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 Die große Halle

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BeitragThema: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSa Okt 15, 2016 4:28 pm

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Gedacht für Feste und große Mahlzeiten. Gäste werden hier unter anderem auch gerne von Lord Manderly empfangen.

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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSa Okt 29, 2016 5:55 pm

cf: Konferenzraum

Wie von Stannis erwünscht, hatte sie sich nur kurz in ihrem Solar aufgehalten und war dann in die Bibliothek gegangen, um sich über das Haus Mormont zu erkundigen. Inzwischen schwirrte ihr Kopf vor lauter Informationen, doch die Traditionen jenes uralten Hauses waren interessant. Bisher hatte Leanna nur von den Häusern in Dorne gehört, die ihre Töchter im Umgang mit Waffen ausbildeten, doch auf der Bäreninsel hoch im Norden war das Alltag. Zwei der Mormont-Frauen sollten auch als Anführer mit Robb Stark in den Krieg gezogen sein. Über ihren Verbleib stand in den Büchern natürlich nichts, sie würde ihren Verlobten danach fragen müssen.
Stannis. Während sie sämtliche Bücher über die Häuser von Westeros durchgeblättert hatte, waren ihre Gedanken immer zu jenem Mann zurückgekehrt, den sie ehelichen würde, sobald man Rickon Stark fand. Lea verspürte keine Zuneigung geschweige denn Liebe für ihn, doch ihre anfängliche Abscheu war fast ganz verschwunden. Auch, wenn er nach außen hin ein Herz aus Stein vorgab, kümmerte er sich dennoch - wenn auch nur um seine Tochter. Diese Tatsache rührte Leanna irgendwo und mit dieser Erkenntnis war sowohl ihre Sympathie wie auch ihr Respekt für den Mann gewachsen. Alles in allem konnte sie sich recht gut vorstellen, dass diese Ehe nicht in einem Desaster enden würde, vielleicht würde sogar eines Tages ein liebevoller Umgang möglich werden. Dennoch bereitete ihr der Gedanke an die Hochzeitsnacht und ihre damit verbundenen Pflichten noch immer Übelkeit. Jemanden zu respektieren war die eine Sache, doch in so nah an sich heran zu lassen, eine andere. Lea hatte schlicht und einfach Angst davor. Nichtsdestotrotz würde sie ihre Pflicht tun. Für Lucas.
Als sie, ihre neuen Wachen im Schlepptau, die große Halle betrat - Eva hatte ihr anlässlich der Willkommensfeier die Haare zu einer komplizierten Frisur geflochten und sogar ein wenig Schminke aufgetragen - war Stannis Baratheon noch nicht anwesend. Nur Lord Manderly, der ihr ihren Platz am Kopfende des Tisches wies und ihr mehrfach beteuerte, wie wunderschön sie doch aussähe, war schon da. In seinen kleinen Schweinsaugen stand die gierige Vorfreude auf das kommende Mahl. Leanna lächelte höflich und tauschte einige formalen Sätze mit ihm aus, während sie sich setzte und auf ihren Verlobten wartete. Ihr Respekt vor Stannis mochte gewachsen, doch das galt nicht für Lord Manderly. Sie verspürte noch immer jene Abscheu, wenn sie ihn ansah, und die Gier auf das Essen machte es nicht besser. Außerdem nervte er schlichtweg.
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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSa Okt 29, 2016 7:46 pm

cf: Der Konferenzraum

Im Schlepptau der Baratheon-Wachen kam Stannis in einem ledernen Wamst in die Halle, dessen oberster Knopf nahe am Hals von goldenen Geweihen des Baratheon Hirsch umrankt wurde. Da beide noch nicht verheiratet waren, hatte man Leanna neben Lady Manderly platziert. Stannis musste währenddessen neben Lord Manderly Platz nehmen. Alle Anwesenden, der Haushalt der Manderlys, ihr Gefolge, und bedeutende Bürger der Stadt Weisswasserhafen erhoben sich als der König in die Halle schritt. Stannis lief ohne die Anwesenden mit seinem ernsten Gesicht eines Blickes zu würdigen an seinen Platz. Als er sich setzte tat es ihm der ganze Saal gleich. Schließlich erhob sich Lord Manderly sehr schwerfällig, und erhob ein Glas mit Wein in die Höhe.
"Heute..." begann er fest zu sprechen an. "... begrüßen wir in dieser alten Halle des Hauses Manderly meinen Gast, Lady Leanna Schwarzhain. Sie ist hierher gekommen um demnächst König Stannis aus dem Hause Baratheon, der Erste seines Namens, König der Andalen, der Rhoynar und der Ersten Menschen, Lord der Sieben Königslande und Protektor des Reiches zu ehelichen. Obgleich dies heute Abend nicht die Hochzeit ist, möchte ich Lady Leanna hiermit noch einmal in Weisswasserhafen willkommen heißen. Das Haus Manderly und alle anderen ehrenhaften Häuser des Nordens pflegen seit jeher mit dem Haus Schwarzhain freundschaftliche Beziehungen. Und heute Abend wollen wir in diesen schwierigen Zeiten diese Freundschaft bekräftigen, als das wir bekanntgeben das Lady Leanna Schwarzhain König Stannis in unseren Hallen ehelichen wird, als dass damit eine Ära der Niedertracht und Verdorbenheit im Norden zu Ende geht. Der Norden erinnert sich. Auch an die die selbst aus dem Norden stammen. Die Boltons sollen sich noch früh genug an diese Worte erinnern." Der Saal johlte auf. Dem Respekt halber, erhob sich Stannis und fing an wie alle anderen Anwesenden zu klatschen. Er war nur froh das Wyman Manderly hier nicht Rickon Stark erwähnt hatte. Der Lord von Weisswasserhafen mochte zwar fett sein, aber dumm war er nicht. Nur leider kam es wie es kommen musste. Denn Lord Manderly wies auf Stannis. "Vielleicht möchte der König auch noch ein paar Worte sagen."
"Verdammter Narr!" dachte Stannis verärgert. Er hasste es einer Situation wie dieser ausgeliefert zu sein. Noch dazu das er jetzt keinen Fehler machen durfte. Langsam erhob er sich und hob mit ernster Mine den Krug.
Und dann ersann er schnell folgendes:
"Der erste Mann der mich unterstützte war Lord Eddard Stark. Euer Lord der von den Lennisters wie ein Strauchdieb ermordert wurde. Er riskierte sein Leben als er für meinen Anspruch kämpfte. Darauf soll wie es in diesem Krieg bislang noch nicht geschehen ist erinnert werden." Seine Stimme war ernst, ja fast wütend. Er war wütend das Lord Manderly ihn zu dieser Situation genötigt hatte. Doch dann schien es auf einmal zu passen. Denn im Saal wurde es augenblicklich still. Als Stannis sein Glas daraufhin hob und zu Lippen führte, taten es ihm die anderen Nordlinge nach.
Dann machte er weiter. "Lord Eddard bewies in der Stunde der größten Not das der Norden zu den treusten Königreichen der sieben Königslande gehört. Ja vielleicht ist es sogar das treuste von allen." Er erhob erneut das Glas. "Westeros ist ein Land. Wir sind ein Volk. Wir mögen verschieden sein, aber das macht unsere Stärke aus. Unsere Vielfalt eint uns. Vielfalt in der Einheit. Gleich an welche Götter wir Glauben, welche Sitten uns auch prägen wir sind ein Volk. Dementsprechend erhebe ich auch das Glas in Erinnerung an Robb Stark. Mag er auch nicht seinen Vater gefolgt sein mich zu unterstützen, respektiere ich ihn dennoch als großen Feldherrn der den Lennister schreckliche Niederlagen wie im Wisperwald beibrachte. Sein Tod soll wie der seines Vaters und meines Bruder Robert, wie der von Lord Jon Arryn, der von Catelyn Stark, der von Brandon Stark und allen treuen Männern und Frauen des Nordens und der anderen sieben Königreiche gerächt werden. Die Lennisters und ihre Verbündeten  werden für ihre Verbrechen an den Häusern des Nordens, der Flusslande und der Sturmlande büßen. Das verspreche ich so wahr ich hier stehe. Heil den siegreichen Toten!" Im Einklang mit Stannis erhoben die Männer ihre Krüge und stießen sie in die Höhe. "Heil!" Erleichtert liess er sich danach in den Sessel sinken, ohne eine Mine zu verziehen. "Eine gute Rede, euer Gnaden." prostete Lord Manderly ihn zu. Stannis blickte nur missmutig zurück. "Macht das nie wieder." sagte er mürrisch. Dann wurde das Essen aufgetragen. Geraume Zeit saß Stannis an seinem Teller mit Fisch, und stocherte lustlos darin herum. Als die Stunden schon fortgeschritten waren und Lord Manderly mit seiner Frau im Saal herumgingen und sich mit den Anwesenden unterhielten, sah er rüber zu Leanna. "Seit ihr auch von diesem Firlefanz ermüdet, Mylady?" fragte er grimmig aber ohne wie üblich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Er hoffte nur das dieser Abend so schnell wie möglich zu Ende ging. Nicht zuletzt wegen dem verdammten Fisch.
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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSo Okt 30, 2016 7:04 pm

Als Stannis die große Halle betrat, erhob Leanna sich mit all den anderen Gästen, wie Höflichkeit und Respekt es ihr geboten. Der König war festlich gekleidet, doch der Glanz seiner Kleidung schien unter seinem immer ernsten Blick zu verschwinden. Lea selbst trug wie immer zu solchen Veranstaltungen ein freundliches, wenn auch ein wenig distanziertes Lächeln im Gesicht, das sich fast wie ein festes Accessoire anfühlte wie die Halskette, die ihr Bruder ihr geschenkt hatte. Ihr Verlobter erreichte seinen Platz und setzte sich. Zusammen mit dem ganzen Saal ließ auch Leanna sich wieder auf ihrem Stuhl nieder.
Kurz darauf stand Lord Manderly auf, den Becher mit Wein wie zum Trinkspruch erhoben und hieß Leanna in Weißwasserhafen. Als sich daraufhin der ganze Saal zu ihr umdrehte, lächelte sie höflich und neigte den Kopf. Die Aufmerksamkeit dieser Menschen machte sie ein wenig nervös. Doch sie wurden recht schnell wieder abgelenkt, als der Lord von Weißwasserhafen auf den Grund der Eheschließung einging. "Der Norden erinnert sich!" Dieser Satz und die johlende Menge machten ihr erst bewusst, wie fremd sie hier war. All diese Menschen, von ihrem Verlobten abgesehen, waren im Norden geboren worden und dort aufgewachsen. Es war ihr König gewesen, der bei der Roten Hochzeit gestürzt worden war. Ob Lucas Schwarzhain diese Nacht ebenso wenig überlebt hatte oder nicht - dieser Frevel war gegen den Norden gerichtet werden. Leanna selbst und auch die Trauer um ihren Bruder schienen hier keine Daseinsberechtigung haben. Der Gedanke wischte ihr beinahe das Lächeln von den Lippen. Doch tapfer behielt sie es bei, wenn es auch nun deutlich gekünstelt wirkte.
Stannis schien über die Tatsache, nun ebenfalls eine Rede zu halten, nicht sonderlich glücklich zu sein. Nach all dem, was Leanna über ihren Zukünftigen gehört hatte, verwunderte sie das nicht. Der König mochte über viele Gaben verfügen, Dinge wie taktisches Denken, einen hohen Gerechtigkeitssinn und entgegen aller Erwartungen auch ein Herz für seine Tochter. Doch - wie man so hörte - war er kein Mann der großen und feierlichen Worte. Er war kein geborener Anführer und es mangelte ihm an der Fähigkeit, Menschen zu begeistern. Das war es, was man über ihn hörte.
Umso mehr überraschte es Leanna, wie gut seine Rede im Endeffekt war. Anfangs hatte sie noch die Banner an der Wand gemustert, doch nach den ersten zwei Sätzen sah sie verwundert zu ihrem Verlobten. Seine Worte fesselten und was viel wichtiger war, sie begeisterten. Und allem Anschein nach hatte er diese Rede nicht vorbereitet. Scheinbar hatte sich Lea in so gut wie allem geirrt, was ihn anbelangte. Und mit jeder neuen derartigen Erkenntnis wuchs ihre Hoffnung, dass ihre Ehe nicht die perfekteste sein würde, doch zumindest annehmbar.
Nachdem Stannis geendet hatte, wurde das Essen aufgetragen. Wie Lord Manderly ihr bereits mitgeteilt hatte, wurde vor allem Fisch serviert. Eine Speise, die Leanna normalerweise nicht bevorzugte, doch nach ihrer Reise war sie nicht nur erschöpft sondern auch hungrig. So ignorierte sie den weniger aromatischen Geschmack und aß ihren Teller in kleinen Bissen - wie es einer Lady angemessen war - leer. Lady Manderly, die neben ihr saß, fragte sie ein wenig über ihre Heimat und ihre Familie aus. In den meisten Fällen antwortete Lea vage, doch angemessen höflich. Dennoch versiegte das Gespräch recht bald.
Irgendwann saßen nur noch sie selbst und ihr Verlobter am oberen Tisch. Leanna saß noch immer gerade, die Hände im Schoss verschränkt und ließ ihren Blick durch den Saal wandern, ohne etwas bestimmtes ins Auge zu fassen. Von Stannis erwartete sie kein höfliches Geplänkel und so fing sie auch selbst keines an. Umso überraschter war Leanna dann jedoch, als er sie fragte: "Seid Ihr auch von diesem Firlefanz ermüdet, Mylady?"
Sie wandte sich ihrem Verlobten zu und wägte ihre Worte gut ab, ehe sie erwiderte: Es zieht sich tatsächlich in die Länge, Euer Gnaden.
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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeMo Okt 31, 2016 2:46 pm

"Ich habe diese Feste immer gehasst." sagte Stannis und schob den Teller vor sich hin. "Sie sind nicht als reine Zeit- und Geldverschwendung. Aber habt ihr jemals einfache Bauern große Feste feiern sehen? Sie erfüllen ihre Pflicht ohne Massen an Essen und Wein zu verschwenden." Er wartete nur noch darauf das Lord Manderly endlich das Ende bekanntgeben würde, was ihm dann die Möglichkeit gäbe sich endlich auf sein Gemach zu begeben. Lady Leanna sah auch nicht danach aus als ob sie sich viel aus diesem Spektakel machte. Er jedenfalls saß mit gläsernen Augen da und schaute wie die Nordlinge vor ihm sich besauften, ihre Hände an jegliche Stellen der Weiber wanderten oder von den Bänken fielen. Robert hätte sich hier sofort wohlgefühlt. Auch wenn Stannis es nicht guthiess, akzeptierte er es. Was blieb ihm auch anderes übrig. Nein das würde nicht das letzte Fest sein das er und Leanna als Ehegatten erleben würden. Nicht das letzte.
Als er klein war hatte er es gehasst ständig bei den Festen die seine Eltern ausrichteten zu warten bis das Spektakel vorbei war. Sein Vater Lord Steffon Baratheon hatte oft auf Sturmkap Feste ausgerichtet. Insbesondere wenn der Irre König sie besuchen kam, was oft vorkam da Aerys an seinem Vater zwecks ihrer alten Freundschaft aus einer Zeit in der der Irre König noch nicht irre war einen Narren gefressen hatte. Stannis hatte so manches schreckliche Fest überlebt. Über die wo er einen besoffenen Robert davon abhalten musste eine Fehde mit einem anderen Haus anzufangen, sowie auch seine furchtbare Hochzeitsnacht mit Selyse. Aber das war Vergangenheit. Er hatte sie alle überlebt.
Er würde auch dieses überleben.
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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSa Nov 05, 2016 11:51 am

Er hasste also Feste?! Immerhin eine Erwartung in Stannis, die sich tatsächlich bewahrheitete. Allerdings traf das auf Leanna nicht wirklich zu. Als sie kleiner war, hatte ihr Vater oft Feste gegeben, zu der Geburt jedes ihrer Geschwister eines. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sie die Nächte bis zu jenem aufregenden Event gezählt hatte, Eva stundenlang über die richtigen Kleider und Frisuren zugequasselt und von der Musik geschwärmt, die gespielt werden würde. Als die Feste dann endlich da waren, war Lea nie enttäuscht gewesen. Ganz im Gegenteil - meistens waren sie sogar noch aufregender als erwartet und mit den paar Schlucken Wein, die ihr Vater ihr erlaubte, ohnehin. Ganz besonders gut konnte sie sich an das Fest erinnern, das Tytos Schwarzhain zur Geburt seiner zweiten Tochter gegeben hatte. Leanna konnte damals nicht älter als acht Jahre gewesen sein. Schon damals war ihre Mutter immer kränklicher geworden und dennoch hatte sie lächelnd neben ihrem Gemahl gesessen, die kleine Beth an der Brust. Leanna hatte hingebungsvoll der Musik und den Heldenliedern gelauscht, bis Lucas sie ganz förmlich zum Tanz aufforderte. Sie waren die ersten auf der Tanzfläche und keiner von ihnen konnte wirklich tanzen und doch war es der schönste Tanz ihres Lebens gewesen. Später war er zur Tradition geworden und als die Pflicht ihren Bruder immer öfter von Zuhause wegrief, war es nun Leanna, die Beth zum Tanz aufforderte.
Aber dieses Fest hier war keines unter dem schützenden Mantel ihrer Familie. Lucas war tot und Beth ganz weit weg. Sie saß hier mit einem steifen Mann, den sie bald ehelichen würde und beobachtete lauter Fremde beim Essen, Trinken und Tanzen. Hinzu kam die Erschöpfung von der langen Reise und ihre Sehnsucht nach ihrer Schwester und die Trauer um Lucas. Am liebsten wollte sie ins Bett, jenes Gebet für ihre Familie sprechen, das inzwischen zur Tradition geworden war, wie wenig es Lucas auch genützt haben mochte, und in einem tiefen Schlaf für eine Weile alles vergessen. Doch bis es soweit war, musste sie ihre Roller als Lady spielen.
Eigentlich mochte ich solche Feste immer. Auch wenn der Krieg wenig Gelegenheit gegeben hat, sie zu feiern. Sie lächelte höflich, doch diesmal wirkte es keineswegs gezwungen. Allerdings macht die lange Reise sich langsam bemerkbar.
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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSo Nov 06, 2016 3:09 pm

"Das Fest macht sich bei mir auch gerade bemerkbar." sagte Stannis grimmig und war erleichtert, als Lord Manderly das offizielle Ende der Feier bekanntgab. Natürlich hielt das die meißten nicht davon ab weiterzusaufen. Aber Stannis hatte nun wirklich lange genug hier gesessen, und seinem Fischteller abwechselnd finstere Blicke zugeworfen um dann wieder mit dem Spektakel vor ihm konfrontiert zu sein. Er war mittlerweile wirklich zu alt für so etwas, auch wenn er wusste das leider viele Männer in seinem Alter solchen Besäufnissen weiter fröhnten. Robert war dafür das beste Beispiel. Bevor er aber ging machte er sich noch die Mühe Leanna etwas zu erwidern. "Wenn ihr Zeit eures Lebens damit verbracht habt zuzuschauen wie euer Bruder sich an allem was in der Halle weiblich war verging, oder Schlägereien begann die das Haus durchaus in ernste Schwierigkeiten hätten bringen können, dann werdet ihr mir verzeihen das ich mir aus Festen wie solchen nicht all zu viel mache. Ich habe zu viele von ihnen erlebt. Und sie endeten immer gleich." Langsam erhob er sich. "Ich denke es ist besser das jeder von uns sich auf sein Gemach begibt. Nach der langen Reise solltet ihr endlich Schlaf finden." Seine Stimme klang wie immer. Dennoch wollte er auf ihr Befinden Rücksicht nehmen. "Ich wünsche euch angenehme Ruhe, Lady Leanna. Ich erwarte euch dann morgen im Konferenzraum mit eurem Bericht." Sagte er knapp. Mit einem ernsten Nicken nahm er noch ihre Worte entgegen, bevor er sich langsam umdrehte und die Halle verliess.
Froh dem ganzen Wahnsinn für heute endlich entkommen zu sein.

tbc: Solar von Stannis


Zuletzt von Stannis Baratheon am So Dez 04, 2016 7:22 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die große Halle   Die große Halle Icon_minitimeSo Nov 13, 2016 6:43 pm

Kaum hatte Stannis ebenfalls seine Müdigkeit bekundet, begab sich Lord Manderly wieder zu dem Tisch und verkündete mit überraschend lauter Stimme das Ende des Festes. Lea bezweifelte, dass es damit auch tatsächlich beendet war. Viele von diesen Männern würden noch bis zum Morgen trinken und tanzen. Auch Lord Manderly schien da keine Ausnahme zu sein, so sehr wie er nach Wein roch. Doch für Lea bedeutete es, dass es ihr erlaubt war, zu Bett zu gehen. Anders als König Stannis verbarg sie ihre Erleichterung jedoch geschickt. Schließlich galt das Fest eigentlich ihr und wäre es da nicht äußerst unhöflich, erleichtert über dessen Ende zu sein? Wobei Lord Manderly es vermutlich nicht einmal mitbekommen hätte.
Zu Stannis' Worten nickte sie. Natürlich man hatte viel über Robert Baratheon und seine Vorlieben für Frauen und Wein gehört. In diesem Sinne war Leanna sogar teilweise froh, an den steifen Stannis verheiratet zu werden statt an seinen Bruder. In diesem Bezug hatte Euer Bruder einen gewissen Ruf, Euer Gnaden. Meine Erfahrungen sind aber andere. Vielleicht findet Ihr ja eines Tages sogar Gefallen daran, erwiderte sie mit einem Lächeln, das seltsamerweise nicht einmal gekünstelt wirkte. Ihr Verlobter wurde ihr immer sympathischer.
Die Idee mit dem Bett war aber auf jeden Fall eine gute. Als Stannis sich erhob und von ihr verabschiedete, neigte Lea höflich den Kopf. Auch ich wünsche Euch eine erholsame Nacht, Euer Gnaden.
Sie sah ihm nach, bis die Türen hinter ihm ins Schloss gefallen waren und erhob sich dann ebenfalls. Auf ihrem Weg zu den Türen wünschte ein bedenklich wankender Lord Manderly eine gute Nacht. Sie erwiderte den Gruß höflich, auch wenn sie sicher war, dass er diese Nacht nicht in seinem Bett oder gar schlafen verbringen würde. Doch das war nicht Leannas Sache.

tbc:???
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