob ihm das Bündel hin. Darin waren zwei Kanten Brot, ein Stück Pastete und eine Karotte. Mehr hatte sie nicht aufklauben können ohne das es auffiel. Sie wartete ruhig ab und starrte in die Dunkelheit, die vor ihren Augen langsam Formen annahm.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSa Mai 14, 2016 10:30 pm

Das Geräusch von leisen Schritten weckte Stinker in seinem Zwinger. Sofort erwachte er und beim Aufsehen stieß er sich an den Gittern über ihm. Panik ergriff den jungen Mann und er kroch in eine der hinteren Ecke des Zwingers. Es ist sicher Lord Ramsay... Ramsay... Mylord... Mit angespanntem Kiefer und geweiteten Augen starrte Stinker in die Dunkelheit. Seine Augen brannten und waren von Dreck und Tränenflüssigkeit verlebt. Etwas warmes, feuchtes an seiner Leinenhose verriet ihm, dass er in seiner eigenen Pisse saß. Jemand nannte leise seinen Namen. "Stinker?" Sein Unterkiefer begann zu zittern. Stinker wollte seine Angst herunterschlucken, doch das war nichts, was er hätte schlucken können. Sein Mund war trocken und die Lippen rissig. "Stinker, ich bin es Arice." Arice... Stinker brauchte einige Momente, um sich zu erinnern. Arice... Doch, er konnte sich erinnern. Ein Mädchen, das ihm Essen brachte. Zwar wusste er nicht wann, denn sein Zeitgefühl verlor Stinker stets in dem dunklen Raum, doch er wusste, dass sie nicht zum ersten Mal hier war. "Iss schnell, bevor die Hunde erwachen!" Langsam kroch Stinker an die vorderen Gitterstäbe heran, von wo auch die Stimme erklang und mit zittrigen Fingern griff er nach einem kleinen Bündel. Kurz starrte er das Mädchen an, vollkommen dunkel war es hier ja nicht, und öffnete dann rasch das kleine Bündel. Ein bisschen Brot, etwas Pastete und eine Karotte waren der Inhalt. Das Brot war trocken und Stinker brauchte einige Zeit um es seinen ausgetrockneten Rachen hinunterzubekommen. Die Pastete war gut, wenn auch kalt, aber das störte Stinker keinesfalls. Doch bei der Karotte hatte er wieder Schwierigkeiten. Zwar fühlte sich der wenige Karottensaft wunderbar in seinem Mund an, jedoch war sie hart und bei jedem Beißen und Kauen schmerzten seine Zähne fürchterlich. Viel zu schnell war das Essen weg und wieder sah Stinker das Mädchen an. "Wer seid Ihr?", krächzte er leise und wieder packte ihn die Angst. Was, wenn das alles nur ein Trick war? Wenn Lord Ramsay das war? Oder stellte er Stinker etwa auf die Probe? Sofort bereute er es, das Essen jemals berührt zu haben. Er wird mich nicht töten, nein, es wird schlimmer sein als Tod. Leise murmelte er seinen Namen: "Stinker, Stinker, Stinker, Stinker..."
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Mai 15, 2016 12:04 am

Er aß schnell, das war gut. Auch wenn ihm das trockene Brot wohl im Halse kratzte. Doch sie musste warten bis er fertig war und zog das Bündeltuch zurück, als er sein Mahl beendet hatte. Erst dann reichte sie die Feldflasche durch die Gitterstäbe, die angefüllt mit klarem Wasser war und die sie vorher unter ihrer Schürze versteckt gehalten hatte. "Schnell, trink! Ich habe nicht mehr viel Zeit!", haspelte sie und hielt ihm die Flasche hin. Seine Frage ließ sie für einen Moment die Lippen aufeinander pressen. Ja, wer war sie eigentlich? Ihrer Identität beraubt, ihrer Familie beraubt, war sie eigentlich noch irgendwer? Doch irgendwas musste sie ihm ja antworten, denn schon fing er wieder damit an seinen Namen zu sagen. Wohl ein Tick, der von der Verstümmelung und Folter herrührte, denen der arme Mann ausgesetzt worden war.
"Ich bin nur eine Küchenmagd. Nicht mehr oder weniger als du es bist.", sagte sie sanft und leise, um die Hunde nicht hellhörig zu machen. Dabei zählte sie nicht nur die Tiere zu den 'Hunden', sondern auch die Späher des Lords. Oder eher des Lordes Sohn. Ramsay! Er war der Schlimmste, das Übelste vom Übel. Wenn man in seine Klauen geriet, war man verloren. Zum Glück schien er sie noch nicht bemerkt zu haben, denn sonst wäre sie wohl auch seiner Folter nicht entgangen. Denn nicht nur im Kerker wurde gefoltert, nein. Sie hatte vom Zwingermädchen gehört, die zwar ebenso drauf war wie er, die aber immer mit den schlimmsten Blessuren gesichtet worden war. Das wollte sie wahrlich nicht ihr Schicksal nennen. Einen kurzen Moment fiel ein Lichtstrahl in die sonst so dunklen Zwinger und sie konnte sein Gesicht sehen, er wohl auch ihres. Ihre blau-grünen Augen huschten über seinen Zustand. "Ich komme später wieder, dann bringe ich dir neue Verbände mit. Aber jetzt muss ich erst einmal wieder gehen, bevor auffällt das ich fehle!", sagte sie eilig, beinahe wehleidig. Viel lieber wäre sie bei ihm geblieben und hätte sich um ihn gekümmert anstatt von dem groben Koch angeschnautzt und rum geschubst zu werden. In der Küche ging es stets hektisch zu und sie holte das Beste aus sich heraus, was nichts brachte, denn das Lob gebührte sich immer dem Koch. Eindringlich sah sie Stinker an und wartete darauf, dass er ihr die Feldflasche zurück gab.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Mai 15, 2016 4:37 pm

Das Mädchen reichte Stinker eine Feldflasche. Hastig griff er nach ihr und leerte sie in wenigen Zügen. Das kühle Wasser floss angenehm seine Kehle herunter und er konnte es nicht vermeiden, dass auch etwas von dem angenehmen Nass an seinem Mundwinkel hinunterlief. Das leere Gefäß schob Stinker durch die Gitterstäbe zurück zu Arice. "Ich bin nur eine Küchenmagd", hatte sie gesagt und das beruhigte ihn ein wenig, auch wenn er ihr nicht vertraute. Man konnte niemandem vertrauen. Er konnte überall sein und jeder. Er würde es sehen, es wissen. Einfach alles. Aber wieso hat er mich noch nicht bestraft? Wieso wartet er noch? "Verzeiht mir, Mylord", begann Stinker zu flüstern. "Bitte, Mylord. Verzeiht mir! Ich habe Fehler begannen. Ich bitte um Gnade. Mylord!"
Panisch sah Stinker sich wieder um. Nein, nein, ich wollte das nicht. "Ich komme später wieder, dann bringe ich dir neue Verbände mit. Aber jetzt muss ich erst einmal wieder gehen, bevor auffällt das ich fehle!", hörte Stinker Arice rasch sagen und kroch dann näher an die Gitterstäbe. "Nein, geh nicht!", hauchte Stinker hektisch und er griff zwischen den Gitterstäben nach ihrem Arm. "Bitte nicht!", flehte er sie an und ließ dann plötzlich los. Narr, der ich doch bin. Narr, Narr, Narr! "Es tut mir Leid, ich wollte nicht..." Schnell wich Stinker vom Gitter zurück und hielt seine Hände schützend über sich. "Ich bitte Euch. Sagt Lord Ramsay nichts davon." Ängstlich blickte er sich um. Er wird mich bestrafen und das zurecht. Ich habe es verdient. Ich habe es alles verdient.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Mai 15, 2016 5:24 pm

Arice biss sich auf die Unterlippe, als Stinker wieder anfing wirr zu reden. Was hatte man diesem armen Mann nur angetan? So etwas verdiente niemand!
Sie nahm die Feldflasche zurück und steckte sie unter ihre Schürze, wollte gerade aufstehen, als er sie am Arm festhielt und sie bat zu bleiben. Verwundert sah sie ihn an, doch schreckte sie nicht zurück. Er wollte mit Sicherheit nicht alleine sein, das konnte sie verstehen. Aber sie musste gehen, sonst würde sie die nächste sein, die am nächsten Tag am Galgen ging oder schlimmeres. Doch schon als sie ihn beruhigen wollte, zog er sich wieder zurück und schützte seinen Kopf mit den Händen, wie ein sich ergebender Hund. Arice hob beschwichtigend die Hände und versuchte ihn zur Ruhe zu bringen. Warum war er nur so verkorkst? Dachte er wirklich Lord Ramsay schickte sie?
Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Dies war nicht das erste Mal, dass er in eine Falle gelockt worden war. Es war ihm mehrmals passiert und immer war er darauf herein gefallen. Und deswegen konnte er ihr nicht vertrauen, weil er dachte es wäre eine von Lord Schnees Fallen. Kein Wunder das er so ängstlich war. Aber wie konnte sie ihm beweisen, dass sie freiwillig hier war?
Arice beugte sich wieder näher an die Gitterstäbe und sah sanft zu Stinker herüber.
"Ich bin eine Sklavin, aber ich habe noch immer meinen eigenen Willen. Glaubst du wirklich ich würde mich freiwillig hier her begeben, wenn du mir nicht wirklich wichtig wärst? Ich hasse den jungen wie den alten Lord Bolton! Und ich hasse sie noch mehr dafür, was sie dir angetan haben. Ich gehe das Risiko ein, dass du mich bei den beiden verpetzt, dass ich das gesagt habe. Aber wenn du weiterhin Wasser und Pasteten haben willst, solltest du anfangen mir zu vertrauen.", sagte sie ruhig aber deutlich. Es mochte hart klingen, aber sie wusste sich nicht anders zu helfen. Vielleicht verstand er nur noch diese Sprache oder begriff es so. Sie wusste es nicht. Hoffentlich hatte er jetzt nicht noch mehr Angst vor ihr. Um sich vielleicht noch ein bisschen mehr zu erklären, warum sie die Lordschaften hasste, fügte sie an: "Ihre Soldaten haben meine Familie vor meinen Augen abgeschlachtet und mich dann hier her verschleppt. Keinen Finger würde ich für einen von denen rühren, auch wenn sie mir drohen würden, dass ich morgen dafür am Galgen hänge." Ihre Augen sahen sanft zu ihm, aber die Härte ihrer Worte hatten ihre vollen Lippen zu einem schmalen Strich verzogen. Eilig blinzelte sie die aufkommenden Tränen weg und sah ihn wieder an.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeMo Mai 16, 2016 2:49 am

Während Stinker wieder in seiner Ecke hockte, mit den Händen über seinem Kopf und die Augen auf den Boden gerichtet. Sie würde es Lord Ramsay verraten und er würde ihn bestrafen. Wie ist dein Name?, wird er fragen und werde antworten, was er verlangt: Mein Name ist Stinker. Und Lord Ramsay wird sich damit nicht zufrieden geben. Stinker kannte seinen Namen, seinen alten Namen. Theon Graufreud nannte man ihn, aber...das war er nicht mehr. Theon Graufreud gab es nicht mehr. Theon Graufreud war auf Winterfell gestorben. Nein, er war Stinker. Stinker und nicht Theon Graufreud.
Sie sei eine Sklavin, sagte Arice - wenn das überhaupt ihr wahrer Name war. Sie konnte Stinker alles mögliche erzählen und dabei lügen. Sie sprach von Vertrauen, doch Stinker hatte gelernt zu misstrauen und das schien auch so ziemlich das weiseste zu sein, das er tun konnte.
Sie hasste die Boltons, behauptete sie und dabei zuckte Stinker zusammen. War Arice schlichtweg närrisch oder doch von Lord Ramsay geschickt? Ansonsten würde es niemals jemand wagen, so etwas auszusprechen. "Nein, sagt so etwas nicht!", protestierte Stinker hastig. "Ihr solltet sie nicht hassen. Niemand sollte das. Ich bin Lord Ramsay ein loyaler Diener und er ist mir ein gütiger Herr. Das war er mir von dem Tag an..." Er schluckte schwerfällig und blinzelte Tränen aus seinen Augen. "Von dem Tag an, an dem ich zu ihm kam." Seinen Blick ließ Stinker weiterhin gesenkt, doch seine Hände fanden langsam wieder ihren Weg nach unten.
Er fürchtete sich davor, dass sein Lord etwas von dieser Sache erfahren würde und dass er Stinker dazu befragen würde. Denn er könnte nicht lügen. Nicht vor Ramsay. Er würde es wissen, wenn er log. Ramsay wusste alles.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeMo Mai 16, 2016 8:15 pm

Arice Blick wurde traurig. Natürlich leugnete er ihre Worte, sagte dass Lord Ramsay gnädig mit ihm war. Er war ein gebrochener Mann, ein Mann ohne Willen. Es war klar, dass er ihr wieder sprach und mit ihm darüber zu diskutieren wäre sinnlos, also ließ Arice es. Ihre Sachen hatte sie beisammen und ein Blick in Richtung des Tores sagte ihr, dass sie schon einiges an Zeit verplempert hatte. Sie sollte sich lieber beeilen um nicht schon wieder Prügel zu beziehen, denn der Koch holte gerne mal mit dem Schürhaken aus, wenn man etwas nicht rechtens tat. Ihr Blick wanderte zu dem Mann in dem Zwinger und wurde wieder etwas weicher.
"Am Abend bin ich zurück. Sorg dich nicht.", sagte sie eilig, erhob sich und rauschte mit bauschendem Rock davon, ohne die Hunde in Unruhe zu bringen. Sie würde ihnen in den nächsten Tagen wieder Bestechungsessen besorgen müssen, damit sie sie weiterhin duldeten. Doch zuerst musste sie ungesehen durch den Hof und zurück in die Küche kommen. Die anderen Mägde waren mit Sicherheit schon dabei das Abendessen zu bereiten, dass  ja immer sehr üppig ausfiel. Mit erstaunlicher Flinkheit schaffte es Arice durch den Hof zu kommen und wurde nicht gesehen. Auch den Hintereingang in die Küche passierte sie ohne aufzufallen. Doch als sie die Feldflasche und das Bündeltuch in ihr Versteck neben dem Feuer platzierte, traf sie ein harter Schlag im Rücken. "Was glaubst du eigentlich das du hier machst? Hatte ich dir nicht aufgetragen die Gänse zu rupfen? Mach das du an die Arbeit kommst!", schallte die donnernde Stimme des Kochs hinter ihr und es hagelte noch zwei weitere Schläge mit dem Schürhaken, die sie schmerzvoll auf schreien ließ. Ihr Rücken pochte vor Schmerz und ihr Herz sprang wild in ihrer Brust. Doch ließ sie es sich nicht anmerken, duckte sich weg und eilte zu den anderen Mägden herüber, griff sich eine tote Gans und fing an so schnell zu rupfen, als hinge ihr Leben davon ab, was es ja auch tat.

~~~Zeitsprung zum Abend~~~

Als der Abend dämmerte und die Küche sich langsam leerte spürte Arice ihre Arme kaum noch, hatte starke Schmerzen im Rücken und dennoch blieb sie auf den Beinen. Sie hatte gesagt sie würde zurückkommen, also tat sie es auch. Mit müden Bewegungen band sie unauffällig das Bündel, packte diesmal etwas Gänsebraten mit hinein und wieder ein Stück Pastete, füllte die Feldflasche mit Wasser und packte noch einen Apfel hinein. Alles verstaut trug sie das Bündel so, dass es niemandem auffallen würde und schlich sich aus der Küche. Draußen musste sie nun deutlich mehr aufpassen, da nachts die Wachen aufmerksamer waren als am Tage. Doch schlich sie so nah an der Mauer entlang, dass man sie kaum wahrnahm, was auch noch an ihrer geringen Körpergröße lag. Mit hastigen Schritten schaffte sie es unbemerkt zu den Zwingern und huschte an den Hunden vorbei, bis sie vor Stinkers Zwinger kam, wo sie sich hinkniete.
"Stinker! Sei leise...ich bin es wieder, Arice!", sagte sie leise und zog Bündel und Feldflasche hervor. Er hatte Glück das sie es heute zweimal zu ihm schaffte, aber sie wollte ihm auch noch seine Wunden verbinden. Trotz ihren Rückenschmerzen hielt sie sich aufrechter als man es erwartet hätte und schob ihm das Bündel und die Flasche durch die Stäbe hin zu. "Ich weiß das du mir nicht vertraust, aber darf ich deine Wunden verbinden?", fragte sie und sah in die dämmernde Dunkelheit vor sich.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeDi Mai 17, 2016 9:41 pm

Dass Arice irgendwann verschwand, hatte Stinker gar nicht wirklich registriert. Als er endlich aufsah, war das Mädchen nicht mehr da. Er wollte versuchen zu schlafen, doch rasch waren die Hunde aufgewacht und ließen ihn mit ihrem Gebell und Geknurre nicht in Ruhe. Verzweifelt presste Stinker seine Hände auf seine Ohren, hoffte, dass sie bald gefüttert werden würden und still waren. Aber die Zeit bis jemand kam und den Kötern halbverrottetes Fleisch hinwarf zog sich ewig lange hin und diese Zeit war nur ein weiterer Albtraum in Stinkers grausamen Alltag. Zumindest scheint Lord Ramsay heute keinen Bedarf an meinen Diensten zu haben, dachte er sich hoffnungsvoll, während er weiter in die Dunkelheit starrte. Und die Hunde sind endlich still.
Es mochte eine Stunde oder ein Tag später sein, Stinker wusste es nicht - sein Zeitgefühl war in keinster Weise vorhanden in dieser Dunkelheit -, als er wieder Schritte hörte. Das wird Lord Ramsay sein. Mit panischem Blick starrte er durch die Gitterstäbe, versuchte wenigstens irgendetwas erkennen zu können. Die Kreatur, die sich vor den Zwinger kniete, war Stinker bekannt, doch es war nicht Lord Ramsay. "Stinker!", hörte er eine Stimme flüstern. "Sei leise...ich bin es wieder, Arice!" Dieses Mal erinnerte Stinker sich.
Wie beim letzten Mal schob sie ihm ein Bündel durch die Gitter zu und auch wieder eine Feldflasche. Sofort öffnete Stinker die Flasche und trank drei große Schlücke. Dann öffnete er das Bündel. Pastete, etwas Gänsebraten und ein Apfel. "Ich weiß, dass du mir nicht vertraust, aber darf ich deine Wunden verbinden?", fragte Arice, was Stinker wieder misstrauisch werden ließ. Er musterte das Mädchen und nickte dann plötzlich eifrig. "Natürlich, wenn Ihr es wünscht!" Es brachte ohnehin nie etwas, sich zu wehren. Theon Graufreud hätte sich gewehrt, gegen all dies, aber nicht Stinker. Stinker tat alles, was man ihm sagte. Er wurde nie gefragt.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeFr Jun 10, 2016 10:40 pm

Arice' blaue Augen ruhten auf der kauernden Gestalt von Stinker. Ihr Mitgefühl war wohl ihre größte Schwäche. Wenn man sie erwischen würde, man würde sie beide bestrafen. Sie wäre Schuld daran, wenn er noch weiter gequält wurde, aber es würde nicht passieren. Sie war sehr vorsichtig und sie war noch nie erwischt worden. Arice' Gabe war es anderen das Leid zu nehmen, nicht auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten und sich für andere aufzuopfern, die dringender Hilfe brauchten als sie.
Geduldig wartete sie bis er aß und trank und dann offenbar freudig ihre Hilfe annahm. So hätte es jeder andere gesehen, doch sie sah hinter die Fassade, konnte nachvollziehen, zumindest bis zu einem gewissen Maß, wie er sich fühlte und wusste, dass es nichts brachte es ihm ausreden zu wollen. All die Jahre, all die Zeit in der sie sich schon um ihn kümmerte, sein Vertrauen hatte sie dennoch nicht. Und es würde vielleicht nie dazu kommen, wer wusste das schon. Es wusste ja auch niemand, ob sie je wieder frei sein würden, aber das hieß ja nicht, dass es nicht geschehen würde oder? Wissen war eben doch keine Macht, denn sie war begrenzt. Kurz war Arice ihren Gedanken verfallen, während sie mit größer Sorgfalt die Verbände wechselte und durch neue ersetzte. Jedem anderen wäre beim Anblick der Wunden wohl die Galle hochgekommen, auch Arice musste sich zusammen reißen, jedes Mal aufs neue. Doch sie wusste, dass sie es durchstehen musste, für ihn, für Stinker. Noch immer leicht in Gedanken murmelte sie die Worte, die sie am Anfang ihrer Gefangenschaft immer wieder gesagt hatte, die zu ihrem Mantra geworden waren.
"Irgendwann werden wir wieder frei sein. Irgendwann werden wir wieder frei sein und das Leben leben, zu dem wir bestimmt waren. Das Schicksal eines jeden ist beeinflussbar. Irgendwann werden wir wieder frei sein." Immer wieder wiederholte sie diese Worte, ihre Augen wurden leicht trüb von den Tränen, die in ihr aufstiegen und sie mühte sich damit ab, den Verband wieder richtig fest zu knoten. Die Tränen rannen ihr ungehindert über die Wange, doch sie wagte nicht zu schluchzen, wollte die Hunde nicht wecken. Sie wusste dass Stinker deutlich mehr Grund zum weinen hatte, doch die Gefühle brachen über sie hinweg, ließen ihre Hände zittern und mühsam knotete sie die Enden des Verbandes zu.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeFr Jun 24, 2016 4:33 pm

Es war schwierig für Stinker, sich zusammenzureißen, während seine Wunden versorgt wurden, wo sie doch so sehr brannten. Er biss sich auf die Unterlippe, bis diese aufriss und begann zu bluten. Der eisenhaltige Geschmack, der mit dem Blut auf seine Zunge tropfte, beirrte Stinker weniger als die Worte, die Arice leise murmelte. "Irgendwann werden wir wieder frei sein. Irgendwann werden wir wieder frei sein und das Leben leben, zu dem wir bestimmt waren. Das Schicksal eines jeden ist beeinflussbar. Irgendwann werden wir wieder frei sein." Immer wieder sprach sie diese Worte und Stinker fragte sich, was genau sie bedeuteten und warum Arice sie stets wiederholte. Vielleicht ist es eine Hexe. Wenn Lord Ramsay es ihm gesagt hätte, hätte Stinker das sofort geglaubt. Aber wenn sie wirklich eine Hexe wäre, würde Lord Ramsay sicher nicht gefallen, dass sie bei mir ist. Verunsichert versuchte er Arice zu mustern, was bei dem dämmrigen Licht keinesfalls einfach war. "Woher kommt Ihr?" Stinker hatte all seinen Mut zusammengenommen um diese Frage zu stellen. Was wäre, wenn Ihr die Frage missfiel? Er wagte es nicht, sich auszumalen, was alles schreckliches geschehen könnte und doch war seine Neugier groß. So groß, um seine Situation beinahe auszublenden.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Jul 03, 2016 8:37 pm

Das Mantra, welches sie aufsagte, wurde von der Stimme Stinkers durchbrochen. Etwas verwirrt, weil er mit ihr in einem relativ normalen Ton gesprochen hatte, sah die junge Taller auf und ihn an. Nicht direkt und nicht starrend, eher aus trüben Blick und fragend. Sie hatte nicht gewusst, dass noch eine normale Person hinter den schüchternen und ängstlichen Aussagen steckte, dass es den Mann noch immer gab, der er einmal gewesen sein musste. Dann fielen ihr die Worte wieder ein, die er gesprochen hatte und sie musste ein paar Mal blinzeln, bis sie deren Bedeutung begriffen hatte.
Woher kommt Ihr?, hatte er gefragt und sie war von der Frage beinahe noch überraschter als von seinem plötzlichen Rededrang.
"Runenstein, dort wurde ich zumindest geboren. Und du?", fragte sie wispernd und wischte sich die Tränen fort, während sie den letzten seiner Verbände festzurrte. Sie war sich nicht sicher ob er ihr glauben würde oder nun vielleicht etwas offener sein würde. Jedoch war sie froh über seine Unterbrechung gewesen, denn nun hatte sie nicht weiter die traurigen Worte in ihrem Kopf, die nur ihre Gedanken vernebelten. Auch wenn sie gerade in Sicherheit war, sollte sie sich nicht darauf ausruhen, dass der Zwingermeister gerade nicht hier war. Bald schon musste sie zurück in ihre warme Ecke, wo sie schlief, denn sonst würde man sie erwischen und ihnen beiden Strafen erteilen, denen sie wahrscheinlich kaum gewachsen waren. Doch trotz dieser inneren Hetze blieb Arice so ruhig wie möglich.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Jul 03, 2016 9:03 pm

Tatsächlich hatte Stinker eine Antwort auf die Frage bekommen, wobei Arice nicht minder verwundert wirkte als Stinker nun. "Runenstein, dort wurde ich zumindest geboren. Und du?" Ja, woher kam er eigentlich? "Pei..." Beinahe hätte er es gesagt, beinahe. Narr, Narr, Narr! Nein, er war nicht Theon Graufreud. Das hatte Lord Ramsay ihm doch oft genug gesagt. Würde er das behaupten, würde er lügen und Lord Ramsay mochte es ganz und gar nicht wenn Stinker log. "Ich komme..." Was sollte er nun sagen? Woher kam Stinker überhaupt? Er konnte es nicht sagen. "Ich weiß es nicht", wich er also rasch der Frage aus. "Verzeiht bitte, ich weiß es nicht!" Hastig zog er seinen Arm weg und kroch ein wenig weg von den Gittern. Doch dann näherte er sich diesen langsam wieder "Bitte geht jetzt!", hörte er sich sprechen, mit einer ungewohnt festen Stimme und konnte dann beobachten wie er vorsichtig seine trockenen, rissigen Hände auf ihre weichen Hände legte. "Ich bitte Euch, Ihr müsst gehen!" Sanft schob er ihre Hände weg und zog sich dann wieder etwas zurück. Eine heiße Träne konnte Stinker auf seine Wange rollen spüren, und langsam lief sie weiter und weiter, bis er neben dem blutigen Geschmack im Mund die salzige Träne schmecken konnte.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeDi Jul 05, 2016 6:46 pm

Natürlich, er konnte es nicht sagen. Angefangen hatte er ein Wort, eine Stadt, die ihr bekannt vorkam. Doch würde sie nicht weiter nachhaken, sah sie doch die Angst in seinen Augen, die nun hin und her huschten, als wäre er ein Gehetzter, was er ja eigentlich auch war. Diese arme Gestalt, was hatte man ihr nur angetan. Was hatte der Schnee ihm nur angetan, korrigierte sich Arice gedanklich und schüttelte sich dann aus diesen los. Stinker hatte ihre Hände erfasst, die seinen waren rau und nicht mehr vollzählig an Fingern, und bat sie zu gehen. Nein, es war beinahe ein Befehl, so dringlich schob er sie von sich fort und kroch zurück in seine Ecke. Arice nahm es ihm nicht übel, konnte verstehen, wieso er so reagierte, obwohl es bei weitem nicht auf der Hand lag. Nur jemand in den Fängen der Boltons konnte diese innere Unruhe, diese unbändige Angst, verstehen und nachvollziehen. Und nur solche wussten, dass es immer sicherer war, nichts unbefugtes zu tun. Arice tat es trotzdem, riskierte ihren Kopf für einen Anderen und war sich vollständig im Klaren darüber, dass sie leiden würde, falls man sie erwischte.
"Ich komme wieder, sobald sich erneut eine Gelegenheit dazu bietet! Bitte verrat mich nicht, denn auch meine Lippen sind versiegelt, mag der Koch noch so sehr zuschlagen!", sagte sie, bereits im Aufstehen, zu ihm. Ihr Blick war eindringlich, beinahe hart, doch sie wusste, dass er es nur so verstehen würde. Und irgendwann vielleicht vertraute er ihr. Irgendwann waren sie wieder frei, daran glaubte Arice wirklich und innig. Doch nun musste sie hier weg, bevor sich das Ganze in ein Desaster entwickelte. Also trugen ihre flinken Füße sie mit erstaunlicher Leichtigkeit zurück durch den Gang, an den knurrenden Hunden vorbei, über den Hof und zurück in die Küche, wo sie die warme Ecke hinter dem Kamin aufsuchte, wo sie schlief. Sie hatte Glück, der Koch war nicht zugegen. Und auch die anderen Diener waren nicht da, um sie zu verpfeifen.

(ooc: Und wie nun weiter? Zeitsprung?)
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeDi Jul 12, 2016 9:50 pm

Arice war sogleich darauf verschwunden, so wie Stinker sie überraschenderweise eindringlich gebeten hatte, was ihn doch halbwegs beruhigte. Irgendwie fühlte er sich gerade gar nicht mehr wie Stinker, sondern wie jemand anderes, an dessen Namen er nicht zu denken wagen wollte. Dieser andere würde Arice ganz bestimmt nicht verraten, aber Stinker selbst... So sicher konnte er sich nicht sein, denn wenn Lord Ramsay ihn etwas fragte, dann war es nicht weise ihn anzulügen.
Einige Zeit war Stinker wieder in seinem Zwinger gewesen, wie lange konnte er nicht sagen, als sich mal wieder die Tür öffnete und grelles Licht hereinströmte. Er hatte geschlafen, jedoch nicht fest, was er so oder so niemals tat, und lehnte gegen die kalte Steinwand, schrak jedoch stumm auf als er bemerkte, dass jemand hereinkam. Eine Person ging langsam durch den Gang, das konnte Stinker hören und blieb letztendlich vor seinem Zwinger stehen. Die Hunde bellten laut, vermutlich kannten sie diese Person auch nicht. Bei Lord Ramsay zumindest bellten sie niemals so laut, nicht einmal bei Arice. Aber wer kann das nur sein? Wer kann nun etwas von mir wollen? Stinker wusste es nicht und es irritierte ihn noch mehr, als seine Augen sich langsam an das Licht gewöhnten und er eine junge Frau erkennen konnte, die die Gittertür öffnete, ein paar Schritte hereinkam und ihre Hand ausstreckte. "Komm schon Kleiner, du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich will dir nichts Böses und Ramsay ist nicht hier." Wer war sie? Und warum nennt sie mich "Kleiner"? Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sie erkannte hier nicht viel. Es war zu dunkel und sie dachte hier drinnen würde auch ein Hund sein. Ein Hund und nicht Stinker... Still verharrte er in seiner Position und regte sich zunächst nicht. Er wusste noch immer nicht wer diese Frau war. Ob Lord Ramsay sie geschickt hat? Ein wenig kroch er vor, sagte jedoch nichts. Was gab es auch zu reden?
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Solveig Rabe

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BeitragThema: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeMi Jul 13, 2016 6:46 pm


Cf: Der große Saal

Geduldig wartete die Blondine auf eine Reaktion. Jedoch geschah nichts, nichts regte sich in der Dunkelheit des Zwingers. Dieser Hund musste wahrlich angst vor seinem Herren haben! Welch grausame Dinge es ihm wohl angetan hatte, damit es sich nicht ein kleines Stück  in die Helligkeit bewegte? Daran wollte Solveig nicht weiter denken. Es würde ihr nur eiskalt den Rücken herunter laufen. Sie konnte es nicht leiden, wenn jemand wehrlose Tiere quälte. So etwas konnte sie nicht sehen.

Zu ihrer Verwunderung bewegte sich auf einmal doch eine Gestalt und jemand kroch aus den Schatten hervor. Allerdings war dies kein Hund, sondern ein Mensch!
Schockiert stolperte die junge Lady über ihre Füße und fiel auf dem kalten Boden. Dabei musste sie einen Schrei unterdrücken. Sie wollte nicht, das Ramsay erfuhr, das sie seinen Gefangenen oder was auch immer er war, gefunden hatte.
Mit einem erstarrtem Blick, sah Solveig den jungen Mann an. Irgendwie fühlte sie sich ihm so vertraut vor, so als ob sie ihm schon einmal begegnet sei. Schlagartig empfing die nordische Schönheit eine wärme um ihr Herz, welche sie schon beinahe vergessen hatte.
„Theon?“
Ihr Augen wurden weicher, sie hatte nicht vor angst zu einjagen. Schließlich wollte die Sängerin und Tänzerin ihm nicht schaden wollen.
Sie war sich hundertprozentig sicher, das es der Mann war, den sie unendlich liebte. Der Mann dem  sie so vieles zu verdanken hatte. Der Mann, mit dem sie als einziger, ein Bett geteilt hatte.  Solveig fragte sich nur, warum er hier war? Was mit ihm passiert ist? Sie hatte so viele fragen an ihn.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeFr Jul 15, 2016 2:36 pm

Als die Frau schockiert stolperte und zu Boden fiel, erschrak auch Stinker sich ein wenig. Und dann sah sie ihn noch mit einem merkwürdigen Blick direkt an, was Stinker noch mehr irritierte. Wer ist sie und was will sie bloß von mir? Doch statt einer Antwort hörte er bloß, wie sie etwas mit fragendem Unterton sagte.
"Theon?"
Es war, als hätte er gerade einen Schlag in die Magengrube bekommen. Theon Graufreud. Nein, Theon der Abtrünnige. Er erinnerte sich. Irgendwann einmal hatte er einmal diesen Namen getragen, doch das schien eine halbe Ewigkeit her zu sein. Und nun wusste er auch, wer da vor ihm stand, doch er hatte zu viel Angst, Zeit an diesen Gedanken zu verschwenden. Nein, nein, nein. Was tut sie hier? Sie muss verschwinden, sofort! Sonst...sonst... Stinker sah auf seine Hände. Sie sehen aus wie die, eines alten Mannes. Traurig schüttelte er den Kopf. "Nein, nicht Theon, Ihr...Ihr müsst Euch irren." Es ist besser so. Sicherer. "Mein Name ist..." Wieder musste er schlucken. "Mein Name ist Stinker." Seine Stimme war leise und rau und rasch wandte er sich ab, kroch ein wenig zurück und versuchte sein Gesicht vor ihr zu verbergen. "Ihr solltet sicher nicht hier sein..." Bei den Göttern, ich hoffe sie geht jetzt. Dann wäre sie sicherer. Sie sollte gehen von diesem verfluchten Ort. Du Narr, es ist zu spät! Auch du kannst hier nicht mehr verschwinden. Es ist zu spät. Das Blatt ist beschrieben.
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BeitragThema: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeFr Jul 15, 2016 8:39 pm


Sie sah, wie der Brünette sich erschrak, nachdem sie auf dem Boden fiel. Irritiert blickte er sie daraufhin an. Als Solveig ihn mit seinem Namen ansprach schien es so als, ob er einen Gedankenblitz bekommen hätte. An irgendetwas hatte sie ihn erinnert, jedoch wusste sie nicht was es war.
Schlussendlich schüttelte der junge Mann den Kopf.
"Nein, nicht Theon, Ihr...Ihr müsst Euch irren."
Verwirrt sah sie ihn an. Warum sollte sie sich irren? Die Schönheit war sich so sicher, das er es war. Den sie so lange nicht gesehen hatte. Wieso meinte er dann, das er nicht Theon war?

"Mein Name ist Stinker."
Mit einem Schlag wurde ihr bewusst, wen Ramsay die ganze Zeit über gemeint hatte!
Entsetzten, Traurigkeit und Wut mischten ihre Gefühle gerade ziemlich auf. Sie konnte es gut verstehen, warum so viele, die Boltons nicht ausstehen konnten. Ramsay hasste Solveig nun auch zutiefst!

Theon kroch letztendlich ein Stück von ihr weg und versteckte sein Gesicht vor ihr. Jedoch lies sich die Frau aus dem Norden nicht beirren. Woraufhin Solveig sich vorsichtig zu Theon schob auf ihren Knien. Sanft packte sie seine Hand und zog sie weg. Mit der einen Hand hielt sie seine fest und mit der anderen, schob sie langsam sein Gesicht zu ihr, so das der Mann von den Eiseninseln sie ansehen musste.
Verdammt, bei den Göttern! Wie sie seine Augen vermisste hatte!
Sie sah ihn an, so als, ob sie etwas von ihm wollte. Dabei war Solveig nur froh, das er lebte und sie bei ihm war.
„Ich weiß noch ganz genau deine Worte, die du mir gesagt hattest als du dich mir damals vorgestellt hast. Du hattest gesagt: Ich bin Theon aus dem Hause Graufreud, letzter überlebender Sohn des Balon Graufreud, Erbe von Peik und Mündel von Eddard Stark.“
Solveig hielt inne, jedoch sah sie ihn weiter an. Schließlich fuhr sie fort.
„Ich möchte, das du es nicht vergisst. Bei Ramsay werde ich diesen abscheulichen Namen benutzen, damit es nicht auffällt. Hier aber, werde ich dich Theon nennen.“
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeMi Aug 31, 2016 7:57 pm

Ich kann sie nicht beirren. Sie rückte näher an ihn heran und nahm seine Hand von seinem Gesicht. Er konnte spüren, wie seine Hand zitterte, vor Angst und vor körperlicher Schwäche. Er fühlte sich schwach, so schwach. "Ich weiß noch ganz genau deine Worte, die du mir gesagt hattest als du dich mir damals vorgestellt hast", hörte er sie sprechen. Ja, Theon wusste die Worte noch immer, er hatte sie nicht selten mit herausgestreckter Brust und voller Stolz gesprochen. Nicht Theon, Stinker. Stinker, Stinker, Stinker. Aber er erinnerte sich. Die mit Angst gefüllte Stimme in seinem Kopf wurde für einen Moment leiser und leiser. "Ich vergesse nicht. Ich vergesse nie", erwiderte er heiser. Sein Name war Theon, aber dieser Name war zu gefährlich um ihn laut auszusprechen. "Nenne mich nicht so. Auch nicht hier. Es ist zu gefährlich...für uns beide." Mit seiner Zunge leckte er sich über die rissigen Lippen und legte seine rechte Hand auf die ihre. Die Hand eines alten Mannes, eines verkrüppelten, alten Mannes. "Ich weiß wer du bist...wie könnte ich vergessen..." Er verzog seine Lippen zu etwas, was ein Lächeln darstellen sollte. Ein hässliches Lächeln, zweifellos. Es war schmerzhaft, seine Mimik zu verändern, alles war schmerzhaft, doch während Solveig Rabe seine Haut berührte, schien der Schmerz nicht zu existieren.
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BeitragThema: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Sep 04, 2016 7:03 pm


Es war ihr völlig egal, wie sie gerade aussah. Hauptsache sie war bei Theon, den Mann, den sie liebte. Er konnte nicht wissen, wie sehr es sie traurig machte, das sie ihn so sehen musste. Die Schönheit wünschte sich nichts mehr als, das die beiden in Freiheit leben konnten. Ohne, das ihnen irgendjemand Probleme bescherte. So einfach hatten sie es aber nicht. Für ein solch unbeschwertes Leben, mussten sie hart kämpfen.

Solveig versuchte dem Prinzem seine selbst ausgesprochenen Worte ins Gedächnis zu rufen. Anscheinend hatte er dies nicht vergessen, was sie zum Lächeln brachte. Langsam rutschte die junge Frau näher an ihn heran. Sie wollte Theon nicht erschrecken, deshalb handelte sie mit Vorsicht. Der Brünette bittete sie darum, ihn hier nicht so zu nennen. Sie verstand ihn, nur widerwillig nannte sie ihn nicht so.

"Ich weiß wer du bist...wie könnte ich vergessen..."
Woraufhin er seine Hand auf ihre legte. Es fühlte sich so gut an, wieder seine Haut auf ihre zu spühren. Ihr Herz sprang vor Freude auf und ab. Solveigs Lächeln wurde breiter. Es freute sie sehr, das er sich noch an sie erinnern konnte.
"Ich habe dich so sehr vermisst, Liebster."
Alles was sie sagte flüsterte sie. Die Schönheit hatte angst, das jemand ihr Gespräch mit hören konnte.
Letztendlich sah sie Theon tief in die Augen und versiegelte schließlich ihre Lippen mit seinen. In diesem Moment vergaß Solveig die wilden Hunde um sich herum und sogar Ramsay, sie vergaß, das sie auf Burg Grauenstein war. Sie wollte in diesem Augenblick einfach ihre ganze Umgebung ausblenden. Nur damit Solveig diese wenigen Sekunden der Leidenschaft mit Theon Graufreud teilen konnte.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSa Okt 08, 2016 9:31 pm

"Ich habe dich so sehr vermisst, Liebster", hatte sie gesagt. Theon wünschte, er könnte genau dies erwidern, doch wäre das die Wahrheit? Die letzte Zeit hatte er wenig Zeit damit verbracht, sich mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen, zu groß waren die Gedanken auf die Furcht vor der Zukunft fokussiert. Allerdings, wiederum wollte er diesen kurzen Moment der Makellosigkeit, der Liebe nicht zerstören. "Ich habe dich auch vermisst", erwiderte Theon also flüsternd und wurde durch einen Kuss Solveigs zum Schweigen gebracht. Es war, als könnte er alles um sich herum vergessen, als wäre es ganz warum und behaglich, als hätte er keine Schmerzen. Ein Trugschein, keine Wirklichkeit. Und tatsächlich: Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, wurde es wieder kalt und dunkel und Theons Hoffnung schwand langsam. Er besann sich wieder und rückte ein Stück von Solveig weg. "Du musst jetzt wirklich gehen. Er wartet nicht gerne." Wer mit "er" gemeint war, lag auf der Hand. Lord Ramsay. "Und Solveig", krächzte er und legte seine Hand auf ihren Unterarm. "Du darfst niemandem erzählen, dass du mich kennst, bitte. Es wäre zu gefährlich. Wir...wir kennen uns nicht. Das ist das Beste." Er versuchte so leise wie möglich zu sprechen. Die Wände haben Ohren.
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BeitragThema: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeDo Okt 13, 2016 10:30 pm


Sie schenkte ihm ein Lächeln als er sagte, das er sie auch vermisst hatte. Die Schönheit hatte den Prinzen über die Jahre nicht vergessen. Wie konnte sie auch? Dafür liebte sie viel zu sehr diesen Mann. Nach diesem Turnier hatten sie sich irgendwie aus den Augen verloren. Weswegen Solveig nur noch glücklicher war, das sie ihn wieder gefunden hatte. So war sie wenigsten wieder vollkommen. Sie hatte gespürt, das etwas gefehlt hatte und sie wusste auch, was es war. Jedoch wusste sie nicht genau, wo er hingegangen war. Deshalb konnte die Blondine nicht richtig nach ihm suchen.

Letztendlich genoss sie den intensiven Kuss mit Theon. Sie wollte, das dieser Augenblick nie endete. Jedoch konnte sie dies nicht verhindern.
Schließlich löste sie sich langsam von ihm und der junge Mann wich von ihr ein wenig weg.
"Du musst jetzt wirklich gehen. Er wartet nicht gerne."
Sie nickte traurig.
Solveig wollte nicht von ihm weg. Sie wollte bei ihm bleiben und nicht dieses Monster unterhalten!
"Ich weiß...,ich soll noch mit ihm jagen gehen. Deswegen bin ich auch hier unten."
Die junge Lady schluckte.
Alleine schon an dem Gedanken wurde ihr schlecht. Sie wusste nicht genau, was er mit ihr vor hatte. Ob er wirklich nur mit ihr jagen wollte.
"Und Solveig", sagte er und legte dabei seine Hand auf ihren Unterarm.
Sie blickte ihn eindringlich an.
"Du darfst niemandem erzählen, dass du mich kennst, bitte. Es wäre zu gefährlich. Wir...wir kennen uns nicht. Das ist das Beste."
Es stahl sich eine Träne auf ihre Wange als er dies sagte. Dennoch hatte er Recht. Niemand durfte hier erfahren, das sie sich kannten. Dies wäre ihr Todesurteil!
"Ich werde schweigen."
Woraufhin die Rabe Lady sich langsam erhob, ihn jedoch immer noch anblickte.
"Ich werde dich wieder besuchen kommen," sagte sie flüsternd und ließ sanft seine Hand los.

Indem verließ sie Theon. Schlussendlich wischte sie sich die Tränen weg, da sie nicht wollte, das Ramsay irgendetwas erfuhr. Letzten Endes öffnete Solveig jeden Zwinger als sie dies getan hatte pfiff sie und hoffte, das die Hunde auf sie hörte. Da sie schon viel zu lange weg war. Tatsächlich kam ein Vierbeiner nach dem anderem raus. Erleichtert loste die Blondine, diese aus den Zwingern und betete, das der Herr, noch nicht allzu lange auf sie wartete.

tbc: Wald vor Grauenstein
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSa Jan 14, 2017 9:23 pm

"Ich werde dich wieder besuchen kommen." Mit diesen Worten hatte Solveig ihn verlassen und nachdem Theons Glückseligkeit wieder abgeschwollen war, übernahm wieder die Angst seine Gedanken. Sie ist hier. Nun wird sie leiden und sterben. So wie jeder hier. Wir alle werden leiden und sterben. Ich werde nie wieder leben. Nie wieder Theon Graufreud sein. Ich bin Stinker. Stinker. Stinker. Ich werde niemals etwas anderes sein. Und wieder kroch Stinker zurück in die hinterste Ecke seines Zwingers. Zu seinem kleinen Glück waren die Hunde nicht dort, sondern mit Lord Ramsay auf der Jagd. Danach würden sie keinen Hunger mehr haben, nicht dauernd durch die Gitterstäbe an ihm riechen und sich auf diese ungeheure Weise das Maul lecken. Sie würden gerne etwas von mir probieren...Was sie nun wohl jagen? Eine arme Frau, die gerade um ihr Leben rennt? Diese Art von Jagd war Stinker nicht unbekannt. Lord Ramsay hatte ihn schon öfter mit auf solch eine Jagd genommen. Wie die Hunde ihre Opfer zerfetzen... Wer auch immer gerade gejagt würde, sollte sich eines Besseren besinnen und das eigene Schicksal realisieren. Rennen und rennen würde nichts bringen und den Göttern waren die Menschen doch egal. So wie ich. Ich weiß auch, dass ich niemals hier fort komme. Niemals. Wie lange es auch gewesen war, wie Stinker so herumsaß, irgendwann öffnete sich die Tür und ein greller Lichtstrahl blendeten in, sodass er die Augen zusammenkniff und nicht erkannte, wer dort eintrat.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Jan 15, 2017 7:17 pm

cf: Der Burghof

Das erste, was man wahrnahm, wenn man diese Zwinger betrat, war der durchdringende Geruch nach nassem Hund. Das lag zweifelsohne an den Hunden, die hier normalerweise ihr Dasein fristeten. Doch statt dem üblichen Gebell und Geknurre empfing Myranda heute nur Stille. Die Hunde waren weg. Das konnte nur bedeuten, dass Ramsay auf der Jagd war. Ohne sie... Wieder begann die Eifersucht in ihr zu brodeln und sie ging schnurstracks auf den hintersten Zwinger zu, das edle Luxuszimmer für einen ganz besonderen Gast: Stinker. Vor Ramsay sollte sie ihre Eifersucht besser nicht zeigen? Einverstanden. Doch, dass sie sie an seinen Spielzeugen ausließ, schien er sogar zu begrüßen.
Tatsächlich saß der zerlumpte, junge Mann von Dreck bedeckt zusammengekauert in der hintersten Ecke, die Augen angstvoll geweitet. Oh, wie Myranda eben diesen Blick liebte. Mit einem süffisanten Grinsen betrat sie den Zwinger und blieb über ihm stehen. "Stinker", begrüßte sie ihn mit beinahe freundlicher Stimme, in der aber ein raubtierhafter Unterton lauerte. Gleichzeitig rümpfte sie die Nase über den Gestank, der hier drinnen herrschte. Das war ja geradezu abscheulich. Und damit der perfekte Platz für einen kleinen Nichtmehr-Mann namens Stinker. Eines musste man Ramsay lassen - seinen Spitznamen hatte er wirklich gut gewählt.
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BeitragThema: Re: Die Zwinger   Die Zwinger Icon_minitimeSo Jan 15, 2017 9:27 pm

Langsam konnte er seine Augen wieder öffnen und Stinker erkannte eine Gestalt, die sich leise auf seinen Zwinger zubewegte. Lord Ramsay? Aber nein, dafür war die Gestalt zu zierlich. Eine Frau, realisierte Stinker. Ist es wieder Solveig? In dem dunklen Zwinger konnte er Zeit überhaupt nicht einschätzen. Es könnte eine Stunde vergangen sein, seit sie gegangen ist...oder ein Tag oder eine Woch- Aber nein, das wäre unsinnig. So lange würden die Hunde nicht fort sein. So lange wäre Lord Ramsay nicht auf der Jagd. Aber wer ist es dann? "Stinker", hörte er da eine Stimme. Die Gestalt stand direkt vor ihm. Ich kenne diese Stimme. Ein unangenehmes Gefühl kam in ihm hoch und Stinker bemerkte, dass er begonnen hatte zu zittern. Er sah mit geweiteten Augen an der Gestalt hoch. Myranda. So hieß sie. Dann blickte er wieder zu Boden, versuchte ihren Blicken auszuweichen. Als würde mich das nun noch schützen. "Mylady", sagte er leise, mit zittriger und heiserer Stimme. Beinahe verstand er sich selber nicht. Aber was wollte sie hier? Warum war sie nicht mit auf der Jagd? Wieso war sie nicht bei Lord Ramsay? Leise konnte man Stinkers wenige Zähne aufeinander klappern hören. Kurz sah er wieder auf. Sie grinst.
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