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 Was des Königs 'Nein' geändert hätte

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BeitragThema: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeMi Aug 03, 2016 11:48 pm

Grimmigen Blickes starrte Gorjon das unscheinbare, kleine Papier in seiner Hand an, als wollte er ihm durch pure Geduld neue Geheimnisse entlocken. Doch so sehr er auch starrte und so sehr er es sich wünschte, der Inhalt der Nachricht veränderte sich nicht. Katherine Baratheon hatte angekündigt in Kürze auf der kahlen Schanze einzutreffen, der König war ungerührt geblieben. Damit wusste Gorjon kein Mittel mehr die Hochzeit zu verhindern, obwohl er sich bereits seit Ankunft des Rabens darüber den Kopf zerbrach. Erneut zerknüllte er die Botschaft, wie er es schon aus Frust bei ihrem Erhalt getan hatte. Dieses Mal schmiss er sie in hohem Bogen von der Burgmauer, auf der er stand und Ausschau hielt. Ausschau nach einer südländischen Kutsche.
Die Aussicht von der Mauer war wie immer überragend. Die kahle Schanze lag auf einem Hügel, es war lange kein Wald in Sicht nur eine Ebene mit Feldern und Höfen, sodass er das Land weit überblicken konnte. Das uralte Mauerwerk hatte dem Zweitgeborenen stets das Gefühl von Geborgenheit gegeben, nun wirkte es gar wie ein Gefängnis. Sein Vater ließ ihn die Festung nicht mehr verlassen. Er war seltsam scharf auf diese Verbindung, vermutlich wegen der politischen Bedeutung. Wenn Katherine Drachenstein erbte würde ihr Sohn wiederum erben und dieser Sohn sollte möglichst den Namen Rikke tragen.
Gorjon interessierten all diese Machtspiele wenig. Sein Zorn wandelte sich allmählich in Trübsal, während er nichts weiter tun konnte als Ausschau halten. Tatsächlich kam eine verdächtige Kutsche in Sicht. Der Nordmann seufzte, dann trat er gegen den grauen Stein. Wenig später ging er gemächlichen Schrittes den Wehrgang hinab, die Kutsche würde eine Weile brauchen für ihre Ankunft. Im Burghof hatte man sich bereits auf den Empfang vorbereitet. Banner waren an den Wänden befestigt und der eiserne Widderkopf über dem Torbogen war frisch poliert. Mehr Dekoration brauchte es hier nicht und mehr war auch nicht erwünscht. Der schlichte, raue Charme des steinernen Gemäuers sollte schließlich nicht verweichlicht werden.
Gorjon hatte darauf verzichtet irgendwem von seiner Entdeckung zu berichten, sollte der Burgherr ruhig zu spät kommen, ihm war es gleich ob er Katherine alleine empfing. Seine Brüder waren ohnehin nicht da um Gesellschaft zu leisten. Der Jüngste lag weiterhin im Krankenbett, der Älteste war irgendwo auf der Jagd oder auf Sauftour, man mochte es selten unterscheiden können. Nur Bartok und Olla Rikke würden hinzustoßen können.
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BeitragThema: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeDo Aug 04, 2016 5:52 pm


Die Räder des Gefährts rollten über den Königswegs immer Richtung Norden. Das Ziel war die kahle Schanze, ihre neue Heimat. Dank, ihres verfluchten Cousins musste sie Gorjon heiraten. Er war noch nicht einmal fähig gewesen, seiner Cousine so einen simplen Gefallen zu tun. Nein, hatte nicht ein paar Minuten Zeit gehabt um sich dieses Problem anzuhören. Stattdessen, warf er sie direkt ins Verderben! Sie hasste ihn dafür!
Am liebsten wollte sie den Kutscher erschlagen und wieder mit dieser in den Süden fahren. Hauptsache nicht in die Kälte! Sie war einfach nicht dafür gemacht und warum sollte sie auch einen Nordmann heiraten? Nur, weil ihr Vater sich daran belustigen wollte? Sonst hatte sie keine Erkärung dafür. Es war völliger Schwachsinn gewesen!

Traurig starrte sie die Gardinen an, welche das Fenster in der Kutsche zierten. Sie wollte die Landschaft draußen nicht sehen und es interessierte sie auch kein Stück, wo sie gerade war.
Letztendlich hielt der hölzerne Wagen an. Nun warf sie doch einen Blick nach draußen. Katherine verdrehte die Augen. Sie waren angekommen...

Schlussendlich wurde ihr die Tür geöffnet. Die Schönheit stieg aus der Kutsche aus, wobei ihr einer der Männer half, die anwesend waren. Innerlich war sie enttäuscht aber sie zeigte es nicht. Hier würde sie sichlich nicht bleiben! Jedoch wusste sie nicht, wer ihr noch helfen könnte. Ihr Blick wanderte umher. Sie hatten extra ein Fest auf die Beine gestellt. Wobei ihr nicht unbedingt nach feiern war. Allerdings versuchte sie so gut es ging höflich zu bleiben.
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BeitragThema: Re: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeDo Aug 04, 2016 10:18 pm

Mit steinerner Miene beobachtete Gorjon den Wachposten über dem Tor, der kurz einige Worte mit dem Kutscher wechselte. Das Fallgitter wurde hochgezogen und nun stand buchstäblich nichts mehr zwischen ihm und seiner zukünftigen Braut. Natürlich hatte sich deren Ankunft schneller herum gesprochen als es dem Nordmann lieb war. Mancher Burgbewohner war neugierigen Blickes herbei geeilt, schließlich gab es herzlich wenig was den tristen Alltag besser erhellen konnte als das Begaffen von Fremdländern, ganz besonders wenn Diese in solch einer schicken Kutsche vor fuhren.
Gorjon drängte sich kurzerhand und äußerst ruppig durch die Menschentraube. Er erkannte die Dunkelhaarige natürlich sofort wieder und seufzte. Immer noch grimmigen Blickes trat er heran und man konnte durchaus den Eindruck gewinnen er wolle den Mann der ihr aus der Kutsche geholfen hatte mit dem bloßen Blick erdolchen. "Lady Katherine...", grummelte er missmutig eine Art von Begrüßung, die ihm kurz danach voller Inbrunst und Freude nachgesprochen wurde.
"Lady Katherine Baratheon! Es ist mir eine Freude euch auf der kahlen Schanze begrüßen zu dürfen!", dröhnte die Stimme von Bartok Rikke durch den Hof. Der Lord der kahlen Schanze stapfte eilig vom Bergfried heran, die Arme bereits weit ausgestreckt. Gorjons Vater war beinahe wie sein Ebenbild, die Gesichtszüge stimmten jedenfalls haargenau. Auch die Größe passte, nur war der Lord vielleicht noch ein Stück breiter. Auch die Haarfarbe wollte nicht so ganz passen, denn Bartok hatte eine Schattierung mehr Rot im Haar und so manch eine graue oder gar weiße Strähne in Bart und Haupthaar. Anders als Gorjon hatte sich der Lord ordentlich in Schale geworfen, jedenfalls für die Verhältnisse der kahlen Schanze. Der rote Wams mit dem aufgestickten Widderkopf war zweifelsfrei neu und er stach dem Zweitgeborenen unangenehm ins Auge, da er so gar nicht zur kahlen Schanze passte. Hier wo alles Grau und Fels war, sollte es solche bunten Farben gar nicht geben. Dies war die "kahle" Schanze, nicht die prächtige Schanze.
Doch nicht nur die Kleidung des Familienoberhaupts war ungewöhnlich. Der alte Grummler war gut gelaunt, verdächtig gut. Anstatt Katherine einfach die Hand zu reichen oder sich höflich zu verbeugen wurde sie kurzerhand kräftig umarmt. Gorjons Mutter bewies mehr Taktgefühl. Sie erinnerte in diesem Moment beinahe an die Lady Baratheon, war sie doch ähnlich zart. Jedoch wirkte sie weniger verloren, ihr Blick war streng wenn er sich auf die eigene Sippe richtete, jedoch freundlich wenn sie Katherine betrachtete und sich ihr höflich vorstellte.
"Ich nehme an ihr Beiden kennt euch bereits gut, ja? Die Hochzeit wird bald stattfinden, sehr bald!", dröhnte es aus Bartoks Mund und Gorjon rollte mit den Augen. "Wir kennen uns flüchtig.", antwortete er knapp, woraufhin sein Vater herzlich lachte. "Bald kennt ihr euch prächtig.", merkte der Lord an, nachdem er gemerkt hatte wie gut er seinen Sohn damit ärgern konnte. Wieder an Katherine gerichtet sprach er frei von Spott. "Mein Sohn wird euch bald die Burg zeigen, während man eure Sachen verlädt.", teilte er ihr mit und einige Diener machten sich sogleich ans Werk. "Wie geht es eurem Vater, Lady Katherine? Die Antwort auf meinen letzten Raben hat lange auf sich warten lassen.", fragte er dann und dieses Mal konnte Gorjon ihm eins auswischen. "Der sortiert immer noch sein Gebiss, nachdem ich es ihm eingeschlagen habe.", behauptete er mit fester Stimme und breitem Grinsen. Er hatte sich diese Geschichte aufgespart, für einen Moment an dem sie hoffentlich besonders schocken würde, aber leider blieb Bartok nur sehr kurz irritiert. Der giftige Blick entschädigte dafür. "Folgt mir, ich zeige euch die Burg. Bringen wir es hinter uns.", meinte Gorjon dann zur Lady Baratheon.
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BeitragThema: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeDo Aug 11, 2016 10:34 pm


Als ihr der Mann aus dem Gefährt raus half, wurde sie auch schon von der gesamten Familie Rikke begrüßt. Sofort trat ihr Zukünftiger auf sie zu. Er schien nicht erfreut zu sein auf dieses Treffen. Katherine wusste, das keiner der beiden scharf auf diese Vermählung war. Deshalb konnte sie, seine Reaktion gut verstehen.
Gorjon' s Vater hingegen war bester Laune und erdrückte die zierliche Schönheit beinahe. Sie bekam fast kaum Luft, bei seinem starken Umarmung.
„Ich freue mich, das ich in dieser wundervollen Schanze leben kann, Lord Rikke!“
Die Frau des Hauses, hielt sich dezent zurück.
Sie knickste kurz.
„Lady Katherine Baratheon, wie ihr schon bereits wisst.“
Sie wollte alles schnell hinter sich bringen.
Schließlich meinte der Lord, das die beiden sich bald sehr gut verstehen würde. Woraufhin sie innerlich die Augen verdrehte. Katherine hoffte, das sie nicht allzu viel Zeit mit Bartok verbringen musste. Gorjon' s Mutter schien wesentlich angenehmer zu sein.

Bartok gab schlussendlich bekannt, das sein Sohn ihr die Burg zeigen sollte. Daraufhin wollte er wissen, wie es ihrem Vater ging. Ehrlich gesagt war es ihr herzlich egal. Allerdings antwortete Gorjon schon für. Seine Aussage amüsierte sie prächtig, weswegen sie grinsen musste. Der Blick von Bartok reichte aus, damit ihre Laune ein wenig anhob.

Letztendlich bat der Nordmann Katherine, das sie ihm folgen sollte. Nun verließen sie, die Menschenmasse und ließen diese hinter sich. Traurig sah sie ihn an. Solch ein Wiedersehen hatte die Brünette sich nicht gewünscht.
„Tut mir leid, ich konnte nichts machen. Joffrey, ließ nicht mit sich reden.“
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BeitragThema: Re: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeFr Aug 12, 2016 7:22 pm

Bartok Rikke strahlte über beide Ohren, als Lady Katherine ihm mitteilte wie gerne sie auf der wundervollen Schanze leben werde. Selten hatte Gorjon seinen Vater derart umschmeichelt gesehen. Das die Brünette eine faustdicke Lüge auftischte war dem Zweitgeborenen klar, so gut kannte er sie dann doch schon. Es war nicht gerade klug von ihr gewesen dem Burgherren zusätzlichen Wind in die Segel zu streuen, aber vermutlich ließ sich das Unvermeidliche sowieso nur noch verzögern. Missmutig wartete Gorjon ab bis seine Eltern mit seiner Zukünftigen fertig waren. Er nahm zur Kenntnis wie sein Spruch über ihren Vater sie zum Grinsen brachte, doch selbst regte er sich nicht, dafür war seine Laune dann doch zu mies.
Als sie die Menschenmenge hinter sich ließen entschuldigte sich Katherine und Gorjon zuckte mit den Schultern. "Ich schätze ein guter König muss unerbittlich sein.", grummelte er. Er mochte den König, obwohl es ein goldgelockter Südling war. Er hatte Ned Stark hinrichten lassen, allein dies ließ ihn hoch in seiner Gunst stehen. Außerdem waren da noch andere Geschichten, auf die er zumindest neugierig war. "Ist es eigentlich wahr, was man über die Strenge des Königs sagt?", fragte er also, gerade als sie an eine enge Treppe gelangten, welche steil zur Wehrmauer hoch führen würde. Es war wohl ein beschwerlicher Weg für die Lady, doch an derartige Treppen würde sie sich hier gewöhnen müssen.
Erst als sie schon auf halbem Wege oben waren bot ihr Gorjon den Arm an, so wie es sich wohl am Hofe gehörte. Er hatte durchaus eher daran gedacht, doch er hatte seinem Vater nicht die Genugtuung geben dies zu sehen. Gorjon liebte seinen Vater, doch im Moment grollte er ihm und da erfreute er sich daran ihn bei jeder noch so nichtigen Angelegenheit irgendwie in die Suppe zu spucken, auch wenn es teils kindisch war. Ungeachtet ob Katherine den angebotenen Arm überhaupt annehmen wollte führte ihr Weg die Mauer hoch, wo Gorjon direkt an die Zinne trat um das Land zu überblicken, sodass es den Anschein erwecken mochte er würde mit ihr den Ausblick genießen. Die weite Ebene pries er Gästen nur zu gerne an, allerdings hatte er momentan dringendere Sorgen. "Solange nichts in Stein gemeißelt ist sollten wir es noch einmal versuchen die Hochzeit zu verhindern.", meinte er, doch schon im nächsten Satz schwand die Überzeugung aus seiner Stimme. "Bloß will mir einfach nichts einfallen. Vermutlich sollen wir noch diese Woche vermählt werden. Je eher desto besser. Das macht es nicht gerade einfacher.", dachte er halblaut nach, mit einem Hauch Frustration.
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BeitragThema: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeFr Sep 16, 2016 6:47 pm


Die Brünette nickte nur flüchtig auf seine Frage hin. Joffrey war ihr zur Zeit nicht wichtig. Er hatte ihr nicht geholfen, deshalb war er für sie zur neben Sache geworden. Sie verdrehte die Augen und stieg dabei die Treppe hinauf. Jedoch ließ sie sich nicht helfen und lief alleine weiter.
"Falls ihr ihm irgendwann mal begegenen solltet. Dann nehmt euch vor seiner Armbrust in acht. Er kann sehr gut zielen."
Es war nur ein kleiner Hinweis. Sie hatte keine Ahnung, ob die beiden wirklich gemeinsam nach Königsmund reisen würden. Katherine hatte schon das breite Lächeln von Tante Cersei im Kopf. Sie würde ihren Spaß mit ihnen haben. Sie schüttelte den Kopf und wollte schnell diese grausigen Gedanken vergessen.
Bei dem Aufstieg hatte die Schönheit auch viel mehr zu tun gehabt, das sie nicht auf ihrem Kleid trat. Deshalb musste sie es auch die ganze Zeit über ein Stück hoch halten.

Oben angekommen, merkte sie, das der Aufstieg doch ein wenig anstrengend war. Sie konnte sich aber vorstellen, das sie sich daran gewöhnen würde. Das hieße, wenn sie hier bleiben müsste. Katherine betrachtete die Gegend und merkte, das ihr diese keinesfalls gefiel. Sie war Drachenstein und Königsmund gewohnt aber das hier, war etwas ganz anderes.
"Ich weiß nicht, ob es mir hier jemals gefallen wird. Ich mag normalerweise nichts kahles oder gar dunkle Räume."
Katherine mochte es mehr farbenfroh aber in Zukunft konnte sie wohl nur ihre Kleidung so gestalten...

Sie schüttelte den Kopf.
"Ich habe keine Ahnung, wer uns noch helfen soll. Ich weiß noch nicht einmal, ob Stannis uns helfen würde."
Ein versuch, ihm zu schreiben, wäre es aufjeden Fall Wert. Vielleicht hätten sie bei ihm doch Glück gehabt. Sie wollte nicht schon in dieser Woche eine verheiratete Frau sein. Dafür hatte sie noch andere Dinge vor gehabt.
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BeitragThema: Re: Was des Königs 'Nein' geändert hätte   Was des Königs 'Nein' geändert hätte Icon_minitimeFr Sep 16, 2016 10:10 pm

Es gelang Katherine auf dem Weg die Treppe hinauf gleich zweimal bei Gorjon zu punkten. Sie ließ sich nicht helfen und das war gut so. Man würde sie hier bestimmt nicht so behandeln wie man es mit Prinzessinnen im Süden tat und daher war es gut, wenn sie direkt von Anfang an auf die unsinnigen Höflichkeiten verzichtete. Auch der Kommentar bezüglich des Königs gefiel ihm. Ein Armbrustschütze war er also auch? Es war erstaunlich wie dieser blonde Bengel aus dem Süden immer sympathischer wurde. Katherine kannte die Geschichte von Gorjons letztem Erfolg mit der Armbrust, als er einen Schattenwolf tötete. Er erinnerte sich aber auch daran, wie wenig es ihr gefallen hatte. Nicht nur deshalb waren die beiden Pluspunkte nur Tropfen auf den heißen Stein, es gab einfach zu viel was den Nordmann bedrückte um ihn deshalb in gute Lauen zu versetzen.
"Schreib ich mir hinter die Ohren.", erwiderte er also, wobei er nicht vor hatte den König allzu bald zu besuchen. Aber vielleicht würde ihn sein Vater bald dazu zwingen. Sonderlich begeistert darüber war er nicht. Im Süden war es so unerträglich warm, da würde er doch zu Tode schwitzen. Für Gorjon war dieser Ort hier der schönste auf der Welt. Daher verstand er auch nicht so recht, was Katherine daran auszusetzen hatte. "Dieses Bollwerk heißt nicht umsonst kahle Schanze. Findet euch lieber schnell damit ab.", brummelte er also sehr ungehalten, als die Brünette schlecht über seine Heimat sprach.
Dabei kam ihm ein alter Spruch seines Vaters in den Sinn. "Gold, bunte Stoffe und Prunk umschmeicheln einen Mann nur um die Sinne zu vernebeln, wie eine geschmückte Hure. Stein und Eisen sind ehrlich, Jahrtausende lang.", zitierte er diese Weisheit, die im Hause Rikke wohl schon unzählige Generationen weiter gereicht wurde. Er hatte sie schnell auswendig gelernt, von alleine wäre er sicher nicht auf solch eine Wortwahl gekommen. Ob es Katherine helfen oder trösten konnte wusste er nicht, es war auch herzlich egal. Er ertrug es nur nicht die Festung unverteidigt zu lassen, ganz gleich ob gegen bewaffnete Feinde oder böse Zungen.
"Stannis?", fragte Gorjon erstaunt und mit deutlich hörbarem Spott. "Dem hat doch dieser alte Hund von Lennister das Fell über die Ohren gezogen. Wie viel Männer hat er am Schwarzwasser verloren?", unkte er über das militärische Geschick des erwähnten Lord Baratheon. Doch kaum das er dies getan hatte blieb ihm der Spott auch schon im Hals stecken. Grimmig lehnte er sich auf eine der Zinnen. "Verflucht, versuchen müssen wirs.", stellte er fest, dass er im Moment nicht wählerisch seien sollte. Stannis klang in der Tat wie der letzte brauchbare Anhaltspunkt. "Wenn ihr glaubt er kann irgendetwas ausrichten, müsst ihr ihm so schnell es geht einen Raben schicken. Wir bewahren sie dort oben...", versuchte er das Vorgehen zu erklären, aber er hörte schwere Schritte auf dem Stein der Treppe.
"Mylord, Mylady. Ihr werdet zum Abendessen in der kahlen Halle erwartet. Lord Rikke wird ungern warten.", erklärte ein Bediensteter mit pockennarbigem Gesicht in einem hier selten höflichen und höfischen Tonfall. Gewiss war er vom Burgherren zu dieser Höflichkeit verdonnert worden und auch die zackige Verbeugung war neu. "Schon gut.", schnaubte Gorjon, da ihr Gespräch damit wohl vorerst auf einen anderen Zeitpunkt verschoben war.
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